Besties (2023)
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Coming-of-Age-Drama: Eine Schülerin verliebt sich in eine Gleichaltrige, die zu einer feindlichen Clique gehört.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nedjma (Lina El Arabi) wohnt mit ihrer alleinerziehenden Mutter und ihrer kleinen Schwester in einem Vorort von Paris. Sie verbringt viel Zeit mit ihrer Clique im Park. Als Zina (Esther Rollande) in der Nachbarschaft auftaucht, ist Nedjma plötzlich verliebt. Doch Zina ist mit der verfeindeten Gang verbunden, mit der Nedjmas Clique immer wieder in Streit gerät. Heimlich kommen die beiden sich näher – bis Nedjma sich entscheiden muss, wie sie mit ihren Gefühlen für Zina umgehen soll.
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Filmkritik
"Besties": Liebe in den Pariser Banlieues
Die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Marion Desseigne Ravel liefert mit "Besties" ihr Langfilmdebüt. Sie schildert darin einen (Liebes-)Konflikt, der im Kern an den Shakespeare-Klassiker "Romeo und Julia" sowie an zahlreiche modernere Varianten wie das Musical "West Side Story" und dessen Leinwand-Adaptionen erinnert. Angesiedelt ist die Geschichte in einem Vorort der französischen Hauptstadt.
Geheimes Begehren
Das Skript und die Inszenierung setzen indes, anders als die bekannten Vorlagen, nicht auf große Tragik, sondern zeichnen ein realistisches Bild des Alltags junger Menschen in den Pariser Banlieues, die bereits in so unterschiedlichen Werken wie "Die Wütenden - Les Misérables" (2019) von Ladj Ly, "Dämonen und Wunder - Dheepan" (2015) von Jacques Audiard und "Mädchenbande" (2014) von Céline Sciamma als Schauplatz dienten. Der Film zeigt die selbstbewusst auftretende Schülerin Nedjma zunächst durchaus unbeschwert in ihrem Umfeld. Ihre Freundinnen scheinen ihr Rückhalt zu bieten.
Als sie sich jedoch in Zina verliebt, wird deutlich, dass diese vermeintliche Sicherheit fragil ist. Die Gefühle zwischen den beiden Protagonistinnen können in dieser Welt nur im Verborgenen ausgelebt werden – und führen rasch zu Auseinandersetzungen. "Besties" thematisiert unter anderem Cyber-Mobbing und weist auf das Aufeinanderprallen religiöser Überzeugungen hin, die wiederum für die in Frankreich geborenen Migrant:innen-Kinder eine wichtigere Rolle zu haben scheinen als für die Eltern-Generation. Auch die aktuellen Kommunikationswege der jugendlichen Figuren werden stimmig in den Handlungsverlauf eingebaut.
Feinfühlig gespielt
Die Hauptdarstellerinnen Lina El Arabi und Esther Rollande verkörpern die ambivalenten Emotionen, mit denen die beiden adoleszenten Heldinnen umzugehen haben, mit voller Empathie und machen "Besties" damit zu einem intensiven Coming-of-Age-Film, der zärtliche und raue Momente glaubhaft verknüpft.
Fazit: Ein lebensnah erzählter Film, der seine Figuren und Themen ernst nimmt und vom überzeugenden Spiel des zentralen Duos lebt.
Die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Marion Desseigne Ravel liefert mit "Besties" ihr Langfilmdebüt. Sie schildert darin einen (Liebes-)Konflikt, der im Kern an den Shakespeare-Klassiker "Romeo und Julia" sowie an zahlreiche modernere Varianten wie das Musical "West Side Story" und dessen Leinwand-Adaptionen erinnert. Angesiedelt ist die Geschichte in einem Vorort der französischen Hauptstadt.
Geheimes Begehren
Das Skript und die Inszenierung setzen indes, anders als die bekannten Vorlagen, nicht auf große Tragik, sondern zeichnen ein realistisches Bild des Alltags junger Menschen in den Pariser Banlieues, die bereits in so unterschiedlichen Werken wie "Die Wütenden - Les Misérables" (2019) von Ladj Ly, "Dämonen und Wunder - Dheepan" (2015) von Jacques Audiard und "Mädchenbande" (2014) von Céline Sciamma als Schauplatz dienten. Der Film zeigt die selbstbewusst auftretende Schülerin Nedjma zunächst durchaus unbeschwert in ihrem Umfeld. Ihre Freundinnen scheinen ihr Rückhalt zu bieten.
Als sie sich jedoch in Zina verliebt, wird deutlich, dass diese vermeintliche Sicherheit fragil ist. Die Gefühle zwischen den beiden Protagonistinnen können in dieser Welt nur im Verborgenen ausgelebt werden – und führen rasch zu Auseinandersetzungen. "Besties" thematisiert unter anderem Cyber-Mobbing und weist auf das Aufeinanderprallen religiöser Überzeugungen hin, die wiederum für die in Frankreich geborenen Migrant:innen-Kinder eine wichtigere Rolle zu haben scheinen als für die Eltern-Generation. Auch die aktuellen Kommunikationswege der jugendlichen Figuren werden stimmig in den Handlungsverlauf eingebaut.
Feinfühlig gespielt
Die Hauptdarstellerinnen Lina El Arabi und Esther Rollande verkörpern die ambivalenten Emotionen, mit denen die beiden adoleszenten Heldinnen umzugehen haben, mit voller Empathie und machen "Besties" damit zu einem intensiven Coming-of-Age-Film, der zärtliche und raue Momente glaubhaft verknüpft.
Fazit: Ein lebensnah erzählter Film, der seine Figuren und Themen ernst nimmt und vom überzeugenden Spiel des zentralen Duos lebt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Besties"
Land: FrankreichJahr: 2023
Genre: Drama, Romantik
Originaltitel: Les meilleures
Länge: 80 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 29.06.2023
Regie: Marion Desseigne-Ravel
Darsteller: Lina El Arabi als Nedjma, Esther Bernet-Rollande als Zina (als Esther Rollande), Kiyane Benamara als Le?la, Mahia Zrouki als Samar, Tasnim Jamlaoui als Carine
Kamera: Lucile Mercier
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH
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