Das Kino sind wir (2023)
Dokumentarfilm: In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren entwickelten sich deutschlandweit wichtige Abspielstätten für politische Filmarbeit.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der Filmladen Kassel, eine Mischung aus privatwirtschaftlich betriebenem Programmkino und kommunalem Kino, entstand durch eine studentische Filminitiative, die 1980 einen gemeinnützigen Verein gründete. Bis heute geht es um die "Idee des kulturellen Freiraums, in dem der Film einen Stellenwert als Form der kritischen und künstlerischen Ausdrucksweise einnimmt", heißt es auf der Homepage des Kinos.
Seit 1982 findet zudem einmal jährlich (im November) das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest statt, zu dessen Schwerpunkten neben aktuellen Dokumentarfilmen auch experimentelle Werke zählen.
Bildergalerie zum Film "Das Kino sind wir"
Filmkritik
"Das Kino sind wir": Der Filmkunst eine Plattform geben
In ihrem Dokumentarfilm "Das Kino sind wir" befasst sich die Regisseurin Livia Theuer mit einer Zeit des Aufbruchs in Deutschland in den späten 1970er und den beginnenden 1980er Jahren. Der Titel ihres Werks verweist auf den Aktionskünstler Joseph Beuys und dessen Leitspruch "La Rivoluzione siamo Noi" ("Die Revolution sind wir"). Beleuchtet wird das Phänomen der Programmkinos, die sich im Zuge des Aufstiegs des politischen Films bildeten und als Gegenentwurf zu den mächtigen Multiplex-Kinoketten zu alternativen Abspielstätten wurden.
Eine basisdemokratische Angelegenheit
Als Musterbeispiel und Fokus wählt Theuer den Filmladen Kassel, der am 10. Juni 1981 in der Goethestraße eröffnet wurde. Durch Wortbeiträge von Leuten, die damals beteiligt waren, und durch alte Fotografien wird die Ära für uns als Publikum zum Leben erweckt – wie im Rahmen eines gemeinnützigen Vereins mit viel Energie aus Lagerräumen ein Kino und damit ein Ort des Austauschs geschaffen wurde.
"Es ging um die Sache", heißt es an einer Stelle – und diese Überzeugung ist in der audiovisuellen Zusammenstellung aus Talking Heads, aktuellen Aufnahmen und Archivmaterial sowie Ausschnitten aus prägenden Filmen wie "Madame X – Eine absolute Herrscherin" (1978), "Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen" (1980), "Keine Startbahn West – Eine Region wehrt sich" (1982), "Die Jungfrauenmaschine" (1988) oder "Black Box BRD" (2001) deutlich zu spüren.
Filmemacher:innen erzählen
Wenn Regisseur:innen wie Ulrike Ottinger, Gertrud Pinkus, Thomas Frickel, Monika Treut und Andres Veiel ihre Erfahrungen im Film- und Kinobetrieb schildern, erhalten wir sehr spannende Einblicke, die "Das Kino sind wir" zu einem wertvollen Dokument der deutschen Kulturarbeit machen.
Fazit: Ein Dokumentarfilm, der sich auf erhellende Weise der Interaktion zwischen dem Filmemachen und der Gestaltung eines Programmkinos widmet.
In ihrem Dokumentarfilm "Das Kino sind wir" befasst sich die Regisseurin Livia Theuer mit einer Zeit des Aufbruchs in Deutschland in den späten 1970er und den beginnenden 1980er Jahren. Der Titel ihres Werks verweist auf den Aktionskünstler Joseph Beuys und dessen Leitspruch "La Rivoluzione siamo Noi" ("Die Revolution sind wir"). Beleuchtet wird das Phänomen der Programmkinos, die sich im Zuge des Aufstiegs des politischen Films bildeten und als Gegenentwurf zu den mächtigen Multiplex-Kinoketten zu alternativen Abspielstätten wurden.
Eine basisdemokratische Angelegenheit
Als Musterbeispiel und Fokus wählt Theuer den Filmladen Kassel, der am 10. Juni 1981 in der Goethestraße eröffnet wurde. Durch Wortbeiträge von Leuten, die damals beteiligt waren, und durch alte Fotografien wird die Ära für uns als Publikum zum Leben erweckt – wie im Rahmen eines gemeinnützigen Vereins mit viel Energie aus Lagerräumen ein Kino und damit ein Ort des Austauschs geschaffen wurde.
"Es ging um die Sache", heißt es an einer Stelle – und diese Überzeugung ist in der audiovisuellen Zusammenstellung aus Talking Heads, aktuellen Aufnahmen und Archivmaterial sowie Ausschnitten aus prägenden Filmen wie "Madame X – Eine absolute Herrscherin" (1978), "Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen" (1980), "Keine Startbahn West – Eine Region wehrt sich" (1982), "Die Jungfrauenmaschine" (1988) oder "Black Box BRD" (2001) deutlich zu spüren.
Filmemacher:innen erzählen
Wenn Regisseur:innen wie Ulrike Ottinger, Gertrud Pinkus, Thomas Frickel, Monika Treut und Andres Veiel ihre Erfahrungen im Film- und Kinobetrieb schildern, erhalten wir sehr spannende Einblicke, die "Das Kino sind wir" zu einem wertvollen Dokument der deutschen Kulturarbeit machen.
Fazit: Ein Dokumentarfilm, der sich auf erhellende Weise der Interaktion zwischen dem Filmemachen und der Gestaltung eines Programmkinos widmet.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Das Kino sind wir"
Land: DeutschlandJahr: 2023
Genre: Dokumentation
Länge: 81 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 23.11.2023
Regie: Livia Theuer
Verleih: Filmdisposition Wessel
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