Schlussklappe (2022)
In diesem Film über das Filmemachen durchlebt eine Filmcrew während eines Festivals ihre ganz persönliche kleine Odyssee.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Rebecca (Pina Kühr) hat ihren Traum vom Filmemachen beinahe aufgegeben, da flattert wider Erwarten eine Einladung zu einem Festival ins Haus: Ihr Kurzfilm "Julia, I Love" wird beim Filmfestival Max Ophüls Preis gezeigt. Also packt die Regisseurin Cast und Crew in ein Auto und fährt nach Saarbrücken. Doch vor Ort fangen die Probleme erst an.
Ihr Hauptdarsteller Robert (Andreas Berg) bekommt in der ausgebuchten Stadt kein Hotelzimmer mehr und kommt stattdessen beim nervtötenden Filmnerd Ingo (Daniel Zillmann) unter. Rebeccas Kameramann und Ex-Freund Andie (Nikolaus Sternfeld) fängt eine Beziehung mit Hauptdarstellerin Saskia (Anne Düe) an, wovon Rebecca zunächst nichts mitbekommt. Derweil sind alle Filmschaffenden und auch Ingo, der in seiner Freizeit ein Drehbuch geschrieben hat, darum bemüht, im Filmbranchen-Trubel irgendwo einen Fuß in die Tür zu bekommen.
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Filmkritik
"Schlussklappe": Ambitionierte Komödie über filmische Ambitionen
Wenn die letzte Klappe fällt, dann fängt die Arbeit an einem Film erst richtig an. Auf die Dreharbeiten folgt die Postproduktion und – ist der Film endlich vorzeigbar – die Promotion. Davon können nicht nur die Figuren in der Meta-Komödie "Schlussklappe" ein Lied singen, sondern allem Anschein nach auch die Verantwortlichen dahinter. Zu großen Teilen live vor Ort während der 40. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis im Januar 2019 gedreht, dauerte es drei weitere Jahre, bis der Film ebendort in Saarbrücken Premiere feierte. Und bis der Film nun endlich regulär in die deutschen Kinos kommt, gingen weitere zwei Jahre ins Land. Doch wie zeigt schon die Handlung: Wer vom Filmemachen träumt, sollte sich von diesen Träumen durch nichts abbringen lassen.
Die Mechanismen der Branche
Der Gegenwind, der der Regisseurin Rebecca (Pina Kühr) ins Gesicht bläst, kommt aus allen Richtungen. Mal wird er von ihren eigenen Zweifeln getragen, ob sie den Traum vom Filmemachen nicht doch lieber zugunsten einer sicheren Anstellung als Lehrerin aufgeben soll, mal kommt er aus der Filmbranche selbst, in der niemand auf neue Talente wartet und Seilschaften und (männliche) Komplizenschaft wichtiger scheinen als gute Ideen. Nicht nur Rebecca ergeht es so. Während sie als Neuling die Mechanismen der Branche gerade erst verstehen lernt, werden ihre Hauptdarsteller Saskia (Anne Düe) und Robert (Andreas Berg) im Getriebe der Filmindustrie zerrieben. Als zu alt und nicht mehr "fuckable" abqualifiziert, scheint ihre Zeit abgelaufen.
Überraschungseffekte und vorhersehbare Bahnen
Der Regisseur und Drehbuchautor Niclas Mehne, der mit "Schlussklappe" sein Langfilmdebüt gibt, blickt süffisant, aber nie böse auf die deutsche Filmbranche und ihre verkrusteten Strukturen. Und unterfüttert das Ganze mit einer amourösen Dreiecksgeschichte und einem komödiantischen Buddy-Movie-Nebenstrang, der dem Film sichtlich guttut. Denn bei allem Enthusiasmus, mit der hier alle Gewerke zu Werke gehen und bei aller Liebe zum Detail, verläuft die Handlung alsbald in vorhersehbaren Bahnen. Vom Überraschungseffekt, mit dem "Schlussklappe" das Publikum in den ersten Minuten überrumpelt, ist am Ende nicht mehr viel geblieben.
Fazit: "Schlussklappe" ist ein Film über das Filmemachen und eine Hommage an das Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls Preis. Regisseur und Drehbuchautor Niclas Mehne verneigt sich vor allen Kino-Enthusiasten und Filmverrückten und weist gleichzeitig süffisant auf die verkrusteten Strukturen der Branche hin. Eine Komödie, der man die Begeisterung aller Beteiligten ansieht, die erzählerisch aber auch noch deutlich Luft nach oben hat.
Wenn die letzte Klappe fällt, dann fängt die Arbeit an einem Film erst richtig an. Auf die Dreharbeiten folgt die Postproduktion und – ist der Film endlich vorzeigbar – die Promotion. Davon können nicht nur die Figuren in der Meta-Komödie "Schlussklappe" ein Lied singen, sondern allem Anschein nach auch die Verantwortlichen dahinter. Zu großen Teilen live vor Ort während der 40. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis im Januar 2019 gedreht, dauerte es drei weitere Jahre, bis der Film ebendort in Saarbrücken Premiere feierte. Und bis der Film nun endlich regulär in die deutschen Kinos kommt, gingen weitere zwei Jahre ins Land. Doch wie zeigt schon die Handlung: Wer vom Filmemachen träumt, sollte sich von diesen Träumen durch nichts abbringen lassen.
Die Mechanismen der Branche
Der Gegenwind, der der Regisseurin Rebecca (Pina Kühr) ins Gesicht bläst, kommt aus allen Richtungen. Mal wird er von ihren eigenen Zweifeln getragen, ob sie den Traum vom Filmemachen nicht doch lieber zugunsten einer sicheren Anstellung als Lehrerin aufgeben soll, mal kommt er aus der Filmbranche selbst, in der niemand auf neue Talente wartet und Seilschaften und (männliche) Komplizenschaft wichtiger scheinen als gute Ideen. Nicht nur Rebecca ergeht es so. Während sie als Neuling die Mechanismen der Branche gerade erst verstehen lernt, werden ihre Hauptdarsteller Saskia (Anne Düe) und Robert (Andreas Berg) im Getriebe der Filmindustrie zerrieben. Als zu alt und nicht mehr "fuckable" abqualifiziert, scheint ihre Zeit abgelaufen.
Überraschungseffekte und vorhersehbare Bahnen
Der Regisseur und Drehbuchautor Niclas Mehne, der mit "Schlussklappe" sein Langfilmdebüt gibt, blickt süffisant, aber nie böse auf die deutsche Filmbranche und ihre verkrusteten Strukturen. Und unterfüttert das Ganze mit einer amourösen Dreiecksgeschichte und einem komödiantischen Buddy-Movie-Nebenstrang, der dem Film sichtlich guttut. Denn bei allem Enthusiasmus, mit der hier alle Gewerke zu Werke gehen und bei aller Liebe zum Detail, verläuft die Handlung alsbald in vorhersehbaren Bahnen. Vom Überraschungseffekt, mit dem "Schlussklappe" das Publikum in den ersten Minuten überrumpelt, ist am Ende nicht mehr viel geblieben.
Fazit: "Schlussklappe" ist ein Film über das Filmemachen und eine Hommage an das Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls Preis. Regisseur und Drehbuchautor Niclas Mehne verneigt sich vor allen Kino-Enthusiasten und Filmverrückten und weist gleichzeitig süffisant auf die verkrusteten Strukturen der Branche hin. Eine Komödie, der man die Begeisterung aller Beteiligten ansieht, die erzählerisch aber auch noch deutlich Luft nach oben hat.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Schlussklappe"
Land: DeutschlandJahr: 2022
Genre: Drama, Komödie
Länge: 93 Minuten
Kinostart: 21.03.2024
Regie: Niclas Mehne
Darsteller: Andreas Berg als Robert Baum, Anne Düe als Saskia Chavez, Jerry Kwarteng als Manuel Sachar, Pina Kühr als Rebecca Förster, Florentine Schara als Melanie Schmidt
Kamera: Manuel Ruge
Verleih: Sodawasser Pictures
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