Twisters (2024)
Verspätete Fortsetzung des Katastrophenfilm-Klassikers von 1996 über eine Gruppe von Sturmjägern, die ums Überleben kämpfen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Klimawandel lässt die Zahl der verheerenden Umweltkatastrophen ansteigen. Darunter fallen auch Wirbelstürme, die aufgrund ihrer Geschwindigkeit und Kraft besonders gefährlich sind. Einst war die frühere Sturmjägerin Kate Cooper (Daisy Edgar-Jones) fasziniert von diesem Naturphänomen. Seit einem traumatischen Erlebnis während ihrer Studentenzeit beobachtet sie die Tornados allerdings nur noch vom Computerbildschirm in New York aus. Nachdem ihr Freund Javi (Anthony Ramos) ihr von einem neuen experimentellen und besonders leistungsfähigen Wetterwarnsystem erzählt hat, machen sich Zwei auf den Weg nach Oklahoma. Trotz der Gefahr will Kate Teil dieses spannenden Forschungsprojektes werden. Vor Ort kommt der draufgängerische Social-Media-Star Tyler (Glen Powell) Kate und ihrem Team immer wieder in die Quere. Als ein tödlicher Twister aufzieht, müssen alle Beteiligte zusammenhalten, um zu überleben.
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Filmkritik
Brachiale Zerstörungskraft
Fast 30 Jahre nach dem Original von Jan de Bont, präsentiert der US-Regisseur Lee Isaac Chung ("Minari“) die Fortsetzung des einst kommerziell höchst erfolgreichen Katastrophenfilms (Einspielergebnis: fast 500 Millionen US-Dollar). Auffällig ist, und das ist ein erstes klares Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zu "Twister“, dass Chung die Spannung langsam aber fortwährend aufbaut – und sich bei der Entwicklung der Geschichte deutlich mehr Zeit lässt. Kommt es dann in der Folge zum wiederholten Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Natur, spielt "Twisters“ seine visuellen Stärken und Bildgewalt voll aus.
Chung inszeniert die kolossale Zerstörungskraft der Tornados mit visuellem Einfallsreichtum, an Rasanz kaum zu überbietenden Verfolgungsjagden und reichlich CGI. Die Twister erscheinen naturgewaltiger, kraftvoller und mächtiger, fast wie unbezwingbare Antagonisten in einem Superheldenfilm. Die logische und unvermeidbare Folge davon ist, dass sie etwas an Realismus einbüßen – die Tornados in "Twister“ waren authentischer. Aber die Tricktechnik hat sich seit 1996 weiterentwickelt und Chung macht gekonnt Gebrauch davon.
Intensive schauspielerische Leistungen
Doch je spektakulärer und größer die Effekte und Bilder, desto kleiner die menschlichen Dramen und Geschichten. Man fühlt weniger mit den Charakteren und es fällt schwerer, Anteil an ihren Zweifeln und Problemen zu nehmen. Chung verwendet schlicht zu wenig Zeit für seine Figuren und ihren seelischen Ballast, den vor allem Kate mit sich trägt.
Sie bleiben folglich in all ihren Verhaltensweisen und Wesenszügen wenig fass- und deshalb emotional nicht greifbar.
Dabei beweisen die Hauptdarsteller, Daisy Edgar-Jones und der gegenwärtig omnipräsente Glen Powell ("Top Gun: Maverick“), eindrucksvoll ihre Fähigkeiten. Beide füllen ihre Rollen souverän aus und überzeugen durch ein präzises, hingebungsvolles Spiel. Allerdings: Chung baut subtil immer wieder kleine Anspielungen auf "Twister“ ein und schafft es dennoch, einen eigenständigen, vom Original losgelösten Katastrophenfilm für eine neue, junge Generation zu kreieren, der andere Schwerpunkt als der Erstling setzt.
Fazit: Trotz Schwächen bei der Ausarbeitung der zwischenmenschlichen Geschichten ist "Twisters“ eine würdige Fortsetzung. Der Film über eine unberechenbare Naturgewalt ist erzählerisch ausgewogen und entwickelt dank famoser Darstellerleistungen und spektakulärer Effekte eine ganz eigene Sogwirkung.
Fast 30 Jahre nach dem Original von Jan de Bont, präsentiert der US-Regisseur Lee Isaac Chung ("Minari“) die Fortsetzung des einst kommerziell höchst erfolgreichen Katastrophenfilms (Einspielergebnis: fast 500 Millionen US-Dollar). Auffällig ist, und das ist ein erstes klares Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zu "Twister“, dass Chung die Spannung langsam aber fortwährend aufbaut – und sich bei der Entwicklung der Geschichte deutlich mehr Zeit lässt. Kommt es dann in der Folge zum wiederholten Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Natur, spielt "Twisters“ seine visuellen Stärken und Bildgewalt voll aus.
Chung inszeniert die kolossale Zerstörungskraft der Tornados mit visuellem Einfallsreichtum, an Rasanz kaum zu überbietenden Verfolgungsjagden und reichlich CGI. Die Twister erscheinen naturgewaltiger, kraftvoller und mächtiger, fast wie unbezwingbare Antagonisten in einem Superheldenfilm. Die logische und unvermeidbare Folge davon ist, dass sie etwas an Realismus einbüßen – die Tornados in "Twister“ waren authentischer. Aber die Tricktechnik hat sich seit 1996 weiterentwickelt und Chung macht gekonnt Gebrauch davon.
Intensive schauspielerische Leistungen
Doch je spektakulärer und größer die Effekte und Bilder, desto kleiner die menschlichen Dramen und Geschichten. Man fühlt weniger mit den Charakteren und es fällt schwerer, Anteil an ihren Zweifeln und Problemen zu nehmen. Chung verwendet schlicht zu wenig Zeit für seine Figuren und ihren seelischen Ballast, den vor allem Kate mit sich trägt.
Sie bleiben folglich in all ihren Verhaltensweisen und Wesenszügen wenig fass- und deshalb emotional nicht greifbar.
Dabei beweisen die Hauptdarsteller, Daisy Edgar-Jones und der gegenwärtig omnipräsente Glen Powell ("Top Gun: Maverick“), eindrucksvoll ihre Fähigkeiten. Beide füllen ihre Rollen souverän aus und überzeugen durch ein präzises, hingebungsvolles Spiel. Allerdings: Chung baut subtil immer wieder kleine Anspielungen auf "Twister“ ein und schafft es dennoch, einen eigenständigen, vom Original losgelösten Katastrophenfilm für eine neue, junge Generation zu kreieren, der andere Schwerpunkt als der Erstling setzt.
Fazit: Trotz Schwächen bei der Ausarbeitung der zwischenmenschlichen Geschichten ist "Twisters“ eine würdige Fortsetzung. Der Film über eine unberechenbare Naturgewalt ist erzählerisch ausgewogen und entwickelt dank famoser Darstellerleistungen und spektakulärer Effekte eine ganz eigene Sogwirkung.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Twisters"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Action, Abenteuer
Länge: 123 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 17.07.2024
Regie: Lee Isaac Chung
Darsteller: Katy M. O'Brian, Kiernan Shipka, Daisy Edgar-Jones, Glen Powell, David Corenswet
Kamera: Daniel Mindel
Verleih: Warner Bros.
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