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Die Unendliche Erinnerung (2023)
La memoria infinita
Dokumentarfilm: Ein langjähriges Paar versucht, sich mit der Alzheimer-Erkrankung des Mannes zu arrangieren.Kritiker-Film-Bewertung:
5 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der chilenische Politikjournalist und Autor Augusto Góngora hat sich in seinem Beruf intensiv mit den Verbrechen des Pinochet-Regimes in seinem Land auseinandergesetzt – und die Öffentlichkeit stets beharrlich und umfassend darüber informiert. Seine Lebenspartnerin Paulina Urrutia war zum einen als Schauspielerin im Theater, Fernsehen und Kino erfolgreich, und zum anderen als Kulturministerin in der ersten Regierung von Michelle Bachelet aktiv.
Seit mehr als 20 Jahren sind die beiden ein Paar. Erst sehr spät entschlossen sie sich dazu, zu heiraten. Wenige Jahre zuvor hatte Augusto eine Alzheimer-Diagnose erhalten. Gemeinsam kämpfen Augusto und Paulina seither gegen die Krankheit und ihre Auswirkungen.
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Filmkritik
5 / 5
"Die unendliche Erinnerung": Gegen das Vergessen
Die chilenische Regisseurin Maite Alberdi (Jahrgang 1983), die für ihr Werk "Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim" (2020) mit einer Oscar-Nominierung bedacht wurde, porträtiert in ihrem Dokumentarfilm "Die unendliche Erinnerung" das Paar Augusto Góngora und Paulina Urrutia. Die Dreharbeiten fanden statt, bevor der 1952 geborene Augusto am 19. Mai 2023 verstarb.
Eine große Liebe
Die beiden verbindet eine lange gemeinsame Geschichte; zudem können sie jeweils auf eine überaus beeindruckende Karriere zurückblicken – als engagierter Journalist, der über die grausame Zeit der Diktatur unter Augusto Pinochet in Chile berichtete und diese dauerhaft im kollektiven Gedächtnis einzuschreiben versuchte, beziehungsweise als renommierte Schauspielkünstlerin und Politikerin im kulturellen Sektor. Der Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung von Augusto richtet sich nun wiederum gegen das persönliche Vergessen, gegen das traurige und äußerst beängstigende Verblassen der individuellen, "unendlichen" Erinnerung.
Der Film entstand mit Augustos ausdrücklichem Einverständnis – und wirkt in keinem Moment aufdringlich oder gar voyeuristisch. Vielmehr wird hier die trotz aller widrigen Umstände sehr enge, unverbrüchlich anmutende Bande zwischen dem Paar beim Zuschauen in ihrer ganzen Stärke spürbar.
Die Spuren des Lebens
"Die unendliche Erinnerung" hat durch sein ernsthaftes Sujet zwangsläufig etwas zutiefst Melancholisches, zugleich aber auch etwas Hoffnungsvolles: Wenn wir Augusto und Paulina beim Spaziergang mit Sonnenhüten beobachten oder wenn wir miterleben, wie Paulina Augusto von ihrem ersten Date erzählt, wird klar, dass diese Liebe wahrlich für die Ewigkeit ist. Schön, dass Alberdi einen Weg gefunden hat, dies einzufangen und damit für die Nachwelt zu erhalten!
Fazit: Ein intimer, sehr einfühlsamer Dokumentarfilm über zwei absolut bewundernswerte Menschen, die sich innig lieben.
Die chilenische Regisseurin Maite Alberdi (Jahrgang 1983), die für ihr Werk "Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim" (2020) mit einer Oscar-Nominierung bedacht wurde, porträtiert in ihrem Dokumentarfilm "Die unendliche Erinnerung" das Paar Augusto Góngora und Paulina Urrutia. Die Dreharbeiten fanden statt, bevor der 1952 geborene Augusto am 19. Mai 2023 verstarb.
Eine große Liebe
Die beiden verbindet eine lange gemeinsame Geschichte; zudem können sie jeweils auf eine überaus beeindruckende Karriere zurückblicken – als engagierter Journalist, der über die grausame Zeit der Diktatur unter Augusto Pinochet in Chile berichtete und diese dauerhaft im kollektiven Gedächtnis einzuschreiben versuchte, beziehungsweise als renommierte Schauspielkünstlerin und Politikerin im kulturellen Sektor. Der Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung von Augusto richtet sich nun wiederum gegen das persönliche Vergessen, gegen das traurige und äußerst beängstigende Verblassen der individuellen, "unendlichen" Erinnerung.
Der Film entstand mit Augustos ausdrücklichem Einverständnis – und wirkt in keinem Moment aufdringlich oder gar voyeuristisch. Vielmehr wird hier die trotz aller widrigen Umstände sehr enge, unverbrüchlich anmutende Bande zwischen dem Paar beim Zuschauen in ihrer ganzen Stärke spürbar.
Die Spuren des Lebens
"Die unendliche Erinnerung" hat durch sein ernsthaftes Sujet zwangsläufig etwas zutiefst Melancholisches, zugleich aber auch etwas Hoffnungsvolles: Wenn wir Augusto und Paulina beim Spaziergang mit Sonnenhüten beobachten oder wenn wir miterleben, wie Paulina Augusto von ihrem ersten Date erzählt, wird klar, dass diese Liebe wahrlich für die Ewigkeit ist. Schön, dass Alberdi einen Weg gefunden hat, dies einzufangen und damit für die Nachwelt zu erhalten!
Fazit: Ein intimer, sehr einfühlsamer Dokumentarfilm über zwei absolut bewundernswerte Menschen, die sich innig lieben.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Die Unendliche Erinnerung"
Land: ChileWeitere Titel: The Eternal Memory
Jahr: 2023
Genre: Dokumentation
Originaltitel: La memoria infinita
Länge: 85 Minuten
Kinostart: 28.12.2023
Streamingstart: 28.12.2023
Regie: Maite Alberdi
Darsteller: Augusto Góngora, Javier Bardem, Raoul Ruiz
Kamera: David Bravo, Pablo Valdés
Verleih: Piffl Medien
