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Das Nonnenrennen (2022)

Juste ciel!

Um Himmels Willen: In dieser französischen Komödie lässt Regisseur Laurent Tirard seine Darstellerinnen Valérie Bonneton und Sidse Babett Knudsen als konkurrierende Ordensfrauen in den Fahrradsattel steigen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

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Véronique (Valérie Bonneton) steht einem kleinen Kloster in der französischen Provinz vor. Das Leben zwischen der Pflege des Klostergartens und Freiwilligendiensten im örtlichen Altersheim ist beschaulich. Doch dann gerät der Alltag der Nonnen gehörig in Bewegung. Um das Altersheim sanieren zu können, haben sie es auf das Preisgeld des lokalen Radrennens abgesehen. Dumm nur, dass weder die Mutter Oberin noch ihre Schwestern, die rebellische Augustine (Camille Chamoux), die leichtgläubige Béatrice (Guilaine Londez) und die ebenso steinalte wie unkaputtbare Bernadette (Claire Nadeau), Asse im Sattel sind.

Der unlauter abgeworbene Radtrainer Pierre (François Morel) soll Abhilfe schaffen – und hat alsbald Kloster-Praktikantin Gwendoline (Louise Malek) zur aussichtsreichsten Kandidatin auf den Sieg auserkoren. Kurz vor dem Rennen kommt dann aber alles anders, denn mit Mutter Oberin Joséphine (Sidse Babett Knudsen) vom Nachbarkloster und ihrer eingespielten Nonnen-Equipe kreuzt unerwartete Konkurrenz vor den heiligen Mauern auf.

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"Das Nonnenrennen": Das Kloster zum heiligen Wahnwitz

Ordensfrauen sind immer für einen Film gut, ob als Titelheldin eines Entwicklungsdramas wie Audrey Hepburn in Fred Zinnemans "Geschichte einer Nonne" (1959), ob als Horrorgestalt wie in "The Nun" (2018), einem Spin-off-Prequel zur "Conjuring"-Reihe, und dessen Fortsetzung "The Nun II" (2023) oder einfach nur als Gaglieferantinnen. Allein die komödiantischen Auftritte von Menschen im Habit – denn ab und an sind es keine Frauen, sondern verkleidete Männer wie in "Nonnen auf der Flucht" (1990) – sind Legion. Pedro Almodóvars "Das Kloster zum heiligen Wahnsinn" (1983) und "Sister Act" (1992) mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle kommen einem in den Sinn. Und auch in diesen Filmen sind Flüchtige inkognito zu sehen. In Laurent Tirards Komödie geht es hingegen um echte Schwestern. Rasant sind sie allemal unterwegs.

"Tritt fester, Schwester!"

Dass Tirard nicht nur das Komödienfach beherrscht, sondern dabei auch Liebe zum Detail an den Tag legt, hat er unter anderem in den zwei Kinderbuchverfilmungen "Der kleine Nick" (2009) und "Der kleine Nick macht Ferien" (2014) bewiesen. Sein neuester Film heißt im französischen Original schlicht "Juste ciel!" (also "Um Himmels Willen!") und hat im Deutschen ausnahmsweise einmal den besseren, weil wohlkingenderen Titel. Die deutsche Tagline "Tritt fester, Schwester!" gibt indessen die Richtung vor, denn "Das Nonnenrennen" ist in erster Linie ein abgedrehter Klamauk – der die Liebe zum Detail derweil nicht vermissen lässt.

Hohes Tempo und ordentlich Schwung

In ebenso kurzen wie kurzweiligen 87 Minuten legen Tirard und seine Ordensfrauen los wie die Feuerwehr. Erzähltempo und Gagdichte sind hoch. Die Pointen reichen von gut gemachten Slapstick-Einlagen bis zu kalauernden Traumsequenzen und Rückblenden. Und gerade als man meint, die abwechslungsreiche Handlung habe ihr letztes Pulver verschossen, biegt mit einer konkurrierenden Mutter Oberin und der erklärten Erzfeindin der Protagonistin genau die richtige Antagonistin um die Ecke. Sidse Babett Knudsens sinistre Joséphine bringt noch einmal ordentlich Schwung in die vermeintlich abgekartete Sache - und reibt sich wunderbar an ihrer Gegenspielerin Valérie Bonneton.

Zwischendrin fragt man sich zwar, was das kongeniale Duo Fiona Gordon und Dominique Abel, die am Drehbuch mitgearbeitet haben, wohl aus der Vorlage gemacht hätte. Immerhin zeichnen die beiden mit Filmen wie "Rumba" (2008), "Die Fee" (2011) und "Barfuß in Paris" (2016) für die feinsten Slapstick-Komödien der vergangenen 15 Jahre verantwortlich. Letzten Endes ist aber auch Tirards Umsetzung ein Fest für die Lachmuskeln. Sicherlich kein sonderlich subtiles, aber eins, bei dem man sich ordentlich auf die Schenkel klopft.

Fazit: "Das Nonnenrennen" von Regisseur Laurent Tirard ("Mein ziemlich kleiner Freund") ist keine subtile Komödie, aber eine, bei der man herzhaft lacht. Zwischen gelungenen Slapstick-Einlagen und detailverliebten Kalauern dürfen fünf Nonnen, was Moral und frommes Verhalten anbelangt, einmal fünf gerade sein lassen. Ein Heidenspaß!




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Besetzung & Crew von "Das Nonnenrennen"

Land: Frankreich
Weitere Titel: Oh my Goodness
Jahr: 2022
Genre: Komödie
Originaltitel: Juste ciel!
Länge: 87 Minuten
Kinostart: 28.09.2023
Regie: Laurent Tirard
Darsteller: Valérie Bonneton als M?re Véronique de l'Elévation, Camille Chamoux als Soeur Augustine, Claire Nadeau als Soeur Bernadette, Guilaine Londez als Soeur Béatrice, Louise Malek als Stagiaire Gwendoline
Kamera: Eric Blanckaert
Verleih: Prokino

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