Linoleum - Das All und all das (2022)
Independent-Streifen aus den USA, der sich auf kreative Weise mit dem Altern auseinandersetztKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der leidenschaftliche, aber erfolglose Wissenschaftler Cameron Edwin (Jim Gaffigan) stürzt in eine böse Midlife-Crisis: Eigentlich wollte er immer Astronaut werden, doch seinen Lebensunterhalt muss er als Host einer lokalen Science-Sendung für Kinder verdienen. Da zieht ein neuer Nachbar gegenüber von Camerons Familienhaus ein, der wie die bessere, erfolgreichere Version von ihm selbst erscheint und sein ruhiges Vorstadtleben ordentlich durcheinander bringt. Seine Karriere implodiert, seine Ehe steht vor dem Scheitern.
Als eines Morgens plötzlich die Überreste einer abgestürzten Raumkapsel in Camerons Garten liegen - niemand weiß, woher sie kommt - beginnt er ein abenteuerliches Unterfangen: Er baut aus den Restteilen in der Garage eine Mondrakete und lässt seinen Kindheitstraum von der Astronautenkarriere wieder aufleben. Das ist der Beginn einer skurrilen und emotionalen persönlichen Reise.
Bildergalerie zum Film "Linoleum - Das All und all das"
Hier streamen
Filmkritik
"Linoleum": Eine verrätselte Parabel übers Älterwerden
Regisseur Colin West versucht in "Linoleum", Anfang 2022 beim South by Southwest uraufgeführten und später im Jahr auch beim PÖFF-Festival gezeigt, eine Mischung aus mehreren Genres als typischen US-Independentfilm umzusetzen. Der Film vereint formal Aspekte aus Science Fiction, Mystery, Drama und Tragikkomödie, um auf recht kreative Art eine Parabel über das Altern zu erzählen.
Um Spannung zu erzeugen, inkludiert West, der "Linoleum" auch geschrieben hat, diverse Mystery-Sequenzen und lässt das Publikum lange im Dunkeln über die rätselhaften Vorgänge, mit denen Protagonist Cameron konfrontiert ist: Erst stürzt ein Auto aus heiterem Himmel herab, dann landet ein alter Satellit in seinem Garten, seltsame Figuren tauchen auf, die er nicht einordnen und benennen kann. Nebenbei geht seine Ehe in die Brüche. Als Zuschauer geht es einem ähnlich wie dem Protagonisten, man sucht nach Interpretationen und Erklärungen für die dubiosen Vorgänge.
Science Fiction, Mystery und sensibles Familiendrama
Schritt für Schritt erst kommt Cameron – und damit auch der Zuschauer – der wahren Bedeutung von all dem auf die Spur, bis sich "Linoleum“ schließlich zur Parabel über Leben, Tod, verblassende Erinnerung und das Älterwerden zusammenfügt. Der Film ist auch ein sensibles Familiendrama und nebenbei eine clever konstruierte Psycho-Studie. Das alles ist durchaus kreativ und auch emotional umgesetzt, einen gewisse Nostalgiefaktor kann man dem Werk nicht absprechen. Hauptdarsteller Jim Gaffigan, auch bekannt als Standup-Comedian, verkörpert die in der Midlife-Krise befindliche Hauptfigur sehr glaubhaft.
Trotz Mystery: Zu wenig Spannung
Trotz des clever konstruierten Drehbuchs und der merkbaren Versuche, für Spannung zu sorgen und durch die herrschende Ungewissheit das Interesse des Publikums hoch zu halten, fehlt "Linoleum" zeitweise aber genau diese Spannung. So ist das Endresultat alles in allem zwar ein solide umgesetzter Independentfilm, der sich in seinem Zugang bewusst vom Mainstream abhebt, aber eben auch nicht mehr.
Fazit: Das kreative Skript und die Mystery-Aspekte können nicht davon ablenken, dass "Linoleum" in manchen Phasen zu sehr dahin plätschert und die Aufmerksamkeit des Publikums verliert. Trotzdem offenbart dieses Werk durchaus Potential des US-Nachwuchsregisseurs Colin West.
Regisseur Colin West versucht in "Linoleum", Anfang 2022 beim South by Southwest uraufgeführten und später im Jahr auch beim PÖFF-Festival gezeigt, eine Mischung aus mehreren Genres als typischen US-Independentfilm umzusetzen. Der Film vereint formal Aspekte aus Science Fiction, Mystery, Drama und Tragikkomödie, um auf recht kreative Art eine Parabel über das Altern zu erzählen.
Um Spannung zu erzeugen, inkludiert West, der "Linoleum" auch geschrieben hat, diverse Mystery-Sequenzen und lässt das Publikum lange im Dunkeln über die rätselhaften Vorgänge, mit denen Protagonist Cameron konfrontiert ist: Erst stürzt ein Auto aus heiterem Himmel herab, dann landet ein alter Satellit in seinem Garten, seltsame Figuren tauchen auf, die er nicht einordnen und benennen kann. Nebenbei geht seine Ehe in die Brüche. Als Zuschauer geht es einem ähnlich wie dem Protagonisten, man sucht nach Interpretationen und Erklärungen für die dubiosen Vorgänge.
Science Fiction, Mystery und sensibles Familiendrama
Schritt für Schritt erst kommt Cameron – und damit auch der Zuschauer – der wahren Bedeutung von all dem auf die Spur, bis sich "Linoleum“ schließlich zur Parabel über Leben, Tod, verblassende Erinnerung und das Älterwerden zusammenfügt. Der Film ist auch ein sensibles Familiendrama und nebenbei eine clever konstruierte Psycho-Studie. Das alles ist durchaus kreativ und auch emotional umgesetzt, einen gewisse Nostalgiefaktor kann man dem Werk nicht absprechen. Hauptdarsteller Jim Gaffigan, auch bekannt als Standup-Comedian, verkörpert die in der Midlife-Krise befindliche Hauptfigur sehr glaubhaft.
Trotz Mystery: Zu wenig Spannung
Trotz des clever konstruierten Drehbuchs und der merkbaren Versuche, für Spannung zu sorgen und durch die herrschende Ungewissheit das Interesse des Publikums hoch zu halten, fehlt "Linoleum" zeitweise aber genau diese Spannung. So ist das Endresultat alles in allem zwar ein solide umgesetzter Independentfilm, der sich in seinem Zugang bewusst vom Mainstream abhebt, aber eben auch nicht mehr.
Fazit: Das kreative Skript und die Mystery-Aspekte können nicht davon ablenken, dass "Linoleum" in manchen Phasen zu sehr dahin plätschert und die Aufmerksamkeit des Publikums verliert. Trotzdem offenbart dieses Werk durchaus Potential des US-Nachwuchsregisseurs Colin West.
Christian Klosz
TrailerAlle "Linoleum - Das All und all das"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Linoleum - Das All und all das"
Land: USAJahr: 2022
Genre: Drama, Komödie
Länge: 101 Minuten
Kinostart: 15.02.2024
Regie: Colin West
Darsteller: Jim Gaffigan als Cameron / Kent, Rhea Seehorn als Erin, Katelyn Nacon als Nora, Mike Gaffigan als Sam, Patrick Gaffigan als Sam
Kamera: Ed Wu
Verleih: Camino