Joan Baez I Am A Noise (2023)
Dokumentarfilm: Die Folk-Sängerin und -Gitarristin Joan Baez blickt auf ein bewegtes Leben und auf eine lange Karriere zurück.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Joan Baez zählt als Musikerin und als Aktivistin zu den Ikonen der US-amerikanischen Folk-Bewegung. Sie wurde 1941 in New York City geboren. Im Laufe ihres künstlerischen Schaffens veröffentlichte sie mehr als 30 Alben. Sie setzte sich als Bürgerrechtlerin ein – zunächst an der Seite von Martin Luther King im Kampf gegen die Rassentrennung, später zusammen mit dem Journalisten David Harris gegen den Vietnamkrieg. Mit Harris war Baez einige Jahre verheiratet; aus der Beziehung ging ein Sohn hervor. Seit Mitte der 1970er Jahre lebt sie auf einem Anwesen in Woodside, Kalifornien.
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Filmkritik
"Joan Baez I Am A Noise": In ihren eigenen Worten
Das Privatleben, die musikalische Karriere und der politische Einsatz von Joan Baez wurden bereits in Mary Whartons Dokumentarfilm "Joan Baez: How Sweet the Sound" beleuchtet. Mit ihrem audiovisuellen Porträt "Joan Baez I Am A Noise" liefert das Regietrio Karen O'Connor, Miri Navasky und Maeve O'Boyle indes noch mal einen überaus spannenden frischen Einblick.
Eine vielseitige Persönlichkeit
Das Werk, das erstmals auf der Berlinale 2023 in der Panorama-Sektion gezeigt wurde, kommt der Protagonistin sehr nah. Es ist spürbar, dass zwischen Baez und den drei Macherinnen ein inniges Vertrauensverhältnis bestehen muss. Durch Archivmaterial erinnert "Joan Baez I Am A Noise" an Höhepunkte des künstlerischen Schaffens. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die späteren Jahre in Baez' Laufbahn gelegt. Wir sehen sie in TV-Shows, beim Training mit einem Voice Coach und auf ihren Tourneen. In Talking-Head-Aufnahmen kommt sie selbst zu Wort, um etwa über bestimmte Etappen zu reflektieren.
Ebenso intensiv widmet sich der Film Baez' aktivistischem Engagement in der Bürgerrechtsbewegung. So gründete sie zum Beispiel das Institute for the Study of Nonviolence mit. Stets positioniert sich Baez hier als Ally; es geht ihr nicht um ihre eigene Wichtigkeit oder um ihr Image, sondern um die unmittelbar Betroffenen und deren Mut.
Das Tagebuch dient als Schlüssel
Neben Baez' vorübergehender Beziehung mit dem Singer-Songwriter Bob Dylan wird auch ihre Kindheit und Jugend thematisiert. Dies geschieht durch Animationen, in denen alte Tagebucheinträge von Baez visuell umgesetzt werden. Wir erfahren viel über das schwierige Verhältnis zu den Eltern, insbesondere zum Vater, und zu den beiden Schwestern. Baez spricht in diesen Passagen auch ganz offen über psychische Probleme – und hebt die Therapie als Weg zur Verarbeitung und zur Heilung hervor.
Fazit: Ein beeindruckender Film über einen spannenden Menschen – mit sehr persönlichen Momenten und klugen Erkenntnissen. Sehenswert!
Das Privatleben, die musikalische Karriere und der politische Einsatz von Joan Baez wurden bereits in Mary Whartons Dokumentarfilm "Joan Baez: How Sweet the Sound" beleuchtet. Mit ihrem audiovisuellen Porträt "Joan Baez I Am A Noise" liefert das Regietrio Karen O'Connor, Miri Navasky und Maeve O'Boyle indes noch mal einen überaus spannenden frischen Einblick.
Eine vielseitige Persönlichkeit
Das Werk, das erstmals auf der Berlinale 2023 in der Panorama-Sektion gezeigt wurde, kommt der Protagonistin sehr nah. Es ist spürbar, dass zwischen Baez und den drei Macherinnen ein inniges Vertrauensverhältnis bestehen muss. Durch Archivmaterial erinnert "Joan Baez I Am A Noise" an Höhepunkte des künstlerischen Schaffens. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die späteren Jahre in Baez' Laufbahn gelegt. Wir sehen sie in TV-Shows, beim Training mit einem Voice Coach und auf ihren Tourneen. In Talking-Head-Aufnahmen kommt sie selbst zu Wort, um etwa über bestimmte Etappen zu reflektieren.
Ebenso intensiv widmet sich der Film Baez' aktivistischem Engagement in der Bürgerrechtsbewegung. So gründete sie zum Beispiel das Institute for the Study of Nonviolence mit. Stets positioniert sich Baez hier als Ally; es geht ihr nicht um ihre eigene Wichtigkeit oder um ihr Image, sondern um die unmittelbar Betroffenen und deren Mut.
Das Tagebuch dient als Schlüssel
Neben Baez' vorübergehender Beziehung mit dem Singer-Songwriter Bob Dylan wird auch ihre Kindheit und Jugend thematisiert. Dies geschieht durch Animationen, in denen alte Tagebucheinträge von Baez visuell umgesetzt werden. Wir erfahren viel über das schwierige Verhältnis zu den Eltern, insbesondere zum Vater, und zu den beiden Schwestern. Baez spricht in diesen Passagen auch ganz offen über psychische Probleme – und hebt die Therapie als Weg zur Verarbeitung und zur Heilung hervor.
Fazit: Ein beeindruckender Film über einen spannenden Menschen – mit sehr persönlichen Momenten und klugen Erkenntnissen. Sehenswert!
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Joan Baez I Am A Noise"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Joan Baez I Am A Noise"
Land: USAJahr: 2023
Genre: Dokumentation, Biografie
Länge: 113 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 28.12.2023
Regie: Miri Navasky, Maeve O'Boyle, Karen O'Connor
Darsteller: Joan Baez, Joan Baez Sr., Bill Clinton, Hillary Clinton, Bob Dylan
Kamera: Timothy Grucza, Wolfgang Held, Ben McCoy
Verleih: Alamode Film