The Iron Claw (2023)
Drama: Eine Wrestling-Dynastie glaubt, von einem Familienfluch bedroht zu sein.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Fritz (Holt McCallany) und Doris Von Erich (Maura Tierney) haben vier gemeinsame Söhne: Kevin (Zac Efron), Kerry (Jeremy Allen White), David (Harris Dickinson) und Mike (Stanley Simons). Ihr erstes Kind – ebenfalls ein Junge – verstarb in jungen Jahren; seither glaubt die Familie an einen Fluch.
Dem Familienoberhaupt blieb eine große Sportlerkarriere verwehrt; seine Söhne will Fritz nun aber als Athleten zum Erfolg führen. So steigen sie allmählich alle als Wrestler in den Ring. Doch bis auf Kevin, der die angehende Tierärztin Pam (Lily James) heiratet und zwei Kinder mit ihr bekommt, finden die Männer kein privates und berufliches Glück.
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Filmkritik
"The Iron Claw": Eine selbsterfüllende Prophezeiung?
Der kanadische Drehbuchautor und Regisseur Sean Durkin (Jahrgang 1981) schuf mit seinem Langfilmdebüt "Martha Marcy May Marlene" (2011) ein beklemmendes Drama um eine junge Sektenaussteigerin, die bei ihrer älteren Schwester untertaucht. In seiner Nachfolgearbeit "The Nest – Alles zu haben ist nie genug“ (2020) zeigte er eine gut situierte Familie in einem alten Herrenhaus. Beide Werke zeichnen sich durch eine unbehagliche Atmosphäre aus, die eine gewisse Thriller- und Horrorstimmung erzeugt, ohne sich jedoch eindeutig in diese Genregefilde zu begeben.
Der Fluch der Von Erichs
Auch in "The Iron Claw" sind diese Untertöne des Unheimlichen zu spüren. Der Plot basiert auf einer realen Geschichte und erzählt von der Wrestling-Dynastie Von Erich, bestehend aus den Eltern und vier Söhnen. Der Film fängt die familiäre Dysfunktion ein – die Erwartungen des Vaters (sowie den daraus resultierenden Druck), die Indifferenz der Mutter gegenüber den Bedürfnissen des jungen Quartetts und schließlich das (selbst-)zerstörerische Verhalten der vier Brüder.
Das Training und die Kämpfe im Ring werden von dem Kameramann Mátyás Erdély ("Son of Saul") eindrücklich erfasst. Der angebliche Familienfluch, der auf den Von Erichs lasten soll, lauert als Gefahr in den Bildern. Tragödien geschehen hier indes oft eher am Rande – und muten dadurch umso unausweichlicher an.
Schauspielerische Kraftakte
Zac Efron, bekannt aus der "High School Musical"-Reihe (2006-2008) und vielen Mainstream-Comedy-Produktionen wie "Bad Neighbors" (2014) und "Baywatch" (2017), hat in der Vergangenheit schon ein paarmal bewiesen, dass er auch in ernsten Rollen überzeugen kann (etwa 2012 in "The Paperboy"); in "The Iron Claw" liefert er die beste Leistung seiner bisherigen Karriere. Ebenso spielen Jeremy Allen White ("The Bear"), Harris Dickinson ("Triangle of Sadness") und das übrige Ensemble sehr einnehmend.
Fazit: Eine beeindruckend gefilmte und intensiv gespielte Milieustudie, in der Sean Durkin seine künstlerische Handschrift klar erkennen lässt.
Der kanadische Drehbuchautor und Regisseur Sean Durkin (Jahrgang 1981) schuf mit seinem Langfilmdebüt "Martha Marcy May Marlene" (2011) ein beklemmendes Drama um eine junge Sektenaussteigerin, die bei ihrer älteren Schwester untertaucht. In seiner Nachfolgearbeit "The Nest – Alles zu haben ist nie genug“ (2020) zeigte er eine gut situierte Familie in einem alten Herrenhaus. Beide Werke zeichnen sich durch eine unbehagliche Atmosphäre aus, die eine gewisse Thriller- und Horrorstimmung erzeugt, ohne sich jedoch eindeutig in diese Genregefilde zu begeben.
Der Fluch der Von Erichs
Auch in "The Iron Claw" sind diese Untertöne des Unheimlichen zu spüren. Der Plot basiert auf einer realen Geschichte und erzählt von der Wrestling-Dynastie Von Erich, bestehend aus den Eltern und vier Söhnen. Der Film fängt die familiäre Dysfunktion ein – die Erwartungen des Vaters (sowie den daraus resultierenden Druck), die Indifferenz der Mutter gegenüber den Bedürfnissen des jungen Quartetts und schließlich das (selbst-)zerstörerische Verhalten der vier Brüder.
Das Training und die Kämpfe im Ring werden von dem Kameramann Mátyás Erdély ("Son of Saul") eindrücklich erfasst. Der angebliche Familienfluch, der auf den Von Erichs lasten soll, lauert als Gefahr in den Bildern. Tragödien geschehen hier indes oft eher am Rande – und muten dadurch umso unausweichlicher an.
Schauspielerische Kraftakte
Zac Efron, bekannt aus der "High School Musical"-Reihe (2006-2008) und vielen Mainstream-Comedy-Produktionen wie "Bad Neighbors" (2014) und "Baywatch" (2017), hat in der Vergangenheit schon ein paarmal bewiesen, dass er auch in ernsten Rollen überzeugen kann (etwa 2012 in "The Paperboy"); in "The Iron Claw" liefert er die beste Leistung seiner bisherigen Karriere. Ebenso spielen Jeremy Allen White ("The Bear"), Harris Dickinson ("Triangle of Sadness") und das übrige Ensemble sehr einnehmend.
Fazit: Eine beeindruckend gefilmte und intensiv gespielte Milieustudie, in der Sean Durkin seine künstlerische Handschrift klar erkennen lässt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "The Iron Claw"
Land: Großbritannien, USAJahr: 2023
Genre: Drama, Sport, Biografie
Länge: 130 Minuten
Kinostart: 21.12.2023
Regie: T. Sean Durkin
Darsteller: Grady Wilson als Junger Kevin, Valentine Newcomer als Junger David, Holt McCallany als Fritz Von Erich, Zac Efron als Kevin Von Erich, Harris Dickinson als David Von Erich
Kamera: Mátyás Erdély
Verleih: Leonine Distribution
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