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The Sound of Cologne (2022)

In diesem deutschen Dokumentarfilm taucht Regisseurin Kristina Schippling in Kölns Elektro-Szene ab.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Die elektronische Musik hat in Köln eine lange Tradition. Mit Herbert Eimert (1897–1972) fing alles an. Der Komponist, Musiktheoretiker und Musikjournalist gründete in der Nachkriegszeit das "Studio für Elektronische Musik" beim Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Karlheinz Stockhausen (1928–2007) zählte zu Eimerts Schülern und beeinflusste mit seinen eigenen Arbeiten und als Professor wiederum Musiker wie Irmin Schmidt und Holger Czukay (1938–2017), die späteren Gründungsmitglieder der Kölner Krautrock-Band Can. Deren Schlagzeuger Jaki Liebezeit (1938–2017) war unter anderem Mentor von Helmut Zerlett. Und so lässt sich diese Reihe von Einflüssen bis in die Gegenwart fortführen.

Für ihren Dokumentarfilm hat die Regisseurin Kristina Schippling zahlreiche Akteure aus den vergangenen Jahrzehnten vor ihrer Kamera versammelt. Sie zeichnet das Aufkommen des Techno und der Clubkultur nach und wie diese mit dem Musikjournalismus, Plattenlabels und Plattenläden verquickt sind. Neben vielen anderen kommen die Mitglieder der Band Mouse on Mars, die Musikerin Niobe, der Komponist Gregor Schwellenbach und Musiklabel-Gründer wie Wolfgang Voigt und Michael Mayer (beide "Kompakt") zu Wort.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"The Sound of Cologne": Elektro am Rhein

Wenn der Laie an (deutschen) Techno denkt, dann denkt er an Berlin. Vielleicht noch an Kraftwerk, die aus Düsseldorf stammen. An Köln dürften hingegen die wenigsten denken, dabei weiß der Connaisseur, dass in der Domstadt die Wiege der deutschen, manche behaupten gar dreist der elektronischen Musik an sich steht. Wie all das kam, das können Kenner und uneingeweihte Interessierte nun in Kristina Schipplings Dokumentarfilm erfahren. Der rekapituliert nicht nur die Geschichte der Kölner Elektro-Musik, sondern geht auch der Frage nach, ob es so etwas wie den "Sound of Cologne" überhaupt gibt.

Fakten, Fakten, Fakten: furchtbar viele Talking Heads

Nach dem Kinobesuch ist man bestens informiert, denn die Faktendichte ist enorm. Dementsprechend viele Beteiligte kommen in eigens für den Film geführten Interviews oder in Archivaufnahmen zu Wort. Bei so vielen "sprechenden Köpfen" verliert man allerdings schnell den Überblick. Dass manche, aber bei Weitem nicht alle Interviews auf Englisch geführt wurden, vermutlich um den Film auch international vermarkten zu können, trägt trotz deutscher Untertitel nicht unbedingt zum leichteren Verständnis bei. Von allem etwas weniger wäre in diesem Fall tatsächlich mehr gewesen.

"Tauchen Sie ein in die unentwirrbaren Beziehungen zwischen elektronischer Musik und dem urbanen Dschungel von Köln und seiner Klangwelt" ist im Presseheft zum Film zu lesen. Am Ende sind die Beziehungen zwar deutlich klarer, aber nicht vollständig entwirrt. Vom Abtauchen in den urbanen Dschungel, vor allem aber in die Klangwelt hätte es indessen gern mehr sein dürfen.

Fazit: Kristina Schipplings Dokumentarfilm "The Sound of Cologne" zeichnet die Geschichte der elektronischen Musik in der Domstadt nach und liefert dabei so viele Fakten, dass mitunter die Übersicht verloren geht, vor allem aber die Musik stets ein wenig zu kurz kommt.




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Zum Video: The Sound of Cologne

Besetzung & Crew von "The Sound of Cologne"

Land: Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Dokumentation
Kinostart: 30.11.2023
Regie: Kristina Schippling
Darsteller: Markus Aust als Self, Rochus Aust als Self, Claus Bachor als Self, Barnt, Jens-Uwe Beyer als Self
Kamera: Kristina Schippling, Nicole Wegner
Verleih: Real Fiction

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