Rebel - In den Fängen des Terrors (2022)
Rebel
Das Kriegsdrama erzählt von zwei Brüdern aus Belgien, die in die Fänge des Islamischen Staats geraten.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Kamal Wasaki (Aboubakr Bensaihi) lebt als junger Rapper und Youtuber im Brüsseler Viertel Molenbeek. Als er wegen Drogenhandels von der Polizei gesucht wird, setzt ihn seine Mutter Leila (Lubna Azabal) vor die Tür. Sie will ihren zwölfjährigen Sohn Nassim (Amir El Arbi) beschützen. Kamal geht nach Syrien. Er will den Opfern des Assad-Regimes helfen. Dort wird er von Kämpfern des Islamischen Staats (IS) rekrutiert. Weil er sich mit dem Drehen von Videos auskennt, muss er fortan die Kamera für die Propagandafilme der Terrormiliz führen.
Zunächst wird Kamal belohnt, indem ihm die Terroristen die auf dem Sklavenmarkt gekaufte Noor (Tara Abboud) zur Frau geben. Doch dann wird er gezwungen, einen gefangenen Soldaten hinzurichten. Das Video macht auch in Molenbeek die Runde. Nassim wird von einem Mann angesprochen, der sich als Freund Kamals ausgibt. Er sagt Nassim, dass Kamal mit den Guten kämpft. Nassim zieht sich zurück und seine Mutter kommt nicht mehr an ihn heran. Er ahnt nicht, wie es um den großen Bruder wirklich steht.
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Filmkritik
"Rebel – In den Fängen des Terrors“: Die Menschenfischer des IS
Am Ende des erschütternden Dramas "Rebel – In den Fängen des Terrors“ verrät ein Text, dass die Geschichte auf wahren Ereignissen aus den Jahren 2013-2016 basiert. Es ist die Zeit, als Tausende Ausländer ins Bürgerkriegsland Syrien reisen, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Die belgischen Regisseure Adil El Arbi und Bilall Fallah ("Bad Boys for Life“) erzählen am Beispiel eines Brüderpaars, wie die Islamisten mit gezielter Propaganda weltweit Anhänger gewinnen und junge Menschen radikalisieren. So leisten sie auch wichtige Aufklärung für viele, die für extremistische Parolen empfänglich sein könnten.
Böses Erwachen in Syrien
Die Brüder Kamal und Nassim leben als Belgier mit Migrationshintergrund in Molenbeek. In Wirklichkeit erlangte das Brüsseler Viertel mittlerweile traurige Berühmtheit, weil dort etliche islamistische Attentäter herkamen. Kamal, der Rapper und Motorradfahrer, fühlt sich in der westlichen Gesellschaft als Außenseiter. Die Gräuel des syrischen Bürgerkriegs empören ihn, er will helfen. Dort aber befiehlt ihn der IS in seine Reihen.
Ein Paar, das sich versteht
Die Grausamkeiten, die Kamal mitansehen, filmen und sogar ausüben muss, wären auch für das Publikum unerträglich, wenn es nicht ein paar Atempausen gäbe. Der Film gönnt dem sensiblen Kamal eine zarte Romanze mit Noor, inklusive einer freiheitlichen Motorradspritztour in die Wüste. Dramaturgisch geschickt wechseln die parallelen Handlungsstränge zwischen Kamal in Syrien und dem kleinen Nassim in Brüssel. Wegen eines IS-Videos, auf dem Kamal einen Mann erschießt, gilt er nun vielen in Belgien als Terrorist. Nassim liebt den großen Bruder und glaubt lieber dem vermeintlichen Bekannten Kamals, der ihn beeinflusst und den Bruder als Helden des Dschihad bezeichnet.
Wütender Sprechgesang
Entlarvend sind die satirisch gefärbten Szenen, in denen die IS-Kämpfer ihre Propagandavideos sorgsam vorbereiten. Eine Hinrichtung wird wiederholt geprobt, das Licht korrigiert, bevor dann die Schüsse fallen. Kamal und Nassim geraten in eine erbarmungslose Tragödie. Die Regisseure setzen den Hiphop überzeugend als Stilmittel ein, indem sie Kamal, Noor und andere zwischendurch ihre Erkenntnisse und ihre Wut als Sprechgesang vortragen lassen. So entstehen kleine Fantasieszenen oder auch Tanzchoreografien, die den Krieg, die Islamisten und die Unfreiheit auf die Anklagebank bringen.
Fazit: Wie gewinnt die Terrormiliz Islamischer Staat junge Anhänger aus Westeuropa und welches Schicksal erwartet die Neulinge? Die belgischen Filmemacher Adil El Arbi und Bilall Fallah schildern in ihrem aufrüttelnden Drama, wie ein muslimischer Rapper aus Brüssel im syrischen Bürgerkrieg zur Schachfigur der Dschihadisten wird. In Belgien gerät sein kleiner Bruder unter den Einfluss radikaler Propaganda. Mit Rapgesang und Tanzchoreografien, welche die brutale und menschenverachtende Realität kommentierend einordnen, wählt der Film überzeugende Stilmittel, um gerade die junge Zielgruppe ab 16 Jahren zu erreichen.
Am Ende des erschütternden Dramas "Rebel – In den Fängen des Terrors“ verrät ein Text, dass die Geschichte auf wahren Ereignissen aus den Jahren 2013-2016 basiert. Es ist die Zeit, als Tausende Ausländer ins Bürgerkriegsland Syrien reisen, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Die belgischen Regisseure Adil El Arbi und Bilall Fallah ("Bad Boys for Life“) erzählen am Beispiel eines Brüderpaars, wie die Islamisten mit gezielter Propaganda weltweit Anhänger gewinnen und junge Menschen radikalisieren. So leisten sie auch wichtige Aufklärung für viele, die für extremistische Parolen empfänglich sein könnten.
Böses Erwachen in Syrien
Die Brüder Kamal und Nassim leben als Belgier mit Migrationshintergrund in Molenbeek. In Wirklichkeit erlangte das Brüsseler Viertel mittlerweile traurige Berühmtheit, weil dort etliche islamistische Attentäter herkamen. Kamal, der Rapper und Motorradfahrer, fühlt sich in der westlichen Gesellschaft als Außenseiter. Die Gräuel des syrischen Bürgerkriegs empören ihn, er will helfen. Dort aber befiehlt ihn der IS in seine Reihen.
Ein Paar, das sich versteht
Die Grausamkeiten, die Kamal mitansehen, filmen und sogar ausüben muss, wären auch für das Publikum unerträglich, wenn es nicht ein paar Atempausen gäbe. Der Film gönnt dem sensiblen Kamal eine zarte Romanze mit Noor, inklusive einer freiheitlichen Motorradspritztour in die Wüste. Dramaturgisch geschickt wechseln die parallelen Handlungsstränge zwischen Kamal in Syrien und dem kleinen Nassim in Brüssel. Wegen eines IS-Videos, auf dem Kamal einen Mann erschießt, gilt er nun vielen in Belgien als Terrorist. Nassim liebt den großen Bruder und glaubt lieber dem vermeintlichen Bekannten Kamals, der ihn beeinflusst und den Bruder als Helden des Dschihad bezeichnet.
Wütender Sprechgesang
Entlarvend sind die satirisch gefärbten Szenen, in denen die IS-Kämpfer ihre Propagandavideos sorgsam vorbereiten. Eine Hinrichtung wird wiederholt geprobt, das Licht korrigiert, bevor dann die Schüsse fallen. Kamal und Nassim geraten in eine erbarmungslose Tragödie. Die Regisseure setzen den Hiphop überzeugend als Stilmittel ein, indem sie Kamal, Noor und andere zwischendurch ihre Erkenntnisse und ihre Wut als Sprechgesang vortragen lassen. So entstehen kleine Fantasieszenen oder auch Tanzchoreografien, die den Krieg, die Islamisten und die Unfreiheit auf die Anklagebank bringen.
Fazit: Wie gewinnt die Terrormiliz Islamischer Staat junge Anhänger aus Westeuropa und welches Schicksal erwartet die Neulinge? Die belgischen Filmemacher Adil El Arbi und Bilall Fallah schildern in ihrem aufrüttelnden Drama, wie ein muslimischer Rapper aus Brüssel im syrischen Bürgerkrieg zur Schachfigur der Dschihadisten wird. In Belgien gerät sein kleiner Bruder unter den Einfluss radikaler Propaganda. Mit Rapgesang und Tanzchoreografien, welche die brutale und menschenverachtende Realität kommentierend einordnen, wählt der Film überzeugende Stilmittel, um gerade die junge Zielgruppe ab 16 Jahren zu erreichen.
Bianka Piringer
FBW-Bewertung zu "Rebel - In den Fängen des Terrors"Jurybegründung anzeigen
Beinahe täglich finden sich Aktivitäten des IS in den Bildern der Nachrichten. Beinahe täglich berichten Medien über dessen Gräueltaten. Was der IS letztlich ist, wie er agiert und warum er auch so attraktiv für Menschen in Europa scheint, bleibt [...mehr]TrailerAlle "Rebel - In den Fängen des Terrors"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Rebel - In den Fängen des Terrors"
Land: Belgien, Luxemburg, FrankreichWeitere Titel: Der Weg in die Isis
Jahr: 2022
Genre: Action, Drama
Originaltitel: Rebel
Länge: 135 Minuten
Kinostart: 30.11.2023
Regie: Adil El Arbi, Bilall Fallah
Darsteller: Aboubakr Bensaihi als Kamal Wasaki, Lubna Azabal als Leila Wasaki, Tara Abboud als Noor, Younes Bouab als Abu Amar, Amir El Arbi als Nassim Wasaki
Kamera: Robrecht Heyvaert
Verleih: Camino, Busch Media Group GmbH & Co KG