Krähen - Die Natur beobachtet uns (2023)
Krähen - Nature Is Watching Us
Dokumentarfilm über Rabenvögel, die als intelligent gelten und dem Menschen seit Jahrtausenden bis in seine Siedlungen folgen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 13 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Familie der Raben- oder Krähenvögel zählt über 100 Arten. In diesem Dokumentarfilm kommen nur einige davon, wie Kolkrabe, Saatkrähe, Rabenkrähe, Nebelkrähe, Amerikanerkrähe, Neukaledonienkrähe, Dschungelkrähe, Glanzkrähe vor. Sie wurden auf mehreren Kontinenten gefilmt, von den USA bis Japan und Neukaledonien, in Städten wie Wien oder London, auf dem flachen Land. Verschiedene Wissenschaftler, die sich mit den als anpassungsfähig und intelligent geltenden Vögeln befassen, stellen ihre Erkenntnisse und aktuellen Forschungen vor. Die Beobachtungsgabe der schwarzen Vögel inspiriert die Menschen seit jeher auch zu Spekulationen und Fantasien über den Wissensschatz der Tiere, die die Geschichte und den Fortschritt der Menschheit mitverfolgt haben.
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Filmkritik
"Krähen – Die Natur beobachtet uns": Unsere aufmerksamen Begleiter
Sie stürzen sich auf Essensreste am Straßenrand, lassen sich in großen Scharen auf Feldern und Parkbäumen nieder und ihre lauten, krächzenden Rufe klingen unangenehm. In Sagen und im Volksmund gelten sie oft als Unheilsbringer, aber auch als klug. Schon Äsop rühmte ihre Findigkeit in einer Fabel. Der aufwändige Dokumentarfilm "Krähen – Die Natur beobachtet uns" des Schweizers Martin Schilt ("Wild - Jäger und Sammler") unterzieht die geheimnisvollen Vögel einer näheren Betrachtung. Elke Heidenreich hat den deutschen Erzählkommentar eingesprochen, der darauf verweist, dass die guten gefiederten Beobachter viel mehr über die Menschen wissen als umgekehrt.
Beobachten und ausprobieren
Krähen spielen viel, weiß Bernd Heinrich, ein in Amerika lebender Biologe und Autor mehrerer Bücher über Krähenvögel. Auch andere Wissenschaftler, die das Verhalten der Krähen erforschen, betonen, wie anpassungsfähig sie durch Ausprobieren und Lernen sind. Die berühmten Krähen Neukaledoniens dürfen im Film nicht fehlen, der ihren Gebrauch von angelnden Werkzeugen auch in freier Natur zeigt. Aus Halmen stellen sie sich selbst Werkzeuge mit Haken her, mit denen sie in Baumlöchern nach dicken Maden stochern. Krähen erkennen Menschen an ihren Gesichtern und geben ihr Wissen darüber, wer gut oder böse zu ihnen war, untereinander weiter. So neugierig die Krähen den Menschen bis in die Städte folgen, wo es ein reiches Nahrungsangebot gibt, zähmen lassen sie sich nicht. Der Film macht mit Hilfe der befragten Wissenschaftler deutlich, dass von der Forschung auch künftig spannende Erkenntnisse über diese noch weitgehend rätselhaften Vögel zu erwarten sind.
Geheimnisvolle Aura
Die geheimnisvolle Aura der Krähenvögel prägt den Film ebenfalls. In stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Animationen geht es unter anderem um die Anwesenheit der Tiere in allen Epochen der Menschheitsgeschichte: Krähen schauten von den Bäumen, wie die Pest wütete, wurden Zeugen der Industrialisierung. Die Kamera erspäht die aufmerksamen Betrachter auf Dächern und Drahtseilen in Tokio, neben den Fahrgestellen im Wiener Prater. Mit den ästhetischen Aufnahmen und der Fülle der Schauplätze liegen die Reize des Films nicht zuletzt in seiner visuellen Gestaltung. Die Zuschauenden erfahren hier, wie sehr sich der Blick zurück auf diese so lange zu Unrecht ignorierten tierischen Beobachter lohnt.
Fazit: Der aufwändige Dokumentarfilm des Schweizers Martin Schilt nähert sich Kolkraben, Nebelkrähen und weiteren Arten der krächzenden und wenig geliebten Krähenvögel von zwei Seiten her an. Zum einen berichten Wissenschaftler über ihre spannenden Forschungen zur Intelligenz und Beobachtungsgabe der Tiere. Zum anderen betont der Film mit stimmungsvollen Aufnahmen und Animationen, sowie dem von Elke Heidenreich gesprochenen Kommentar, wie geheimnisvoll diese Begleiter der Zivilisation immer noch anmuten. Ein solcher Blick zurück auf die Vögel, die die menschliche Welt so aufmerksam betrachten, war sicher überfällig.
Sie stürzen sich auf Essensreste am Straßenrand, lassen sich in großen Scharen auf Feldern und Parkbäumen nieder und ihre lauten, krächzenden Rufe klingen unangenehm. In Sagen und im Volksmund gelten sie oft als Unheilsbringer, aber auch als klug. Schon Äsop rühmte ihre Findigkeit in einer Fabel. Der aufwändige Dokumentarfilm "Krähen – Die Natur beobachtet uns" des Schweizers Martin Schilt ("Wild - Jäger und Sammler") unterzieht die geheimnisvollen Vögel einer näheren Betrachtung. Elke Heidenreich hat den deutschen Erzählkommentar eingesprochen, der darauf verweist, dass die guten gefiederten Beobachter viel mehr über die Menschen wissen als umgekehrt.
Beobachten und ausprobieren
Krähen spielen viel, weiß Bernd Heinrich, ein in Amerika lebender Biologe und Autor mehrerer Bücher über Krähenvögel. Auch andere Wissenschaftler, die das Verhalten der Krähen erforschen, betonen, wie anpassungsfähig sie durch Ausprobieren und Lernen sind. Die berühmten Krähen Neukaledoniens dürfen im Film nicht fehlen, der ihren Gebrauch von angelnden Werkzeugen auch in freier Natur zeigt. Aus Halmen stellen sie sich selbst Werkzeuge mit Haken her, mit denen sie in Baumlöchern nach dicken Maden stochern. Krähen erkennen Menschen an ihren Gesichtern und geben ihr Wissen darüber, wer gut oder böse zu ihnen war, untereinander weiter. So neugierig die Krähen den Menschen bis in die Städte folgen, wo es ein reiches Nahrungsangebot gibt, zähmen lassen sie sich nicht. Der Film macht mit Hilfe der befragten Wissenschaftler deutlich, dass von der Forschung auch künftig spannende Erkenntnisse über diese noch weitgehend rätselhaften Vögel zu erwarten sind.
Geheimnisvolle Aura
Die geheimnisvolle Aura der Krähenvögel prägt den Film ebenfalls. In stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Animationen geht es unter anderem um die Anwesenheit der Tiere in allen Epochen der Menschheitsgeschichte: Krähen schauten von den Bäumen, wie die Pest wütete, wurden Zeugen der Industrialisierung. Die Kamera erspäht die aufmerksamen Betrachter auf Dächern und Drahtseilen in Tokio, neben den Fahrgestellen im Wiener Prater. Mit den ästhetischen Aufnahmen und der Fülle der Schauplätze liegen die Reize des Films nicht zuletzt in seiner visuellen Gestaltung. Die Zuschauenden erfahren hier, wie sehr sich der Blick zurück auf diese so lange zu Unrecht ignorierten tierischen Beobachter lohnt.
Fazit: Der aufwändige Dokumentarfilm des Schweizers Martin Schilt nähert sich Kolkraben, Nebelkrähen und weiteren Arten der krächzenden und wenig geliebten Krähenvögel von zwei Seiten her an. Zum einen berichten Wissenschaftler über ihre spannenden Forschungen zur Intelligenz und Beobachtungsgabe der Tiere. Zum anderen betont der Film mit stimmungsvollen Aufnahmen und Animationen, sowie dem von Elke Heidenreich gesprochenen Kommentar, wie geheimnisvoll diese Begleiter der Zivilisation immer noch anmuten. Ein solcher Blick zurück auf die Vögel, die die menschliche Welt so aufmerksam betrachten, war sicher überfällig.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Krähen - Die Natur beobachtet uns"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Krähen - Die Natur beobachtet uns"
Land: SchweizJahr: 2023
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Krähen - Nature Is Watching Us
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 16.11.2023
Regie: Martin Schilt
Darsteller: Alexander Busch, Bernd Heinrich, Matthias Loretto, John Marzluff, Hajime Matsubara
Kamera: Attila Boa
Verleih: DCM GmbH