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Miller's Girl (2023)

Erotisches Drama: Ein liierter Lehrer fühlt sich zu seiner begabten Schülerin hingezogen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.8 / 5

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Jonathan Miller (Martin Freeman) hat einst ein Buch geschrieben, das keine guten Kritiken erhielt. Inzwischen arbeitet er als Lehrer an einer Schule im suburbanen Raum von Tennessee. Seine Partnerin Beatrice June Harker (Dagmara Domińczyk) ist viel beschäftigt. Die 18-jährige Schülerin Cairo Sweet (Jenna Ortega) weckt mit ihrem Talent und mit ihrer Leidenschaft für Literatur sein Interesse. Jonathan will sie fördern, damit sie ein renommiertes College besuchen kann. Doch alsbald nimmt das Verhältnis zwischen Lehrer und Schülerin äußerst verhängnisvolle Formen an.

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"Miller's Girl": The American Wet Dream

Die Drehbuchautorin und Regisseurin Jade Halley Bartlett legt mit "Miller's Girl" ihren Debütfilm vor – und zeigt dabei fraglos große Ambitionen. Sie widmet sich dem schwierigen Lolita-Motiv, das durch den Roman von Vladimir Nabokov und die Leinwand-Adaptionen von Stanley Kubrick und Adrian Lyne von einer männlichen Perspektive geprägt ist. Die Protagonistin Cairo Sweet wird in Bartletts Skript (zunächst) selbstbestimmt gezeichnet; sie sagt von sich selbst, nicht sexy, sondern schlau sein zu wollen. Im Endeffekt bedient das Werk dann aber doch etliche der Klischees, mit denen es angeblich spielen (und brechen) will.

"Ich bin das Gruseligste dort!"

Cairo lebt ganz allein in einem Spukhaus im tiefen Tennessee. Sie läuft durch den dunklen Wald, um zur Schule zu gelangen. Womöglich ist allerdings nichts "gruseliger" und "gefährlicher" als sie selbst, wie uns in den Dialogen auf wenig subtile Weise vermittelt wird. Dass ihr ungewöhnliches Zuhause wie die Kulisse für ein Gothic-Fotoshooting aussieht und auch ihr Make-up und ihre "Schulmädchen"-Garderobe eher zu einem Musikvideo als zu einem halbwegs lebensnahen Setting passen, mag ein ästhetisches Konzept sein. Dieses geht jedoch letztlich nicht auf.

"Miller's Girl" will uns glauben lassen, dass Cairo eine literarische Begabung hat (und Jahrgangsbeste ist). Was wir von ihrer kreativen Arbeit zu hören bekommen, klingt indes eher nach softpornografischer Trivialliteratur, die den Stil von Henry Miller sehr anspruchslos kopiert. Die Gespräche zwischen Cairo und dem Lehrer Jonathan wirken zudem extrem gestelzt.

Die Bilder, die Bartlett mit ihrem Kameramann Daniel Brothers findet, um die erotischen Fantasien der Figuren zu erfassen, sind handwerklich solide, geraten durch Zeitlupen-Einsätze und kitschige Musikuntermalung aber überwiegend lächerlich. Um als gelungener Meta-Kommentar durchzugehen, mangelt es dem Film insgesamt an Cleverness. Darin waren etwa "Wild Things" (1998) oder "Eiskalte Engel" (1999) entschieden erfolgreicher.

Schwache Figuren

Dank "Scream" (2022) und "Scream VI" (2023) sowie dem 2022 gestarteten Netflix-Hit "Wednesday" zählt Jenna Ortega derzeit zu den gefragtesten Jungstars in Hollywood. Hier kann sie hingegen nicht gegen die eklatanten Drehbuchschwächen gewinnen. Ebenso muss sich der souverän agierende Martin Freeman ("Sherlock", "Der Hobbit") geschlagen geben.

Mit der von Gideon Adlon ("Der Sex Pakt") verkörperten queeren besten Freundin von Cairo sowie Jonathans schlagfertigem Kollegen und Jonathans dominant auftretender Partnerin verfügt "Miller's Girl" über ein interessant erscheinendes Nebenpersonal, dessen Potenzial nicht genutzt wird.

Fazit: Spannende Ansätze und eine vielversprechende Besetzung können nicht verhindern, dass dieser Film als Enttäuschung endet.




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Besetzung & Crew von "Miller's Girl"

Land: USA
Jahr: 2023
Genre: Drama, Komödie
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 14.03.2024
Regie: Jade Halley Bartlett
Darsteller: Martin Freeman als Jonathan Miller, Jenna Ortega, Bashir Salahuddin, Gideon Adlon als Winnie, Dagmara Dominczyk
Kamera: Daniel Brothers
Verleih: Black Rabbit PR

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