Johnny & me - John Heartfield (2023)
Johnny & me
Dokumentarfilm: Der Künstler John Heartfield alias Helmut Herzfeld war ein Pionier der politischen Fotomontage.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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John Heartfield wurde im Juni 1891 im Berliner Ortsteil Schmargendorf unter dem Namen Helmut Herzfeld geboren. Er war als Maler, Grafiker, Fotomontagekünstler und Bühnenbildner tätig. Aus Protest gegen die deutsche Kriegstreiberei gab er sich einen englischen Namen. Er war überzeugter Kommunist. Da er ein klarer Gegner der Nazis war, befand er sich jahrelang in Europa auf der Flucht. Doch auch in der DDR wurde er später als Feind behandelt. Heartfield starb im April 1968 in Ost-Berlin im Alter von 76 Jahren.
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Filmkritik
"Johnny & Me – Eine Zeitreise mit John Heartfield": Der Künstler als Trickfigur
Die Drehbuchautorin und Regisseurin Katrin Rothe (Jahrgang 1972) erhielt für ihre Filme "Stellmichein" (2006) und "Betongold – wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam" (2013) jeweils den Grimme-Preis in der Kategorie "Information". Mit "Johnny & Me – Eine Zeitreise mit John Heartfield" widmet sie sich nun dem Leben und Werk des deutschen Malers, Grafikers und Fotomontagekünstlers, auf dessen Schaffen sie durch den Besuch einer Ausstellung aufmerksam wurde.
In der Sinnkrise
Der Film ist kein übliches dokumentarisches Porträt, sondern kombiniert zwei Erzählebenen miteinander. Zum einen sehen wir die Grafikdesignerin Stephanie (verkörpert von der Schauspielerin Stephanie Stremler), die unter einem Burnout leidet. Wie die Filmemacherin selbst, entdeckt auch die Protagonistin die politischen Fotomontagen von Heartfield im Museum und lässt sich von diesen inspirieren. Ein Zeittunnel führt sie in das Atelier des Künstlers, der dort als Trickfigur auftaucht und ein Gespräch mit Stephanie beginnt. Tagebucheinträge und Fotografien helfen dabei, verschiedene Themenfelder zu betreten.
Zum anderen werden diverse biografische Stationen Heartfields als Animationssequenzen umgesetzt, um etwa zu zeigen, wie er entschiedenen Widerstand gegen das Hitler-Regime leistete oder wie er zu DDR-Zeiten für einen Spion gehalten und deshalb streng überwacht wurde. Die Cut-Out-Animation mittels Stop-Motion wartet mit zahlreichen originellen Einfällen auf und vermittelt einen überzeugenden Eindruck davon, wer Heartfield war und was ihn antrieb.
Kunst als Inspiration
"Johnny & Me" ist durch seine surrealen Momente sehr unterhaltsam – und veranschaulicht, wie die Beschäftigung mit dem Werk eines aktivistischen und kreativen Menschen bewirken kann, selbst wieder schöpferisch tätig zu werden und damit etwas zu hinterfragen und/oder voranzutreiben.
Fazit: Eine originell und liebevoll gestaltete Mischung aus Spiel- und Animationsszenen, die uns den titelgebenden Künstler gekonnt näherbringen.
Die Drehbuchautorin und Regisseurin Katrin Rothe (Jahrgang 1972) erhielt für ihre Filme "Stellmichein" (2006) und "Betongold – wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam" (2013) jeweils den Grimme-Preis in der Kategorie "Information". Mit "Johnny & Me – Eine Zeitreise mit John Heartfield" widmet sie sich nun dem Leben und Werk des deutschen Malers, Grafikers und Fotomontagekünstlers, auf dessen Schaffen sie durch den Besuch einer Ausstellung aufmerksam wurde.
In der Sinnkrise
Der Film ist kein übliches dokumentarisches Porträt, sondern kombiniert zwei Erzählebenen miteinander. Zum einen sehen wir die Grafikdesignerin Stephanie (verkörpert von der Schauspielerin Stephanie Stremler), die unter einem Burnout leidet. Wie die Filmemacherin selbst, entdeckt auch die Protagonistin die politischen Fotomontagen von Heartfield im Museum und lässt sich von diesen inspirieren. Ein Zeittunnel führt sie in das Atelier des Künstlers, der dort als Trickfigur auftaucht und ein Gespräch mit Stephanie beginnt. Tagebucheinträge und Fotografien helfen dabei, verschiedene Themenfelder zu betreten.
Zum anderen werden diverse biografische Stationen Heartfields als Animationssequenzen umgesetzt, um etwa zu zeigen, wie er entschiedenen Widerstand gegen das Hitler-Regime leistete oder wie er zu DDR-Zeiten für einen Spion gehalten und deshalb streng überwacht wurde. Die Cut-Out-Animation mittels Stop-Motion wartet mit zahlreichen originellen Einfällen auf und vermittelt einen überzeugenden Eindruck davon, wer Heartfield war und was ihn antrieb.
Kunst als Inspiration
"Johnny & Me" ist durch seine surrealen Momente sehr unterhaltsam – und veranschaulicht, wie die Beschäftigung mit dem Werk eines aktivistischen und kreativen Menschen bewirken kann, selbst wieder schöpferisch tätig zu werden und damit etwas zu hinterfragen und/oder voranzutreiben.
Fazit: Eine originell und liebevoll gestaltete Mischung aus Spiel- und Animationsszenen, die uns den titelgebenden Künstler gekonnt näherbringen.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Johnny & me - John Heartfield"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Johnny & me - John Heartfield"
Land: Deutschland, Schweiz, ÖsterreichJahr: 2023
Genre: Dokumentation, Animation
Originaltitel: Johnny & me
Länge: 100 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 25.01.2024
Regie: Katrin Rothe
Darsteller: Dorothee Carls, Manuel Harder, Michael Hatzius, Stephanie Stremler
Kamera: Thomas Eirich-Schneider, Richard Marx, Jana Pape, Manon Pichon
Verleih: Real Fiction