Green Border (2023)
Schwarzweißes Flüchtlingsdrama der polnischen Ausnahmeregisseurin Agnieszka Holland, das von Einzelschicksalen im polnisch-belarussischen Grenzgebiet erzählt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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In den gefürchteten und feuchten Wäldern entlang der so genannten "grünen Grenze“ zwischen Belarus und Polen landen Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika. Sie finden sich in einer komplexen geopolitischen Situation wieder. Alexander Lukaschenko lockte die Familien mit Lügen und Halbwahrheiten an. Doch aus der Weiterreise wurde nichts. Deshalb ist ihr Ziel noch immer die Europäische Union. Stattdessen stecken die Flüchtlinge und Familie im sumpfigen Niemandsland fest, bedroht von den Grenzschützern beider Länder in der streng abgeriegelten Sperrzone. Die Aktivistin Julia (Maja Ostaszewska), der polnische Grenzschutzbeamte Jan (Tomasz Włosok) und eine syrische Familie, die Schutz sucht, werden zu entscheidenden Figuren in diesem komplizierten Konflikt.
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Filmkritik
Agnieszka Holland erzählt in ihrem über zweieinhalb Stunden langen Drama von Menschen, deren Schicksale in der bewaldeten, apokalyptisch anmutenden Grenzregion zusammenkommen. Sie stehen nicht immer auf derselben Seite, doch sie eint der Wunsch nach Gerechtigkeit und einem Ende des zermürbenden Überlebenskampfes. Dabei beleuchtet Holland die Geschehnisse aus der Sicht aller Beteiligter.
Momente der Empathie und Menschlichkeit
Es gibt die Aktivisten, die im Wald Kleidung, Wasser und Essen an die Flüchtlinge verteilen. Ihnen gegenüber stehen die polnischen Grenzer, die die Aufgabe haben, die Migranten wieder zurück nach Belarus zu bringen. Und dann natürlich die Flüchtlinge selbst, von denen die meisten aus Afrika und Syrien stammen. Bei Holland ist dabei keine Partei nur gut oder böse – alle Handelnden sind komplex und vielschichtig, ihre Motivationen so individuell wie mannigfaltig. "Green Border“ macht allerdings nie einen Hehl aus einer Tatsache: Dass die Geflüchteten durch geschickte und fatale Propaganda der politischen Verbrecher an die Grenze gelockt und ihnen eine unkomplizierte Einreise in die EU versprochen wurde.
Trotz seiner epischen Laufzeit ist "Green Border“ stringent und immer kraftvoll geraten, dazu temporeich inszeniert. Leerstellen oder gar Langatmigkeit exzitieren nicht. Und er gewährt Platz für empathische Momente, für (Mit)Menschlichkeit inmitten dieser dunklen Welt aus Gewalt und rücksichtsloser Brutalität. Der gewählte Schauplatz Wald erinnert darüber hinaus mit seiner dystopischen, futuristischen Stimmung oft mehr an einen Endzeit-Thriller über Protagonisten oder Überlebende, die sich im Wald verschanzen.
Fazit: "Green Border“ ist ein herausfordernder, wichtiger Film über die Torturen, denen sich syrische und afrikanische Flüchtlinge ausgesetzt sehen. Ein im Schutz des Waldes angesiedeltes Werk, das schwierige Fragen stellt, auf die es keine einfachan Antworten gibt.
Momente der Empathie und Menschlichkeit
Es gibt die Aktivisten, die im Wald Kleidung, Wasser und Essen an die Flüchtlinge verteilen. Ihnen gegenüber stehen die polnischen Grenzer, die die Aufgabe haben, die Migranten wieder zurück nach Belarus zu bringen. Und dann natürlich die Flüchtlinge selbst, von denen die meisten aus Afrika und Syrien stammen. Bei Holland ist dabei keine Partei nur gut oder böse – alle Handelnden sind komplex und vielschichtig, ihre Motivationen so individuell wie mannigfaltig. "Green Border“ macht allerdings nie einen Hehl aus einer Tatsache: Dass die Geflüchteten durch geschickte und fatale Propaganda der politischen Verbrecher an die Grenze gelockt und ihnen eine unkomplizierte Einreise in die EU versprochen wurde.
Trotz seiner epischen Laufzeit ist "Green Border“ stringent und immer kraftvoll geraten, dazu temporeich inszeniert. Leerstellen oder gar Langatmigkeit exzitieren nicht. Und er gewährt Platz für empathische Momente, für (Mit)Menschlichkeit inmitten dieser dunklen Welt aus Gewalt und rücksichtsloser Brutalität. Der gewählte Schauplatz Wald erinnert darüber hinaus mit seiner dystopischen, futuristischen Stimmung oft mehr an einen Endzeit-Thriller über Protagonisten oder Überlebende, die sich im Wald verschanzen.
Fazit: "Green Border“ ist ein herausfordernder, wichtiger Film über die Torturen, denen sich syrische und afrikanische Flüchtlinge ausgesetzt sehen. Ein im Schutz des Waldes angesiedeltes Werk, das schwierige Fragen stellt, auf die es keine einfachan Antworten gibt.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Green Border"
Land: Polen, Frankreich, Tschechien, BelgienJahr: 2023
Genre: Drama
Länge: 152 Minuten
Kinostart: 01.02.2024
Regie: Agnieszka Holland
Darsteller: Jalal Altawil als Bashir, Maja Ostaszewska als Julia, Behi Djanati Ataï, Tomasz Wlosok als Jan, Al Rashi Mohamad
Kamera: Tomasz Naumiuk
Verleih: Piffl Medien
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