Die Dschungelhelden auf Weltreise (2023)

Abstrus und temporeich

Es geht verrückt, rasant und teils ganz schön albern zu in diesem neuesten Abenteuer der Dschungelhelden. Dabei wird schnell klar: Humor, Tempo und Inszenierung sind vornehmlich an ein junges Zielpublikum gerichtet, dafür sprechen der körperbetonte Slapstick-Humor und die zahlreichen Verfolgungsjagden. Egal ob in der sengenden Hitze der Wüste, in den Bergen oder im Schnee. Denn die titelgebende Weltreise, die die Chaostruppe tatsächlich einmal um den halben Erdball führt, konfrontiert die Freunde mit all jenen Elementen, Gezeiten und Gefahren.

Daneben, und das ist das eigentlich überraschende an diesem Kinder-Animationsfilm, verweisen die Macher um die Regisseure Laurent Bru und Yannick Moulin zwischendurch auf legendäre Kultfilme und Fabeln für Erwachsene. Kulturgut also, mit dem der Film dann doch auch die älteren Kinobesucher im Blick hat und sie subtil an Abenteuerklassiker wie "Indiana Jones“ oder Fontaines "Der Rabe und der Fuchs“ denken lässt. Aus letztgenannter Kurzerzählung lassen sich spannende, elementare Botschaften ziehen, die auf die Handlungen und Verhaltensweisen einiger Filmfiguren durchaus anwendbar sind.

Liebgewonnene Charaktere

Doch unabhängig davon, auf welchem Teil der Erde sich die Helden gerade befinden und wie abstrus oder konfus es gerade wieder einmal zugeht: der dramaturgische Bogen bleibt gewahrt. Schön ist auch, dass die allseits bekannten, liebgewonnenen charakterlichen Eigenheiten und Wesenszüge der Tiere wieder ihre Abbildung im Film erfahren. Von Grummels glücklosen Versuchen, Flederike für sich einzunehmen bis hin zur Bananensucht von Harry, der in "Dschungelhelden auf Weltreise“ auch schon mal mit einer tiefgefrorenen Variante seiner Lieblingsfrucht Vorlieb nehmen muss.

Fazit: Buntes und abgefahrenes Abenteuer voller Witz und Action, das wenig Luft zum Atmen lässt und dennoch Raum für einige kluge kulturhistorische Anspielungen für Ältere gewährt.