Megalomaniac (2022)
Belgischer Horror: Die Kinder eines Serienkillers beschließen, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten - mit blutigen Konsequenzen...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
"Megalomaniac" ist eine lose Abwandlung der realen Ereignisse rund um den berüchtigten "Schlächter von Mons", der zwischen 1996 und 1997 fünf Morde in der Nähe der belgischen Stadt Mons beging. Felix (Benjamin Ramon) und Martha (Eline Schumacher) sind die Kinder des brutalen Serienkillers. Während Felix schon lange seinem Vater nachfolgt und die halb toten Opfer mit nach Hause bringt, versucht Martha ein normales Leben zu führen. Doch dies gelingt ihr nicht. Bei ihrer neuen Arbeit als Reinigungskraft wird sie stattdessen drangsaliert und immer mehr gemobbt, bis das Böse auch in Martha fährt: Sie wird wie ihr Vater und tritt in die Fußstapfen ihrer mordenden Familie.
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Filmkritik
Der belgische Drehbuchautor und Regisseur Karim Ouelhaj seziert in seinem verstörenden Horror-Schocker eine ganz "besondere" Geschwisterbeziehung. Felix und Martha sind – als Nachkommen eines geistesgestörten Killers – wahre Hinterbliebene des Bösen. Der eine Teil der Beiden, Felix, hat längst den Bezug zur Realität und den Menschen verloren sowie aus freien Stücken abgebrochen. Denn er hat sich entschieden es seinem Vater gleichzutun. Benjamin Ramon überzeugt dabei als rätselhafter, undurchschaubarer und manipulativer Bruder.
Abgründiger Schauplatz und düstere Optik
Auch Eline Schumacher gefällt in ihrer Rolle. Ihr kommt die eigentlich tragende Position zu, denn sie nutzt Ouelhaj um mit den Gefühlen des Publikums zu spielen. Zunächst erscheint Martha nämlich als bemitleidenswerte junge Frau, die sich wirklich um gesellschaftliche Akzeptanz bemüht und ein normales Dasein führen will. Die kompromisslosen Szenen mit den mobbenden Arbeitskollegen, die auch vor sexuellen Übergriffen nicht zurückschrecken, erzeugen Schockstarre. Bis sich das Blatt wendet und Martha eine Wandlung vollzieht, die die vorherige Anteilnahme beim Betrachter in ein Gefühl von Abscheu verkehrt.
"Megalomaniac" besitzt inhaltlich und vor allem ab dem zweiten Drittel einige Leerstellen und Längen. Da merkt man, dass Story und Plotverlauf alles in allem doch ziemlich dünn und spärlich sind. Ganze Arbeit aber leisteten die Set-Designer und Requisiteure. Ausstattung und Optik verströmen ein beständiges Gefühl der Bedrohung, hinzu kommt mit der heruntergekommenen Villa (das frühere Haus des väterlichen "Schlächter von Mons") ein außergewöhnlich schauerlicher, albtraumhafter Handlungsort. Irgendwo zwischen Haftanstalt und altem herrschaftlichen Herrenhaus angesiedelt, trägt dieser Schauplatz entscheidend zur Grusel- und Terror-Atmosphäre bei.
Fazit: Drastischer Gewalthorror mit voyeuristischen, brutalen Folterszenen und einigen Längen. Andererseits überzeugen die albtraumhaft-verstörende Ausstattung und die tollen Jungdarsteller.
Abgründiger Schauplatz und düstere Optik
Auch Eline Schumacher gefällt in ihrer Rolle. Ihr kommt die eigentlich tragende Position zu, denn sie nutzt Ouelhaj um mit den Gefühlen des Publikums zu spielen. Zunächst erscheint Martha nämlich als bemitleidenswerte junge Frau, die sich wirklich um gesellschaftliche Akzeptanz bemüht und ein normales Dasein führen will. Die kompromisslosen Szenen mit den mobbenden Arbeitskollegen, die auch vor sexuellen Übergriffen nicht zurückschrecken, erzeugen Schockstarre. Bis sich das Blatt wendet und Martha eine Wandlung vollzieht, die die vorherige Anteilnahme beim Betrachter in ein Gefühl von Abscheu verkehrt.
"Megalomaniac" besitzt inhaltlich und vor allem ab dem zweiten Drittel einige Leerstellen und Längen. Da merkt man, dass Story und Plotverlauf alles in allem doch ziemlich dünn und spärlich sind. Ganze Arbeit aber leisteten die Set-Designer und Requisiteure. Ausstattung und Optik verströmen ein beständiges Gefühl der Bedrohung, hinzu kommt mit der heruntergekommenen Villa (das frühere Haus des väterlichen "Schlächter von Mons") ein außergewöhnlich schauerlicher, albtraumhafter Handlungsort. Irgendwo zwischen Haftanstalt und altem herrschaftlichen Herrenhaus angesiedelt, trägt dieser Schauplatz entscheidend zur Grusel- und Terror-Atmosphäre bei.
Fazit: Drastischer Gewalthorror mit voyeuristischen, brutalen Folterszenen und einigen Längen. Andererseits überzeugen die albtraumhaft-verstörende Ausstattung und die tollen Jungdarsteller.
Björn Schneider
TrailerAlle "Megalomaniac"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Megalomaniac"
Land: BelgienJahr: 2022
Genre: Horror
Länge: 118 Minuten
Kinostart: 16.11.2023
Regie: Karim Ouelhaj
Darsteller: Eline Schumacher als Martha, Benjamin Ramon als Félix, Hélène Moor als Julie, Wim Willaert als Jérôme, Raphaële Bruneau
Kamera: François Schmitt
Verleih: Drop-Out Cinema eG