Sultanas Traum (2023)
El sueño de la sultana
Animationsfilm: Eine junge spanische Filmkünstlerin reist nach Indien und entdeckt dort ein beeindruckendes Buch.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Inés stammt aus Donostia-San Sebastián und ist eine aufstrebende Animationskünstlerin und Filmemacherin. Gerade ist sie nach Indien gereist, um dort den Alltag kennenzulernen und zu recherchieren. In einer Buchhandlung stößt sie in der Abteilung für feministische Literatur auf das Werk "Sultanas Traum". Inés taucht in die Welt des Buchs ein – und erfährt so alles über einen utopischen Ort namens Ladyland.
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Filmkritik
"Sultanas Traum": Auf der Suche nach einem Safe Space
In ihrem animierten Langfilmdebüt "Sultanas Traum" erinnert die Regisseurin Isabel Herguera an die gleichnamige Science- und Social-Fiction-Story, die vor knapp zwölf Dekaden, im Jahre 1905, verfasst wurde. Autorin dieser Geschichte ist die bengalische Aktivistin und Schriftstellerin Rokeya Sakhawat Hussain aka Begum Rokeya (1880-1932).
Eine sichere Welt, in der die Frauen das Sagen haben
Der Schutzraum, der in der Novelle "Sultanas Traum" beschrieben wird, lässt womöglich an den immens erfolgreichen Blockbuster "Barbie" (2023) von Greta Gerwig denken. Denn auch hier, in Ladyland, sind es die Frauen, die alle wichtigen Entscheidungen treffen – während sich die Männer nach einem fatalen Krieg zurückhalten.
In dem von eigenen Erlebnissen inspirierten Skript, das Herguera gemeinsam mit Gianmarco Serra entwickelt hat, verknüpft die Regisseurin die Coming-of-Age-Erfahrungen der jungen (Animations-)Filmemacherin Inés aus Spanien mit den Errungenschaften von Begum Rokeya, die einst ein Mädchengymnasium gründete, das es bis heute in Kalkutta gibt. Inés und die bengalische Pionierin treffen aufeinander und unterhalten sich. Zudem erwacht Ladyland zum Leben; wir erhalten einen Einblick in die Regeln des utopischen Ortes, an dem die Frauen sich angeregt mit Politik und Wissenschaft beschäftigen.
Unterschiedliche Animationsstile
Die Rahmenhandlung um Inés, die unter anderem noch mit ihrer Mutter eine Ausstellung besucht und ihren Vater an ein Filmset in einem großen Studio begleitet, wird in handgezeichneter 2D-Animation in Aquarelloptik geschildert. Hinzu kommen die Ladyland-Passage im indischen Stil von Mehndi-Tattoos sowie die biografischen Teile um Begum Rokeya, die in faszinierender Schattentheater-Manier umgesetzt werden.
"Sultanas Traum" ist ein Film über die Liebe zur Kunst, über die Lust am Lernen und Begreifen – und insbesondere über den Wunsch, in einer Welt zu leben, in der sich alle Menschen sicher fühlen können.
Fazit: Eine visuell sehr einfallsreiche spanisch-deutsche Co-Produktion, die auch auf narrativer Ebene mit einer vielschichtigen feministischen Geschichte überzeugt.
In ihrem animierten Langfilmdebüt "Sultanas Traum" erinnert die Regisseurin Isabel Herguera an die gleichnamige Science- und Social-Fiction-Story, die vor knapp zwölf Dekaden, im Jahre 1905, verfasst wurde. Autorin dieser Geschichte ist die bengalische Aktivistin und Schriftstellerin Rokeya Sakhawat Hussain aka Begum Rokeya (1880-1932).
Eine sichere Welt, in der die Frauen das Sagen haben
Der Schutzraum, der in der Novelle "Sultanas Traum" beschrieben wird, lässt womöglich an den immens erfolgreichen Blockbuster "Barbie" (2023) von Greta Gerwig denken. Denn auch hier, in Ladyland, sind es die Frauen, die alle wichtigen Entscheidungen treffen – während sich die Männer nach einem fatalen Krieg zurückhalten.
In dem von eigenen Erlebnissen inspirierten Skript, das Herguera gemeinsam mit Gianmarco Serra entwickelt hat, verknüpft die Regisseurin die Coming-of-Age-Erfahrungen der jungen (Animations-)Filmemacherin Inés aus Spanien mit den Errungenschaften von Begum Rokeya, die einst ein Mädchengymnasium gründete, das es bis heute in Kalkutta gibt. Inés und die bengalische Pionierin treffen aufeinander und unterhalten sich. Zudem erwacht Ladyland zum Leben; wir erhalten einen Einblick in die Regeln des utopischen Ortes, an dem die Frauen sich angeregt mit Politik und Wissenschaft beschäftigen.
Unterschiedliche Animationsstile
Die Rahmenhandlung um Inés, die unter anderem noch mit ihrer Mutter eine Ausstellung besucht und ihren Vater an ein Filmset in einem großen Studio begleitet, wird in handgezeichneter 2D-Animation in Aquarelloptik geschildert. Hinzu kommen die Ladyland-Passage im indischen Stil von Mehndi-Tattoos sowie die biografischen Teile um Begum Rokeya, die in faszinierender Schattentheater-Manier umgesetzt werden.
"Sultanas Traum" ist ein Film über die Liebe zur Kunst, über die Lust am Lernen und Begreifen – und insbesondere über den Wunsch, in einer Welt zu leben, in der sich alle Menschen sicher fühlen können.
Fazit: Eine visuell sehr einfallsreiche spanisch-deutsche Co-Produktion, die auch auf narrativer Ebene mit einer vielschichtigen feministischen Geschichte überzeugt.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Sultanas Traum"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Sultanas Traum"
Land: Deutschland, SpanienJahr: 2023
Genre: Animation
Originaltitel: El sueño de la sultana
Länge: 80 Minuten
Kinostart: 07.03.2024
Regie: Isabel Herguera
Darsteller: Paul B. Preciado, Asier Hormaza, Vanessa Ciszewski
Kamera: Eduardo Elosegi
Verleih: Luftkind Filmverleih