Baghead (2024)
Horror: Eine junge Frau erbt eine alte Kneipe in Berlin – und wird mit einem unheimlichen Wesen im Keller des Gebäudes konfrontiert.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Iris (Freya Allan) hat gerade eine Trennung hinter sich. Zu ihrem Vater (Peter Mullan) hatte sie seit langer Zeit keinen Kontakt mehr – nun ist er gestorben. Überraschenderweise hat er ihr ein heruntergekommenes Pub in der deutschen Hauptstadt vermacht. Wie sie bald erfährt, haust im Keller des Wirtshauses eine hexenhafte Gestalt namens Baghead (Anne Müller).
Diese kann die Gestalt von Toten annehmen. Auf diese Weise haben Hinterbliebene die Möglichkeit, noch einmal mit verstorbenen Angehörigen zu sprechen. Der plötzlich auftauchende Neil (Jeremy Irvine) sucht etwa verzweifelt den Kontakt zu seiner toten Frau Sarah (Svenja Jung). Wie Iris und ihre beste Freundin Katie (Ruby Barker) herausfinden müssen, hat es jedoch fatale Folgen, wenn die Verbindung zu den Verstorbenen länger als zwei Minuten dauert.
Bildergalerie zum Film "Baghead"
Hier streamen
Filmkritik
"Baghead": Die Hexe im Keller
Mit "Baghead" baut der in Spanien geborene Regisseur Alberto Corredor seinen vielfach preisgekrönten gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahre 2017 zu einem 94-Minüter aus. Der Titel bezieht sich auf eine hexenhafte Kreatur, die hier von Anne Müller verkörpert wird. Im Laufe des Plots erfahren wir deren tragische Backstory. Ihre Fähigkeit liegt darin, die Gestalt von Verstorbenen anzunehmen. Das Werk befasst sich mit spannenden und komplexen Sujets wie Trauer und Unterdrückung, zeigt daran aber letztlich zu wenig Interesse. Was bleibt, ist ein durchaus passabler Okkultismus-Grusel in düsteren Bildern (Kamera: Cale Finot) und mit (zu) vielen Jump Scares.
Geisterbahnfahrt auf engem Raum
Corredor liefert in erster Linie ein Kammerspiel. Das alte Berliner Pub und dessen Keller sind geeignete Kulissen, um darin eine schaurige Atmosphäre zu erzeugen. Als seine Vorbilder nennt der Filmemacher beispielsweise die Genre-Meister Brian De Palma ("Carrie – Des Satans jüngste Tochter"), David Cronenberg ("Die Fliege"), John Carpenter ("Halloween") und Guillermo del Toro ("Pans Labyrinth"). Während sich del Toros Einfluss im sehr gelungenen Design der Titelfigur deutlich bemerkbar macht, fehlt es "Baghead" indes an der Eindringlichkeit, die das Schaffen der übrigen genannten Regisseure auszeichnet. Die Schocks kommen zu formelhaft daher, um Eindruck zu hinterlassen.
Blasse Figuren, überzeugende Darsteller:innen
Obendrein sind die Protagonistin Iris und deren beste Freundin Katie zu oberflächlich gestaltet, um ernsthaft mit ihnen mitfiebern zu können. Die Schauspielleistungen sind wiederum gut: Sowohl Freya Allan ("The Witcher") als auch Ruby Barker ("Bridgerton") und Jeremy Irvine ("Gefährten") zeigen ihr Talent. Auch in den Nebenrollen ist "Baghead" etwa mit Peter Mullan ("Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte") und Svenja Jung ("Deutschland 89") solide besetzt.
Fazit: Ein Horrorfilm mit gekonnten Creature-Effekten und gutem Cast, der in seiner Figurenzeichnung und in seiner Inszenierung allerdings enttäuscht.
Mit "Baghead" baut der in Spanien geborene Regisseur Alberto Corredor seinen vielfach preisgekrönten gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahre 2017 zu einem 94-Minüter aus. Der Titel bezieht sich auf eine hexenhafte Kreatur, die hier von Anne Müller verkörpert wird. Im Laufe des Plots erfahren wir deren tragische Backstory. Ihre Fähigkeit liegt darin, die Gestalt von Verstorbenen anzunehmen. Das Werk befasst sich mit spannenden und komplexen Sujets wie Trauer und Unterdrückung, zeigt daran aber letztlich zu wenig Interesse. Was bleibt, ist ein durchaus passabler Okkultismus-Grusel in düsteren Bildern (Kamera: Cale Finot) und mit (zu) vielen Jump Scares.
Geisterbahnfahrt auf engem Raum
Corredor liefert in erster Linie ein Kammerspiel. Das alte Berliner Pub und dessen Keller sind geeignete Kulissen, um darin eine schaurige Atmosphäre zu erzeugen. Als seine Vorbilder nennt der Filmemacher beispielsweise die Genre-Meister Brian De Palma ("Carrie – Des Satans jüngste Tochter"), David Cronenberg ("Die Fliege"), John Carpenter ("Halloween") und Guillermo del Toro ("Pans Labyrinth"). Während sich del Toros Einfluss im sehr gelungenen Design der Titelfigur deutlich bemerkbar macht, fehlt es "Baghead" indes an der Eindringlichkeit, die das Schaffen der übrigen genannten Regisseure auszeichnet. Die Schocks kommen zu formelhaft daher, um Eindruck zu hinterlassen.
Blasse Figuren, überzeugende Darsteller:innen
Obendrein sind die Protagonistin Iris und deren beste Freundin Katie zu oberflächlich gestaltet, um ernsthaft mit ihnen mitfiebern zu können. Die Schauspielleistungen sind wiederum gut: Sowohl Freya Allan ("The Witcher") als auch Ruby Barker ("Bridgerton") und Jeremy Irvine ("Gefährten") zeigen ihr Talent. Auch in den Nebenrollen ist "Baghead" etwa mit Peter Mullan ("Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte") und Svenja Jung ("Deutschland 89") solide besetzt.
Fazit: Ein Horrorfilm mit gekonnten Creature-Effekten und gutem Cast, der in seiner Figurenzeichnung und in seiner Inszenierung allerdings enttäuscht.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Baghead"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Baghead"
Land: RusslandJahr: 2024
Genre: Horror
FSK: 16
Kinostart: 28.12.2023
Regie: Alberto Corredor
Darsteller: Freya Allan, Peter Mullan, Saffron Burrows, Ned Dennehy, Jeremy Irvine
Kamera: Cale Finot
Verleih: Studiocanal
Verknüpfungen zu "Baghead"Alle anzeigen
Trailer