Beautiful Wedding (2024)

"Beautiful Wedding“: Streitlustig, aber sexy

Wer sich an die romantische Komödie "Beautiful Disaster“ von 2023 erinnert, weiß, dass Abby und Travis eher nicht für harmonische Zweisamkeit geschaffen sind. Die College-Studentin, die eine Vergangenheit als Pokerspielerin hat und der MMA-Kämpfer verliebten sich ineinander, während sie sich verbal ständig in den Haaren lagen. In der Fortsetzung "Beautiful Wedding“, die auf dem gleichnamigen Band der Romanreihe von Jamie McGuire basiert, wird munter weiter gestritten, denn die Heirat erfolgte, nüchtern betrachtet, wohl zu früh. Regisseur Roger Kumble setzt attraktive junge Menschen vor Urlaubskulisse in Szene und packt so das Zielpublikum bei der eigenen Feierlaune. Zünftige Hochzeitsfeiern und Flitterwochen sind ohnehin filmische Themen, welche die mit Fragen der Partnerwahl beschäftigte junge Altersgruppe interessieren.

Mit Ironie versetzte Rollenklischees

Die blonde Abby und der tätowierte Travis erfüllen im Grunde das Klischee der schönen Frau und des starken Mannes, besonders Abby aber widersetzt sich ihm auch. Der Film bezieht, wie schon sein Vorgänger, seinen ironischen Witz aus dem Jonglieren mit Macho- und feministischen Sprüchen, während die Hauptfiguren zugleich auch den traditionellen Rollen entsprechen. Sie ist nicht das einfältige Blondchen, sondern scharfzüngig und beim Pokerspiel nicht zu schlagen. Er geht ihr nun furchtbar auf den Wecker, wenn er den besitzergreifenden, eifersüchtigen Ehemann markiert. Sein Verhalten wird in der Inszenierung humorvoll auf die Schippe genommen, ebenso wie Abbys Interesse an Selfies.

Plumper Humor im Urlaubsresort

Die meiste Zeit jedoch bekommt man plumpen Slapstick und tumbe Witze serviert. Während das Hauptpaar im Wechsel Liebe macht und schmollt, haben auch die Sidekicks America und Shepley ihre Krise. Er ist der Einfaltspinsel, der Kampfhähne ins Hotelzimmer bringt – lustig wird die Szene nicht. Aber auch Abbys Abenteuer beim mexikanischen Frauenwrestling ist kein komödiantischer Gewinn. Dass das junge Ehepaar auf Schritt und Tritt von einer Mariachi-Band aufgeschreckt und zur Romantik gedrängt wird, ist hingegen manchmal schon ganz lustig. Und wenn sich Travis und Abby flirtend anlächeln, springt auch mal der Funke kurz über. Alles in allem ist dieser Fortsetzungsfilm ein gemischtes Vergnügen, er kann aber immerhin mit sexy Darsteller*innen in schönem Ferienambiente punkten.

Fazit: So sehr sich die blonde Studentin Abby auch dagegen sträubte, den Reizen des kampferprobten Hitzkopfes Travis zu erliegen, so wenig hat es ihr genützt: Auf die romantische Komödie "Beautiful Disaster“ folgt deshalb nun die Fortsetzung in den Flitterwochen in Mexiko. Unter der Regie von Roger Kumble verbreiten Virginia Gardner und Dylan Sprouse in den Hauptrollen erneut Sexappeal, während sie sich munter weiter streiten. Plumpe, einfallslose Witze trüben die Wirkung des schönen Urlaubsambientes und der gelegentlich aufblitzenden Flirt-Romantik ein. Die erneut eingestreute Ironie in Bezug auf geschlechtliche Rollenklischees fällt etwas dürftig aus.