Garfield: Eine extra Portion Abenteurer (2023)

Fast zwanzig Jahre nach dem letzten Garfield-Kinofilm, einer Live-Action-Fassung, hat Filmemacher Mark Dindal ("Ein Königreich für ein Lama“) "Garfield“ als reinen Animationsfilm realisiert. Der Versuch, sowohl die altgedienten Fans der ersten Stunde als auch neue, junge Zuschauer für den knuffigen aber eben auch ziemlich mürrischen Kater zu gewinnen, könnte mit "Garfield – Eine extra Portion Abenteuer“ aufgehen.

Garfield verlässt sein sicheres Terrain

Denn gerade zu Beginn streut Dindal allerlei Verweise und klassische Elemente aus dem Garfield-Universum in seinen Film ein. Da kommen nicht zuletzt Anhänger der legendären Comics aus den 70er- und 80er-Jahren auf ihre Kosten. Und Garfields unablässiger, nicht zu stillender Appetit ist ohnehin – erwartbar – der Running Gag des stimmig animierten Abenteuers. Und meistens funktioniert der Humor rund um Garfields Lieblings-Hobby, das Fressen, prächtig.

Spannend ist außerdem Garfield auch mal bei echten Abenteuern und waghalsigen Action-Szenen (Stichwort: Zug) zu beobachten. Sah man ihn doch sonst meist nur im häuslichen Umfeld, wie er faul vor der Glotze hing oder sich allerhöchstens mal zu einer kurzen Verfolgungsjagd mit einer Maus herabließ. Das Wohnhaus, das Schutz bietende Domizil, aber hatte er in all den Comicfolgen nur selten verlassen. In "Garfield – Eine extra Portion Abenteuer“ ist das anders. Wir erleben den miesepetrigen Kater außerhalb seines gewohnten Umfelds und das ist erfrischend und mitreißend. Nur die Szenen zwischen Garfield und seinem Vater sind etwas zu rührselig und sentimental geraten.

Fazit: Als kunterbunter Animationsfilm für Neuentdecker und altgediente Fans des verfressenen, sarkastischen Katers erweist sich der neue "Garfield“ als witzig, pointiert und actionreicher Trip mit viel Tempo.