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Reality (2023)

Auf dem Verhörprotokoll basierendes US-Drama über eine Geheimdienstagentin, die Besuch vom FBI bekommt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Am 3. Juni 2017 kommt Reality Winner (Sydney Sweeney) vom Einkaufen zurück. Vor ihrem Haus in Augusta, Georgia erwarten sie zwei Männer. Sie stellen sich als die FBI-Agenten Justin Garrick (Josh Hamilton) und Wally Taylor (Marchánt Davis) vor und sagen, dass sie einen Durchsuchungsbefehl für Haus und Auto haben. Die 25-jährige Reality muss ihr Handy abgeben, weitere Männer kommen hinzu, um das Haus zu durchsuchen. Reality widersetzt sich nicht und bleibt gelassen, obwohl sie gar nicht weiß, worum es geht. Die Agenten möchten sie befragen, betonen aber, dass das Gespräch freiwillig sei.

In einem leeren Raum des Hauses stellen Justin und Wally der jungen Frau Fragen, über ihre Arbeit, ihr Leben. Reality war bei der Air Force, kann die Sprachen Farsi und Paschtu übersetzen, arbeitet gerade in der mit dem Iran beschäftigten Abteilung des Nachrichtendienstes NSA. Die FBI-Agenten verraten erst nach und nach den Grund für ihren Einsatz: Reality soll geheime Dokumente über russische Cyberangriffe zur Beeinflussung der Präsidentschaftswahlen an ein Nachrichtenportal verschickt haben.

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"Reality“: In die Zange genommen

Die Geschichte, die das Drama "Reality“ erzählt, steht in einem Verhörprotokoll der amerikanischen Bundespolizei FBI. 2017 durchsuchten Beamte das Haus der 25-jährigen Geheimdienstmitarbeiterin Reality Winner, stellten ihr Fragen und legten ihr schließlich Handschellen an. Sie sollte für vier Jahre in Haft kommen, weil sie der Öffentlichkeit geheime Dokumente über russische Cyberangriffe im Wahlkampf zugespielt hatte. Das Spielfilmdebüt der Regisseurin Tina Satter basiert auf ihrem Theaterstück "Is This A Room“ über das Verhör. Alle Dialoge sind Wort für Wort den FBI-Protokollen entnommen. Erst ganz am Schluss des Dramas, das spannend wie ein Thriller ist, wird die Tat der Whistleblowerin mit einer Texteinblendung ganz knapp aus moralischer Sicht kommentiert. Die ganze Handlung beschränkt sich lediglich auf die Stunden der FBI-Hausdurchsuchung und des Verhörs, das mit Leben gefüllt wird.

Entspannt und hilfsbereit

Sydney Sweeney spielt die junge Hauptfigur sehr authentisch. Die blonde, sommerlich in Shorts und Hemd gekleidete Reality bereitet den FBI-Beamten keinerlei Schwierigkeiten. Weder regt sie sich auf, noch verlangt sie einen Anwalt. Die Beamten Justin und Wally glauben laut Tonaufzeichnung sogar, dass sie keine Ahnung hat, worum es geht. Warum sich Reality so kooperativ zeigt, liegt vielleicht daran, dass sie sich aufgrund ihrer beruflichen Position korrekt verhalten will. Erst nach und nach lässt sich erahnen, dass ihre Freundlichkeit auch taktische Gründe hat. Manchmal scheint das Dreiergespräch mit den zwei FBI-Agenten im Geplänkel über ihren Yogaunterricht, das Sporttraining und die Katze zu versanden. Aber es wird zu einem verbalen Ringen, in dem beide Seiten die Oberhand erlangen wollen.

Beamte, die misstrauisch machen

Satter verwendet verschiedene Stilmittel, um die Authentizität und die Spannung zu erhöhen. Im Bild erscheinen manchmal Audiowellen der FBI-Aufnahme oder transkribierte Texte. Geschwärzte Stellen sind im Film als harte Schnitte wiedergegeben, die wie Sprünge in Raum und Zeit wirken. Es gibt farbige Bildstörungen, um Textkorrekturen anzuzeigen und eine Filmmusik, die wachsende Anspannung ausdrückt. Auch Social-Media-Posts von Reality kommen ins Bild. Die scheinbar unkomplizierte junge Frau wirkt sensibel und gefestigt zugleich. Die Agenten wiederum muten oft unschlüssig an und säen Misstrauen. Die Wirklichkeit widersetzt sich, wie diese nachempfundenen Momente zeigen, wegen der Menschen einer geradlinigen Logik.

Fazit: Das Spielfilmdebüt der in der Theaterwelt beheimateten Regisseurin Tina Satter ist ein Drama mit Thrillerqualitäten über das 2017 geführte FBI-Verhör zur Enttarnung der Whistleblowerin Reality Winner. Die Filmdialoge sind vollständig den polizeilichen Aufzeichnungen entnommen. Sydney Sweeney glänzt in der Rolle der jungen Geheimdienstmitarbeiterin, die versucht, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Satter gelingt der Versuch, anhand eines polizeilichen Schriftstücks eine lebendige Situation zu inszenieren, um sich den beteiligten Personen anzunähern.




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Zum Video: Reality

Besetzung & Crew von "Reality"

Land: USA
Jahr: 2023
Genre: Drama
Länge: 83 Minuten
Kinostart: 08.02.2024
Regie: Tina Satter
Darsteller: Sydney Sweeney als Reality Winner, Josh Hamilton als Agent Garrick, Marchánt Davis als Agent Taylor, Benny Elledge als Joe, John Way als FBI Agent
Kamera: Paul Yee
Verleih: Grandfilm

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