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The Queen Mary (2023)

In seinem neuen Horrorstreifen schickt Regisseur Gary Shore Alice Eve und Joel Fry auf ein Schiff, das von Geistern heimgesucht wird.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 1 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 18 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Die "Queen Mary", einst ein prachtvoller britischer Luxusliner, liegt seit 1967 im kalifornischen Long Beach fest vertäut als Touristenattraktion. Eines sonnigen Tages geht Familie Calder an Bord. Während Anne Calder (Alice Eve) Schiffsmanager Bittner (Dorian Lough) in dessen Büro von einer Geschäftsidee überzeugen will, nehmen Patrick Calder (Joel Fry) und Sohnemann Lukas (Lenny Rush) an einer Gruseltour teil. Denn angeblich wird die "Queen Mary" von Geistern heimgesucht, was sich alsbald als wahr herausstellt.

In der Halloween-Nacht des Jahres 1938 beging der Familienvater David Ratch (Wil Coban), der gemeinsam mit seiner Frau Gwen (Nell Hudson) und Tochter Jackie (Florrie May Wilkinson) den Atlantik überquerte, an Bord mehrere bestialische Morde. Seine Seele, die Seelen seiner Familie und weiterer an Bord Verstorbener können das Schiff bis heute nicht verlassen. Doch möglicherweise bietet Familie Calder einen Ausweg.

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"The Queen Mary": Horror auf submarinem Niveau

Alles an "The Queen Mary" klingt nach einem Kassenschlager. Auf einem Fragebogen zum Film ließe sich in jedes Kästchen ein Haken setzen. Gruselige Ausgangslage? Abgehakt. Eine Handlung, die vergangene Schrecken mit gegenwärtigen verbindet? Abgehakt. Eine visuell brillante und atmosphärisch dichte Vermittlung derselben? Abgehakt. Eine Besetzung, die sich sehen lassen kann, und ein Regisseur, der sich im Horrorgenre auskennt? Abgehakt und abgehakt! Nach Verlassen des Kinosaals kratzt man sich indessen verwundert am Kopf, wie aus so viel Talent und Potenzial ein Film auf so unterirdischem oder, um im Bild zu bleiben: submarinem Niveau werden konnte.

Wenn die Handlung in zu vielen Strängen untergeht ...

Womöglich liegt es am Regisseur. Der 1981 geborene Ire Gary Shore kennt sich im Genre zwar aus. Doch schon in "Dracula Untold" (2014), seiner actionreichen Neuinterpretation des Stoker-Stoffes, war er mehr an einer glänzenden Hülle als am Inhalt interessiert. Als preisgekrönter Werbefilmer weiß Shore, Subjekte und Objekte geschickt ins rechte Licht zu rücken. Optisch ist "The Queen Mary" denn auch tadellos (Kamera: Isaac Bauman). Und die bluttriefenden Gräueltaten an Bord des titelgebenden Schiffes sind sehenswert. Erzählerisch herrscht unterdessen heilloses Durcheinander.

"The Queen Mary" ist wie eine Havarie, der man live beiwohnt. Nach einem geglückten Stapellauf, der die zwei Zeitebenen einführt und miteinander verbindet, schlägt der Film alsbald leck. Die Handlung offenbart überall Löcher, die nie gestopft werden. Beispielsweise verschwindet der von Lenny Rush gespielte Lukas recht unmotiviert daraus und taucht bis zum Schluss nicht wieder auf. Dessen von Alice Eve und Joel Fry gespielte Eltern wissen unterdessen Dinge, die nur das Kinopublikum wissen kann (weil es im Gegensatz zu den Figuren die zweite Erzählebene kennt), was nur zwei Schlüsse zulässt. Entweder haben Gary Shore und sein Co-Autor Stephen Oliver beim Verfassen ihres Drehbuchs einen miserablen Job gemacht. Oder, was angesichts des Gesamteindrucks naheliegt: für die Handlungslogik notwendige Szenen fielen dem Schneidetisch zum Opfer.

und das Schauspiel im konfusen Schnittgewitter absäuft

Logiklöcher sind derweil das geringste Problem. Denn die Handlung wird immer konfuser, je länger dieser Horror-Tanker auf offener See treibt. Cutter Colin Campbell schneidet wild zwischen den zwei Zeitebenen (und darin eingeschobenen Rückblenden) hin und her, was den Eindruck noch verstärkt, dass hier Entscheidendes herausgeschnitten wurde. (Vermutlich, um den ohnehin schon langen Streifen auf eine moderate Laufzeit zu trimmen.)

Der stete, teils fahrige Wechsel der Erzählebenen tut weder der Atmosphäre noch den Schauspielern einen Gefallen. Kaum haben Alice Eve und Joel Fry einmal eine gelungene Szene, springt der Film auch schon zu Wil Coban und Nell Hudson oder umgekehrt. All die aufwendig in Szene gesetzten Schockmomente verkommen in diesem Schnittgewitter zu fader Effekthascherei. Am Ende weiß man im Kinosaal nicht mehr, wo oben und unten ist – und es ist einem ehrlich gesagt auch herzlich egal. Denn das Interesse an den auf dem Papier soliden Figuren hat man bereits nach wenigen Minuten verloren.

Fazit: Wer wissen will, wie aus einer guten Ausgangslage ein furchtbar schlechter Horrorfilm werden kann, sollte sich "The Queen Mary" antun. Wer stattdessen auf gute Unterhaltung steht, kann sich den Kartenkauf sparen.




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Besetzung & Crew von "The Queen Mary"

Land: USA, Großbritannien
Jahr: 2023
Genre: Horror
Länge: 125 Minuten
Kinostart: 28.12.2023
Regie: Gary Shore, Rebecca Harris
Darsteller: Wesley Alfvin als Fred Astaire, Elena Angelova als Child Dancer #1, Tiffany Ashton als Grand Ballroom Singer, Luca Barbarossa als German Soldier #1, Maciej Bartoszewski als Burned Engineer
Kamera: Isaac Bauman
Verleih: Splendid Film

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