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Ich - Einfach Unverbesserlich 4
Ich - Einfach Unverbesserlich 4
© Universal Pictures International

Ich - Einfach Unverbesserlich 4 (2024)

In diesem US-Animationsfilm erlebt der Ex-Superschurke Gru gemeinsam mit seiner Familie und den Minions sein viertes Abenteuer.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.5 / 5

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Der ehemalige Superschurke Gru ist wieder für die Anti-Verbrecher-Liga (AVL) im Dienst. Bei einem Klassentreffen in seiner alten Schule macht er den Bösewicht Maxime Le Mal dingfest. Doch Maxime bricht aus dem Gefängnis aus und bedroht Grus Familie, woraufhin diese unter neuen Identitäten in eine Schutzunterkunft der AVL ins beschauliche Örtchen Mayflower zieht.

Hier bekommen es Gru, seine Frau Lucy, die drei Adoptivtöchter Margo, Edith und Agnes sowie Grus und Lucys gemeinsamer Sohn Gru junior mit ihren versnobten Nachbarn und deren eingebildeter Tochter Poppy zu tun. In der neuen Heimat ist nur für drei Minions Platz. Der Rest der kleinen gelben Helfer wird vom aus dem Ruhestand zurückgekehrten AVL-Chef Silas Ramspopo für größere Aufgaben rekrutiert. Ob sie Gru und dessen Familie gegen Maxime Le Mal helfen können?

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"Ich – Einfach unverbesserlich 4": Predictable Me

Der Fortsetzungswahn macht schon lange vor keiner Gattung mehr halt. Auch im Animationsbereich hat sich inzwischen herumgesprochen, dass es weitaus lukrativer sein kann, liebgewonnenen Figuren weitere Leinwandauftritte zu bescheren, anstatt deren Fortleben lediglich irgendwo in den Regalen der Heimkino-Abteilungen von Elektronikmärkten zu verstecken. Wie bei jedem Franchise gilt auch hier: Solange die Kuh Milch gibt, wird sie gemolken.

In diesem Punkt nehmen sich eine Realfilmreihe wie "The Fast and the Furious" und eine Animationsfilmreihe wie "Despicable Me", so der Originaltitel, nichts. Die Abenteuer des geläuterten Superschurken Gru bringen es immerhin auch schon auf vier Filme, die zwei Auskopplungen um Grus ulkige Handlanger, die Minions nicht miteingerechnet. Die Schwächen eines solchen Vorgehens lagen spätestens im dritten Teil auf der Hand, treten in Teil vier nun aber offen zutage: eine durch Wiederholungen hervorgerufene Vorhersehbarkeit und eine durch schlechte Drehbuchentscheidungen verursachte Unübersichtlichkeit.

Sand im erzählerischen Getriebe


Ist der Auftakt noch gelungen, nehmen die Probleme nach dem ersten Wendepunkt ihren Lauf. Die Drehbuchautoren Mike White und Ken Daurio führen den Antagonisten Maxime Le Mal mit einer astreinen "James Bond"-Persiflage in aller Kürze ein. Mit seinem genmanipulierten Kakerlakenkörper erinnert der zwar mehr an einen Bösewicht aus einem Superheldenfilm wie "Spider-Man" als an einen aus einem Agententhriller. In die kunterbunte Welt der Animationsabenteuer passt er damit aber wunderbar. Auch Grus Familienzuwachs und den notgedrungenen Umzug ins beschauliche Örtchen Mayflower erträgt das Kinopublikum noch geduldig. Schließlich versprechen der Tapetenwechsel und das kleine Baby neue Impulse und jede Menge Situationskomik. Danach knirscht es allerdings unentwegt im erzählerischen Getriebe.

Das liegt zum einen daran, dass mit der Einführung eines neuen Bösewichts und eines neuen Familienmitglieds noch lange nicht Schluss ist. Erst bekommt es der Ex-Schurke mit seinen Nachbarn, dann mit deren durchtriebener Tochter Poppy und letzten Endes auch noch mit seiner ehemaligen Schulleiterin, Frau Übelschlecht zu tun. Statt sich auf wenige neue Charaktere zu konzentrieren, stopfen White und Daurio ihr Drehbuch mit lauter überflüssigen Figuren voll – und verlieren darüber den Rest der Familie aus den Augen. Wie schon im dritten Teil zerfasert die Handlung völlig unnötig in unterschiedlichste Stränge. Lucy und die Mädchen werden zu Nebenfiguren degradiert. Ein Großteil der Minions dreht komplett sein eigenes Ding. Und der Film selbst gerät zusehends zur Sketch-Comedy, deren erzählerische Stringenz an einem seidenen Handlungsfaden hängt.

Fluch und Segen der kleinen gelben Helfer


Der Erfolg der Minions, deren erster Solo-Kinofilm mehr einspielte als jeder der drei "Unverbesserlich"-Filme, ist einmal mehr Segen und Fluch zugleich. Ohne die gelben Helfer wäre dieser Film um Längen langweiliger. Dass die Komik so sehr von den bescheuerten Aktionen der witzigen Winzlinge abhängt, führt aber geradewegs in die erzählerische Einfallslosigkeit. Statt die Kauderwelsch-Plapperer wie noch im ersten Film in die Haupthandlung zu integrieren, erhalten sie einen kompletten Nebenstrang, der sich wie ein eigener Film ausnimmt.

Ken Daurio und Mike White, von dem man unter anderem von der brillanten Fernsehserie "The White Lotus" Besseres gewohnt ist, machen sich nicht einmal die Mühe, diese Schwächen in ihrem Drehbuch zu kaschieren. Welche Wendungen denkfaul aus dem Hut gezogen werden, damit die Handlung auch nur annähernd funktioniert, ist ziemlich dreist. Und setzt voll und ganz darauf, dass es dem jungen Publikum, auf das diese Reihe abzielt, ohnehin nicht auffällt. Der Erfolg wird den Produzenten letzten Endes Recht geben. Mehr als einen kurzweiligen Spaß, den man nach dem Kinobesuch umgehend vergisst und auch kein zweites Mal zu sehen braucht, hat "Ich – Einfach unverbesserlich 4" allerdings nicht zu bieten.

Fazit: Auch bei dieser Filmreihe gilt, dass die Cash Cow solange gemolken wird, bis sie keine Milch mehr gibt. Schmackhaft ist auch der vierte Teil von "Ich – Einfach unverbesserlich", dürfte angesichts der immer hanebücheneren Handlung aber nur noch dem jungen Publikum munden. Langsam, aber sicher wird die Milch sauer.




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Besetzung & Crew von "Ich - Einfach Unverbesserlich 4"

Land: USA
Jahr: 2024
Genre: Animation
Kinostart: 11.07.2024
Regie: Chris Renaud, Patrick Delage
Darsteller: Sofia Vergara, Joey King, Will Ferrell, Steve Carell, Kristen Wiig
Verleih: Universal Pictures International

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