Transformers One (2023)
US-Animationsfilm über die Anfänge der weltbekannten außerirdischen Roboter.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Lange bevor auf dem Planeten Cybertron ein nie enden wollender Krieg zwischen den verfeindeten Lagern der Autobots und der Decepticons ausgebrochen ist, sind deren spätere Anführer Optimus Prime und Megatron miteinander befreundet. Zu diesem Zeitpunkt heißen sie noch Orion Pax und D-16 und rackern sich als Arbeitsroboter in den Energon-Minen der unterirdischen Megacity Iacon ab. Denn Cybertron ist eine Zweiklassengesellschaft.
An der Spitze steht Sentinel Prime, der an der Oberfläche die Angriffe der feindseligen Quintessons abwehrt. Transformers wie Orion Pax und D-16 fehlt ein entscheidendes Bauteil, das den höhergestellten Transformers die Umwandlung in Fahrzeuge ermöglicht. Doch Orion Pax will sich damit nicht länger zufriedengeben. Er hat einen gewagten Plan, auf eigene Faust die Matrix der Führung zu finden, und zieht schließlich auch den widerwilligen D-16, den redebedürftigen Müllverbrennungsroboter B-12 und seine schlagfertige Vorgesetzte Elita-1 mit hinein.
Bildergalerie zum Film "Transformers One"
Hier streamen
Filmkritik
"Transformers One": Turbulente Anfänge
George Lucas hat das Merchandising nicht erfunden, aber mit "Star Wars" perfektioniert. Als Sohn eines Schreibwarenhändlers, der in seinem Laden auch Spielzeug verkaufte, wusste er, welch enormes Verkaufspotenzial in den Actionfiguren zu seinen Filmen steckt. Wenig später gingen viele Spielzeugfirmen den umgekehrten Weg. Statt Spielzeug zu bereits bestehenden Filmen herzustellen, produzierten sie Comics, Zeichentrickserien und Filme, die auf Spielzeugfiguren basierten, um deren Verkäufe anzukurbeln.
Eines der jüngsten und kommerziell wie künstlerisch gelungensten Beispiele für diese Strategie ist "Barbie" (2023) von Regisseurin Greta Gerwig mit Margot Robbie in der Titelrolle. Eines der ältesten Beispiele ist das "Transformers"-Franchise, das vor nunmehr 40 Jahren seinen Anfang nahm. Nach Comics, Büchern, Zeichentrickserien, einem Zeichentrickfilm und Computerspielen sind die wandlungsfähigen Roboter seit 2007 auch in Realfilmen unter der Regie von Hochglanz-Action-Spezialist Michael Bay zu bestaunen. Dem ersten Film mit Shia LaBeouf in der Hauptrolle ließ Bay vier weitere folgen. Das Prequel "Bumblebee" unter der Regie von Travis Knight kam Ende 2018 in die Kinos und wurde 2023 mit "Transformers: Aufstieg der Bestien" unter der Regie von Steven Caple Jr. fortgesetzt. Wer wissen will, wie alles losging, erhält nun in einem weiteren Prequel die Gelegenheit dazu. Als erster am Computer animierter Film aus dem Franchise geht "Transformers One", wie es der Titel bereits vermuten lässt, ganz an die Anfänge zurück.
Ambitioniert, aber albern und einfallslos
Mit diesem Animationsfilm hat sich das Franchise viel vorgenommen. Auf dem Regiestuhl hat mit Josh Cooley ein waschechter Oscarpreisträger Platz genommen. Cooley, der in verschiedenen Funktionen lange für Pixar tätig war, hat den begehrten Preis als Co-Produzent von "Toy Story 4" (2020) gewonnen. Für "Alles steht Kopf" (2016) war er zudem als Co-Autor für einen Oscar nominiert. Und auch, was die Liste der Synchronsprecher anbelangt, lässt sich das produzierende Paramount Studio nicht lumpen. Im US-Original leihen unter anderem Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Brian Tyree Henry und Steve Buscemi den menschelnden Maschinen ihre Stimmen.
In Nordamerika, wo der Film bereits am 20. September startete, kam er bei den Kritiken gut, beim Publikum hingegen nur verhalten an. Einige Kritiker sahen in dem Animationsfilm den langersehnten frischen Wind für ein angestaubtes Franchise. Doch "Transformers One" hat dieselben Schwächen wie die Realfilm-Reihe. Und von der Klasse der Pixar-Filme sind die Animationen Lichtjahre entfernt.
Auf dem Papier hat der Animationsfilm gegenüber den Realfilmen zunächst einen großen Vorteil. War die Prämisse von Robotern, die sich in Fahrzeuge verwandeln können, noch nie sonderlich prickelnd, geschweige denn praktisch, was die technische Umsetzung und die Handlungslogik angeht, so nimmt man die teils unfreiwillig komisch anmutenden Figuren und Gefährte einem Animationsabenteuer nicht krumm. Leider machen Josh Cooley und Co. zu wenig daraus.
Auch "Transformers One" bietet durchweg mehr Action als Inhalt. Die holpernde Handlung ist mehr als albern. Von Figurentiefe brauchen wir gar nicht erst zu reden, aber selbst die Charakterentwicklung einiger Transformers ist nur mit viel Wohlwollen nachzuvollziehen. Die Wendungen hingegen sind allesamt vorhersehbar. Und zu schlechter Letzt krankt dieser Film an einer Ausrichtung, die die Zielgruppe verfehlt. Wie alle Realfilme ist auch dieser animierte "Transformers"-Film ab 12 Jahren freigegeben. Im Vergleich zu den Realfilmen bleibt die dargebotene, ziemlich einfallslose Action allerdings zu kindisch. Für jüngere Kinder ist sie allerdings in der Tat zu turbulent. Erwachsene wiederum werden wenig bis überhaupt nichts damit anfangen können.
Fazit: "Transformers One" erzählt die Vorgeschichte von Optimus Prime und Megatron. Trotz eines namhaften Regisseurs und vieler prominenter Synchronsprecher im amerikanischen Original bleibt dieser ambitionierte Animationsfilm weit hinter den Erwartungen zurück. Die alberne und actionreiche Handlung zielt an der Zielgruppe vorbei. Allenfalls Hardcore-Fans der menschelnden Maschinen zu empfehlen.
George Lucas hat das Merchandising nicht erfunden, aber mit "Star Wars" perfektioniert. Als Sohn eines Schreibwarenhändlers, der in seinem Laden auch Spielzeug verkaufte, wusste er, welch enormes Verkaufspotenzial in den Actionfiguren zu seinen Filmen steckt. Wenig später gingen viele Spielzeugfirmen den umgekehrten Weg. Statt Spielzeug zu bereits bestehenden Filmen herzustellen, produzierten sie Comics, Zeichentrickserien und Filme, die auf Spielzeugfiguren basierten, um deren Verkäufe anzukurbeln.
Eines der jüngsten und kommerziell wie künstlerisch gelungensten Beispiele für diese Strategie ist "Barbie" (2023) von Regisseurin Greta Gerwig mit Margot Robbie in der Titelrolle. Eines der ältesten Beispiele ist das "Transformers"-Franchise, das vor nunmehr 40 Jahren seinen Anfang nahm. Nach Comics, Büchern, Zeichentrickserien, einem Zeichentrickfilm und Computerspielen sind die wandlungsfähigen Roboter seit 2007 auch in Realfilmen unter der Regie von Hochglanz-Action-Spezialist Michael Bay zu bestaunen. Dem ersten Film mit Shia LaBeouf in der Hauptrolle ließ Bay vier weitere folgen. Das Prequel "Bumblebee" unter der Regie von Travis Knight kam Ende 2018 in die Kinos und wurde 2023 mit "Transformers: Aufstieg der Bestien" unter der Regie von Steven Caple Jr. fortgesetzt. Wer wissen will, wie alles losging, erhält nun in einem weiteren Prequel die Gelegenheit dazu. Als erster am Computer animierter Film aus dem Franchise geht "Transformers One", wie es der Titel bereits vermuten lässt, ganz an die Anfänge zurück.
Ambitioniert, aber albern und einfallslos
Mit diesem Animationsfilm hat sich das Franchise viel vorgenommen. Auf dem Regiestuhl hat mit Josh Cooley ein waschechter Oscarpreisträger Platz genommen. Cooley, der in verschiedenen Funktionen lange für Pixar tätig war, hat den begehrten Preis als Co-Produzent von "Toy Story 4" (2020) gewonnen. Für "Alles steht Kopf" (2016) war er zudem als Co-Autor für einen Oscar nominiert. Und auch, was die Liste der Synchronsprecher anbelangt, lässt sich das produzierende Paramount Studio nicht lumpen. Im US-Original leihen unter anderem Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Brian Tyree Henry und Steve Buscemi den menschelnden Maschinen ihre Stimmen.
In Nordamerika, wo der Film bereits am 20. September startete, kam er bei den Kritiken gut, beim Publikum hingegen nur verhalten an. Einige Kritiker sahen in dem Animationsfilm den langersehnten frischen Wind für ein angestaubtes Franchise. Doch "Transformers One" hat dieselben Schwächen wie die Realfilm-Reihe. Und von der Klasse der Pixar-Filme sind die Animationen Lichtjahre entfernt.
Auf dem Papier hat der Animationsfilm gegenüber den Realfilmen zunächst einen großen Vorteil. War die Prämisse von Robotern, die sich in Fahrzeuge verwandeln können, noch nie sonderlich prickelnd, geschweige denn praktisch, was die technische Umsetzung und die Handlungslogik angeht, so nimmt man die teils unfreiwillig komisch anmutenden Figuren und Gefährte einem Animationsabenteuer nicht krumm. Leider machen Josh Cooley und Co. zu wenig daraus.
Auch "Transformers One" bietet durchweg mehr Action als Inhalt. Die holpernde Handlung ist mehr als albern. Von Figurentiefe brauchen wir gar nicht erst zu reden, aber selbst die Charakterentwicklung einiger Transformers ist nur mit viel Wohlwollen nachzuvollziehen. Die Wendungen hingegen sind allesamt vorhersehbar. Und zu schlechter Letzt krankt dieser Film an einer Ausrichtung, die die Zielgruppe verfehlt. Wie alle Realfilme ist auch dieser animierte "Transformers"-Film ab 12 Jahren freigegeben. Im Vergleich zu den Realfilmen bleibt die dargebotene, ziemlich einfallslose Action allerdings zu kindisch. Für jüngere Kinder ist sie allerdings in der Tat zu turbulent. Erwachsene wiederum werden wenig bis überhaupt nichts damit anfangen können.
Fazit: "Transformers One" erzählt die Vorgeschichte von Optimus Prime und Megatron. Trotz eines namhaften Regisseurs und vieler prominenter Synchronsprecher im amerikanischen Original bleibt dieser ambitionierte Animationsfilm weit hinter den Erwartungen zurück. Die alberne und actionreiche Handlung zielt an der Zielgruppe vorbei. Allenfalls Hardcore-Fans der menschelnden Maschinen zu empfehlen.
Falk Straub
TrailerAlle "Transformers One"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Transformers One"
Land: USAJahr: 2023
Genre: Action, Animation
Länge: 104 Minuten
Kinostart: 10.10.2024
Regie: Josh Cooley
Darsteller: Chris Hemsworth, Brian Tyree Henry, Scarlett Johansson, Keegan Michael Key, Jon Hamm
Verleih: Paramount Pictures Germany
Verknüpfungen zu "Transformers One"Alle anzeigen
Film
Trailer
Trailer