Raus aus dem Teich (2023)

"Raus aus dem Teich“: Abenteuerliche Entenreise

Wildenten, die immer nur zuhause am idyllischen Teich bleiben, leben wahrscheinlich sicherer als andere, die ganz weit weg bis nach Jamaika fliegen. Das Animationsabenteuer "Raus aus dem Teich“ von Illumination Entertainment ("Ich – Einfach unverbesserlich“) aber hat kein Erbarmen mit dem ängstlichen Entenvater Mack. Dieser lässt sich von seiner unternehmungslustigen Familie breitschlagen, einen gefährlichen Flug in den Süden zu wagen. Unter der Regie von Benjamin Renner ("Ernest & Célestine“) muss Mack mit seinen Lieben und zu ihrem Schutze mehr Mutproben bestehen, als er ahnen konnte. Auf ihrem aufregenden Ausflug in die große weite Welt schließen sich den fünf Enten andere Vögel an, die entweder ihre alte, oder eine neue Heimat suchen.

Gefahren und Bewährungsproben

Die spannende, sehr abwechslungsreiche Reise bietet Abenteuer an verschiedenen Stationen. Vom Grusel bei unheimlichen Reihern in einer Gewitternacht geht es in den Großstadtdschungel von New York. Die Enten sind es nicht gewöhnt, zwischen den Wolkenkratzern zu fliegen, und ein weggeworfenes Sandwich im Central Park führt zum Streit mit einem wehrhaften Taubenschwarm. Die Handlung ist reizvoll, weil die Episoden sehr unterschiedlich sind und mit zum Teil originellen Ideen punkten. Eine von ihnen zeigt, dass auch lieben Bauern, die ihren Hausenten ein paradiesisch schönes Zuhause mit Wasserrutsche bieten, nicht zu trauen ist. Zumindest nicht aus Entensicht, denn welcher Vogel will eines Tages als "Ente à l’Orange“ auf dem Restaurantteller landen? Der Actionreichtum auf dem Trip erinnert zuweilen an das Animationsabenteuer "Rio“ von Carlos Saldanha.

Eine lustige Ententochter

Es gibt auch nette humorvolle Szenen. Das Entenkind Gwen erzwingt eine Landung, weil es sein Geschäft nicht in der Luft verrichten will. Die Dialoge greifen oft auf witzige Weise Wortwechsel auf, wie sie in Familien vorkommen. Gwen liefert überhaupt gelungene Sprüche, wie "Ich wünschte, wir würden nicht schmecken!“. Die Figuren sind etwas vereinfacht gezeichnet, als wären sie aus einem bunten Bilderbuch entsprungen. Als Film, der in 2D und in 3D zu sehen ist, bietet die Animation spektakuläre Flugszenen, etwa über dem dichten Autoverkehr in New York. Die verschiedenen Landschaften erfreuen das Auge und schaffen atmosphärisch reizvolle Schauplätze. Für Langeweile ist in diesem ereignisreichen und recht vergnüglichen Filmabenteuer jedenfalls kein Platz.

Fazit: Das Animationsabenteuer des Regisseurs Benjamin Renner folgt einer Familie von Wildenten und ihrem wachsenden Gefolge auf einer actionreichen Flugreise von den USA nach Jamaika. Den ängstlichen Familienvater erwarten jede Menge Bewährungsproben, denn an so unterschiedlichen Orten wie New York oder einer scheinbar friedlichen Farm lauern große Gefahren. Für Abwechslung und Spannung ist gesorgt, aber es gibt auch was zu lachen, weil die Meinungen in der Familie oft auseinandergehen. Mit markanten landschaftlichen Schauplätzen und vielen Flugszenen erweist sich auch die visuelle Gestaltung als reizvoll.