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UKI (2023)

Dieser wilde Stilmix ist der fünfte Film von Multimediakünstlerin Shu Lea Cheang.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.5 / 5

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Die Erde in nicht allzu ferner Zukunft: Die Replikantin Reiko (Tyra Wigg) ist kaputt und in E-Trashville, einer riesigen Müllhalde für Elektroschrott gelandet. Dort wird sie zu neuem Leben erweckt und tritt mit anderen Ausgegrenzten und Grenzgängern in Kontakt. Ziel der transgenen Bewohner von E-Trashville ist es, die Pläne der mächtigen GENOM Corporation zu durchkreuzen. Diese nutzt menschliche Körper dazu, um Orgasmus-Daten zu sammeln und massentaugliche Pille daraus herzustellen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"UKI": Multimediale Wunderkammer

Die 1954 in Taiwan geborene Shu Lea Cheang ist in erster Linie Multimediakünstlerin. Das sieht man auch ihren Kinofilmen an, die dem Experimentalfilm und Video-Installationen in Museen näherstehen als dem narrativen Spielfilm. Nach "Fresh Kill" (1994), "I.K.U." (2000), "Fluidø" (2017) und "Wonders Wander" (2017) legt Cheang mit "UKI" ihren fünften langen Film vor. Der wilde Stilmix, vom Verleiher als ein "Stück Sci-Fi-Viral-Alt-Reality Cinema" angekündigt, bildet in seinem Titel nicht nur ein Palindrom zum Film "I.K.U.", sondern setzt auch dessen Inhalt fort.

Auf der Müllhalde des Digitalzeitalters

Die Replikantin Reiko, die in der Lage ist, ihre Gestalt zu wandeln, und in "I.K.U." von der GENOM Corporation im Jahr 2030 nach Japan geschickt wurde, um Daten über menschliche Orgasmen zu sammeln, ist inzwischen kaputt gegangen und auf der Elektro-Schrotthalde gelandet. Schon mit dem von Ridley Scotts "Blade Runner" (1982) inspirierten Film "I.K.U." sprengte Cheang Grenzen und forderte das Publikum heraus. "I.K.U." ist ein Pornofilm, was bereits bei den Dreharbeiten in Japan jede Menge Schwierigkeiten mit sich brachte, und es war der erste Pornofilm, der je beim amerikanischen Sundance Film Festival gezeigt wurde. Publikum und Filmkritik waren gleichermaßen vor den Kopf gestoßen und senkten die Daumen.

Cheang, die in den 1980er- und 1990er-Jahren in New York und seit der Jahrtausendwende in Europa lebt und wirkt, will mit ihrer Kunst nicht gefallen, sondern zum Nachdenken anregen. Das ist auch in "UKI" so. Zwar ist der Film diesmal nicht pornografisch und somit einfacher zu konsumieren, leicht verdaulich ist er aber keineswegs, was an Cheangs ausgesprochen eigenwilligem Stil liegt.

Gewöhnungsbedürftige Optik

Cheang bleibt sich treu, inhaltlich wie optisch. Auch ihr neuester Film kreist um die Themen Sexualität, Geschlechtlichkeit und Gender, Kapitalismus, Klassismus und Rassismus. Aktuelle gesellschaftliche Debatten wie die "Black Lives Matter"-Bewegung werden in einem futuristischen, an Anspielungen reichen Setting verhandelt. Am offensichtlichsten sind die Bezüge zum Maler Edward Hopper. Ein Großteil der Handlung spielt in einer digitalen Version des Diners aus seinem berühmten Gemälde "Nighthawks" (1942).

Die Optik, die mal in 3D daherkommt, mal aus Computerspiel-Engines stammt und zwischen grandiosen Ansichten und welchen aus dem digitalen Steinzeitalter schwankt, ist jedoch weiterhin gewöhnungsbedürftig. Ebenso das Schauspiel, das man nicht wirklich als solches bezeichnen kann. Wie der Look des Films ist auch das Verhalten der Figuren ausgesprochen künstlich. Die Dialoge gleichen (politischen) Parolen, die aufgesagt werden. Letztlich ist also auch "UKI" ein Film, der das Publikum spalten wird – und der nicht zwangsläufig ins Kino drängt, sondern auch in einem Museum sehr gut aufgehoben wäre.

Fazit: Multimediakünstlerin Shu Lea Cheang bleibt sich treu. Auch ihr fünfter langer Film ist ein wilder Stilmix, der die Sehgewohnheiten des Kinopublikums herausfordert und damit garantiert nicht jedermanns Sache ist.




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Zum Video: UKI

Besetzung & Crew von "UKI"

Land: Deutschland, USA
Jahr: 2023
Genre: Science Fiction
Länge: 87 Minuten
Kinostart: 21.07.2023
Regie: Shu Lea Cheang
Darsteller: Alan Chen, Bernard J. Butler, Asia-James Ryan Ryyves Thomas, Tyra Wigg
Kamera: Francy Fabritz
Verleih: Gmfilms

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