Die Theorie von Allem (2023)
Thriller: Ein junger Mann erlebt Mysteriöses in den Bergen – und sieht sich einer Bedrohung ausgesetzt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der 32-jährige Doktorand Johannes Leinert (Jan Bülow) fährt im Jahre 1962 mit seinem Doktorvater Julius Strathen (Hanns Zischler) zu einem physikalischen Kongress in das Berghotel Esplanade. Bereits auf der Zugreise lernt er Strathens Ex-Kommilitonen Prof. Heinrich Blumberg (Gottfried Breitfuß) kennen. Später begegnet er der rätselhaften Pianistin Karin Hönig (Olivia Ross).
Der angekündigte Vortrag zur Quantenmechanik von einem iranischen Wissenschaftler verzögert sich, sodass die Teilnehmenden des Kongresses ihre Zeit unter anderem mit Ski-Ausflügen verbringen. Als es zu einem Todesfall kommt, wird von zwei Kommissaren (David Bennent und Philippe Graber) eine Ermittlung eingeleitet. Johannes ist bald davon überzeugt, dass unter dem Berg eine Gefahr lauert.
Bildergalerie zum Film "Die Theorie von Allem"
Hier streamen
Filmkritik
"Die Theorie von Allem": Ein Film noir in den Alpen
Der 1985 in Schleswig-Holstein geborene Timm Kröger ("Zerrumpelt Herz") kombiniert in seinem neuen Werk "Die Theorie von Allem" Elemente des alten deutschen Bergfilms mit klassischen Film-noir-, Thriller- und Gruselmotiven und dem Geist der Nouvelle Vague. Verhandelt wird die Idee des Multiversums, die in jüngster Zeit insbesondere von Marvel-Produktionen wie "Spider-Man: Across the Spider-Verse" (2023) gekapert wurde.
Suspense und Tiefgang
Die vielen Versatzstücke, die der Regisseur hier verarbeitet, dienen nicht einfach nur dazu, ein nostalgisches oder ironisches Zitatekino zu liefern, sondern werden als Mittel eingesetzt, um auf stilvolle, komplexe und zugleich sehr unterhaltsame Weise über die Existenz von Parallelwelten und die weitreichenden Folgen von Entscheidungen und Zufällen nachzudenken.
Die großen Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Kameramanns Roland Stuprich und die wuchtige Musik des Komponisten Diego Ramos Rodríguez, die an das Œuvre von Bernard Herrmann ("Der unsichtbare Dritte") erinnert, erzeugen eine einnehmende Atmosphäre. Dabei werden Klassiker von Alfred Hitchcock, Orson Welles oder François Truffaut nicht kopiert oder nachgestellt; vielmehr wird damit gespielt, dass sich zahlreiche Bilder der Filmgeschichte in unser Gedächtnis eingeschrieben haben. "Die Theorie von Allem" hat etwas von einem Traum, in dem Pathos und minimalistische Effekte mit spannenden Figuren und Konflikten verbunden werden.
Interessante Hintergründe
Das Drehbuch, das Kröger zusammen mit Roderick Warich verfasst hat, greift die Vergangenheit des Krieges und der Nachkriegszeit klug auf. Auch das Ensemble um Hauptdarsteller Jan Bülow ("Lindenberg! Mach dein Ding") sowie Olivia Ross und Hanns Zischler überzeugt.
Fazit: Ein origineller Mix, der vertraute und neue Zutaten stimmig verknüpft und ebenso intelligent wie verspielt ist.
Der 1985 in Schleswig-Holstein geborene Timm Kröger ("Zerrumpelt Herz") kombiniert in seinem neuen Werk "Die Theorie von Allem" Elemente des alten deutschen Bergfilms mit klassischen Film-noir-, Thriller- und Gruselmotiven und dem Geist der Nouvelle Vague. Verhandelt wird die Idee des Multiversums, die in jüngster Zeit insbesondere von Marvel-Produktionen wie "Spider-Man: Across the Spider-Verse" (2023) gekapert wurde.
Suspense und Tiefgang
Die vielen Versatzstücke, die der Regisseur hier verarbeitet, dienen nicht einfach nur dazu, ein nostalgisches oder ironisches Zitatekino zu liefern, sondern werden als Mittel eingesetzt, um auf stilvolle, komplexe und zugleich sehr unterhaltsame Weise über die Existenz von Parallelwelten und die weitreichenden Folgen von Entscheidungen und Zufällen nachzudenken.
Die großen Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Kameramanns Roland Stuprich und die wuchtige Musik des Komponisten Diego Ramos Rodríguez, die an das Œuvre von Bernard Herrmann ("Der unsichtbare Dritte") erinnert, erzeugen eine einnehmende Atmosphäre. Dabei werden Klassiker von Alfred Hitchcock, Orson Welles oder François Truffaut nicht kopiert oder nachgestellt; vielmehr wird damit gespielt, dass sich zahlreiche Bilder der Filmgeschichte in unser Gedächtnis eingeschrieben haben. "Die Theorie von Allem" hat etwas von einem Traum, in dem Pathos und minimalistische Effekte mit spannenden Figuren und Konflikten verbunden werden.
Interessante Hintergründe
Das Drehbuch, das Kröger zusammen mit Roderick Warich verfasst hat, greift die Vergangenheit des Krieges und der Nachkriegszeit klug auf. Auch das Ensemble um Hauptdarsteller Jan Bülow ("Lindenberg! Mach dein Ding") sowie Olivia Ross und Hanns Zischler überzeugt.
Fazit: Ein origineller Mix, der vertraute und neue Zutaten stimmig verknüpft und ebenso intelligent wie verspielt ist.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Die Theorie von Allem"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Die Theorie von Allem"
Land: Deutschland, Schweiz, ÖsterreichJahr: 2023
Genre: Film Noir
Länge: 118 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 26.10.2023
Regie: Timm Kröger
Darsteller: Jan Bülow als Johannes Leinert, Olivia Ross als Karin Hönig, Hanns Zischler als Dr. Strathen, Gottfried Breitfuss als Prof. Blumberg, David Bennent als Kommissar Arnold
Kamera: Roland Stuprich
Verleih: Neue Visionen