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FBW-Bewertung: Max und die wilde 7 - Die Geister-Oma (2023)

Prädikat wertvoll

Jurybegründung: Ein attraktives Setting, ein originelles Set von Hauptfiguren und die Suche nach einem Geist: die Geschichte des 10-jährigen Max, der auf einer Ritterburg lebt, weil seine Mutter als Pflegerin in dem zu einer luxuriösen Seniorenresidenz umfunktionierten Gemäuer arbeitet, hat viele Zutaten, die ein Kinderfilm braucht. Der Clou besteht darin, dass Max mit zwei Bewohnern und einer Bewohnerin der Residenz befreundet ist. Alle drei waren sie früher prominent in ihrem Metier: die Schauspielerin Vera, der Bundesligatrainer Horst und der Naturwissenschaftler Kilian. Zusammen versuchen sie herauszufinden, woher die Stimme kommt, die Vera jede Nacht um den Schlaf bringt, die Stimme, die ?Engelhardt? intoniert.

Es ist naheliegend, dass die Mitglieder der ?Wilden 7? von Altstars des deutschen Films und Fernsehens verkörpert werden: Uschi Glas, Günther Maria Halmer und Thomas Thieme, die auch schon im ersten Teil (2020) dabei waren, verkörpern ihre passgenauen Charaktere mit sichtbarer Spielfreude. Neu im Ensemble sind Lucas Herzog als Max und Klara Nölle als Laura. Hier scheint bereits eine Schwierigkeit des Films durch, denn die Fortsetzung eines bewährten Stoffs hat zwar immense Vorteile, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Jury ist der Ansicht, dass der detektivische Plot der erzählten Geschichte ziemlich gut für Fortsetzungen geeignet ist, was sich auch darin zeigt, dass die literarische Vorlage eine Buchreihe ist.

Die Frage ist, ob aus diesen günstigen Sequel-Voraussetzungen ein für das Zielpublikum spannend erzählter und inszenierter Film entstanden ist. Der Plot um die Geister-Oma funktioniert und macht es möglich, die Ritterburg als gruseligen Ort zu inszenieren und ferner Bezüge zum Leben alter Menschen herzustellen (der Geist, das Sterben, das Jenseits). Die generationenübergreifende Freundschaft, die die Hauptstoryline auszeichnet, wird von einem weiteren Handlungsstrang flankiert, in dem es um die Freundschaft zwischen Max und Laura geht. Im Zentrum dieses Erzählstrangs steht ein Fußballspiel zwischen dem Schul- und einem von Horst trainierten Seniorenteam. Die Handlungsstränge konvergieren überzeugend, so dass Max und Laura am Ende gemeinsam das Geheimnis um die Geister-Oma lüften können. In beiden Handlungssträngen finden sich viele komische Situationen und dramatische Konfrontationen, die dem Zielpublikum Vergnügen bereiten werden.

Die passgenauen Kinderdarsteller zu finden, ist keine einfache Sache. In einigen Situationen erwecken sie den Eindruck, nicht genau zu wissen, was sie spielen sollen. Die Regie hätte hier sorgfältiger vorgehen oder man hätte im Schnitt nachhelfen können. Davon abgesehen, dürfte das junge Publikum aber Gefallen an dem Film finden. Die Jury vergab das Prädikat Wertvoll.



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