Night Swim (2024)
In diesem Horrorfilm bezieht eine Familie ein Haus mit einem Pool, in dem eine mörderische Kraft lauert.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 14 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der berühmte Baseballspieler Ray Waller (Wyatt Russell) und seine Familie haben die ständigen Wohnwechsel satt und wollen sich endlich irgendwo auf Dauer niederlassen. Sie ziehen in ein leerstehendes Haus mit Pool in einem friedlichen Vorortviertel. Ray, der Multiple Sklerose hat und aus dem Profisport aussteigen musste, setzt große Hoffnungen auf das Schwimmtraining. Die Maklerin hat ihm und seiner Frau Eve (Kerry Condon) verschwiegen, dass hier in den 1990er Jahren ein Mädchen ertrank. Die jugendliche Tochter Izzy (Amélie Hoeferle) und der jüngere Sohn Elliot (Gavin Warren) erfahren bald, dass der Pool unheimlich ist und unerklärliche Dinge darin passieren. Aber sie wollen die Eltern nicht beunruhigen, die sicher keine neuen Sorgen brauchen.
Ray stellt begeistert fest, dass ihm das Schwimmen im Pool sehr hilft: Bei der neuen ärztlichen Untersuchung ist von der chronischen Krankheit nicht mehr viel übrig. Die Familie lädt die neuen Nachbarn und Schulfreunde zu einer großen Gartenparty ein. Elliot traut dem Frieden nicht und beobachtet den Badespaß mit der Kamera aus seinem Zimmerfenster. Mit seinem Vater und dem Jungen, den er im Wasser auf den Schultern trägt, scheint plötzlich etwas nicht zu stimmen.
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Filmkritik
"Night Swim“: Die unheimliche Kraft im Pool
Das Publikum sieht gleich zu Anfang, wie im Jahr 1992 ein kleines Mädchen nachts im Pyjama an den Pool im Garten geht. Im Wasser schwimmt das Schiffchen, das es dem kranken Bruder zurückbringen will. Wie mit magischer Kraft zieht der Pool das hilfsbereite Kind hinein, das den ungleichen Kampf verliert. Als die Familie Waller Jahrzehnte später das Haus bezieht, liegen welke Blätter auf den Planen, mit denen der Pool bedeckt ist. Die Maklerin sagte, dass lange niemand mehr hier gewohnt hat. Familienvater Ray beugt sich über die Plane und fällt prompt ins Wasser. Die erschrockene Familie führt das auf seine Krankheit zurück. Der Horrorthriller "Night Swim“ des Regisseurs Bryce McGuire beginnt also durchaus vielversprechend.
Eine belastete Familie
Die Geschichte, die auf einem Kurzfilm von McGuire und Rod Blackhurst aus dem Jahr 2014 basiert, verknüpft zwei verschiedene Themen, die im Horrorfilmgenre oft vorkommen. Zum einen geht es um eine leidgeprüfte und somit auch besonders verletzliche Familie: Ray musste sich wegen seiner fortschreitenden Krankheit vom Baseballsport verabschieden, sein Sohn Elliot gilt als sehr sensibel. Die Familie erfährt nach einem ersten Vorfall von alten Quellen auf dem Grundstück und einer Verbindung zwischen Pool und Grundwasser. Die unheimliche, wilde Kraft der Natur und des Untergrunds, womöglich noch im Bunde mit einer teuflischen Macht, bildet das zweite Thema. Es rührt an menschliche Urängste, auch vor eigenen Kräften, die unter der dünnen Decke ziviler Umgangsformen schlummern könnten.
Flackerndes Licht, spärlicher Grusel
Allerdings versäumt es der Film, diese beiden Themen in eine logische Verbindung zu bringen. Welches Motiv hat die Kraft im Pool, überhaupt aktiv zu werden? Sie weckt offenbar in jemandem ein Bedürfnis, Menschenopfer zu bringen. Die Azteken und Völker der Antike machten so etwas aber noch aus eigenem Antrieb. Die einzelnen Charaktere der Familie sind recht knapp gezeichnet. Ray wirkt labil und ein wenig düster. Aber der Zusammenhalt der Familie ist stark, man versucht sich gegenseitig zu helfen und zu stützen.
Für Schrecken und Grusel müssen weitgehend die inszenatorischen Effekte sorgen. Nachts flackert am Pool das Licht, braunes Wasser quillt aus dem Abfluss ins Becken hinein, die Kamera filmt aus dem Pool hinaus, als beobachte jemand oder etwas die Menschen davor. Einmal hört man das ertrunkene Mädchen um Hilfe rufen, dann wieder erscheint kurz ein graues Monster. Die Handlung aber wirkt mitsamt dem Spuk unschlüssig, verhalten. Eine nennenswerte Spannung entsteht auf diese Weise nicht.
Fazit: Als die Familie Waller ihr neues Haus bezieht, ahnt sie nichts von dem mörderischen Spuk, der sie erwartet. Zur Abwechslung platziert ihn dieser Horrorthriller nicht hinter der Tür, sondern draußen im Pool. Das gruselige Geschehen und die zunehmenden Spannungen in der Familie wirken aber unter der Regie von Bryce McGuire nicht sehr plausibel. Die Handlung, die wie mit angezogener Handbremse ihre Bahnen zieht, vermag nur selten zu fesseln.
Das Publikum sieht gleich zu Anfang, wie im Jahr 1992 ein kleines Mädchen nachts im Pyjama an den Pool im Garten geht. Im Wasser schwimmt das Schiffchen, das es dem kranken Bruder zurückbringen will. Wie mit magischer Kraft zieht der Pool das hilfsbereite Kind hinein, das den ungleichen Kampf verliert. Als die Familie Waller Jahrzehnte später das Haus bezieht, liegen welke Blätter auf den Planen, mit denen der Pool bedeckt ist. Die Maklerin sagte, dass lange niemand mehr hier gewohnt hat. Familienvater Ray beugt sich über die Plane und fällt prompt ins Wasser. Die erschrockene Familie führt das auf seine Krankheit zurück. Der Horrorthriller "Night Swim“ des Regisseurs Bryce McGuire beginnt also durchaus vielversprechend.
Eine belastete Familie
Die Geschichte, die auf einem Kurzfilm von McGuire und Rod Blackhurst aus dem Jahr 2014 basiert, verknüpft zwei verschiedene Themen, die im Horrorfilmgenre oft vorkommen. Zum einen geht es um eine leidgeprüfte und somit auch besonders verletzliche Familie: Ray musste sich wegen seiner fortschreitenden Krankheit vom Baseballsport verabschieden, sein Sohn Elliot gilt als sehr sensibel. Die Familie erfährt nach einem ersten Vorfall von alten Quellen auf dem Grundstück und einer Verbindung zwischen Pool und Grundwasser. Die unheimliche, wilde Kraft der Natur und des Untergrunds, womöglich noch im Bunde mit einer teuflischen Macht, bildet das zweite Thema. Es rührt an menschliche Urängste, auch vor eigenen Kräften, die unter der dünnen Decke ziviler Umgangsformen schlummern könnten.
Flackerndes Licht, spärlicher Grusel
Allerdings versäumt es der Film, diese beiden Themen in eine logische Verbindung zu bringen. Welches Motiv hat die Kraft im Pool, überhaupt aktiv zu werden? Sie weckt offenbar in jemandem ein Bedürfnis, Menschenopfer zu bringen. Die Azteken und Völker der Antike machten so etwas aber noch aus eigenem Antrieb. Die einzelnen Charaktere der Familie sind recht knapp gezeichnet. Ray wirkt labil und ein wenig düster. Aber der Zusammenhalt der Familie ist stark, man versucht sich gegenseitig zu helfen und zu stützen.
Für Schrecken und Grusel müssen weitgehend die inszenatorischen Effekte sorgen. Nachts flackert am Pool das Licht, braunes Wasser quillt aus dem Abfluss ins Becken hinein, die Kamera filmt aus dem Pool hinaus, als beobachte jemand oder etwas die Menschen davor. Einmal hört man das ertrunkene Mädchen um Hilfe rufen, dann wieder erscheint kurz ein graues Monster. Die Handlung aber wirkt mitsamt dem Spuk unschlüssig, verhalten. Eine nennenswerte Spannung entsteht auf diese Weise nicht.
Fazit: Als die Familie Waller ihr neues Haus bezieht, ahnt sie nichts von dem mörderischen Spuk, der sie erwartet. Zur Abwechslung platziert ihn dieser Horrorthriller nicht hinter der Tür, sondern draußen im Pool. Das gruselige Geschehen und die zunehmenden Spannungen in der Familie wirken aber unter der Regie von Bryce McGuire nicht sehr plausibel. Die Handlung, die wie mit angezogener Handbremse ihre Bahnen zieht, vermag nur selten zu fesseln.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Night Swim"
Land: USA, EnglandJahr: 2024
Genre: Thriller, Horror
Länge: 116 Minuten
Kinostart: 08.02.2024
Regie: Bryce McGuire
Darsteller: Kerry Condon, Wyatt Russell, Amélie Hoeferle, Nancy Lenehan, Ben Sinclair
Kamera: Charlie Sarroff
Verleih: Universal Pictures International
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