Memory of Water (2023)
Veden vartija
Die finnische Regisseurin Saara Saarela hat den dystopischen Debütroman ihrer Landsfrau Emmi Itäranta verfilmt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die Welt in nicht allzu ferner Zukunft: Noria (Saga Sarkola) ist in ihrem Dorf die Teemeisterin, ein Beruf, der obsolet geworden ist. Denn es gibt kein Trinkwasser mehr und das vorhandene Wasser lässt sich nur so schlecht filtern, dass es die Menschen krank macht. Illegaler Wasserhandel ist deshalb streng untersagt. Doch dann stößt Noria auf ein Geheimnis, das sie mit ihrer besten Freundin Sanja (Mimosa Willamo) teilt.
Norias verstorbener Vater, der vor ihr Teemeister war, wusste von einem Ort, an dem es noch sauberes Wasser geben soll. Auf der Suche danach gerät Noria zwischen die Fronten des hochrangigen Militärs Bolin (Pekka Strang) und des Wasserspezialisten Taro (Lauri Tilkanen), die beide ein undurchsichtiges Spiel spielen.
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Filmkritik
"Memory of Water": Eine Welt ohne Wasser
Dass Science-Fiction keiner überteuerten Budgets bedarf, um das Publikum für sich einzunehmen, haben in der jüngeren Vergangenheit Filme wie "Prospect" (2018) oder "Vesper Chronicles" (2022) bewiesen. Letztgenannter zeigte zudem, dass ambitionierte Zukunftsvisionen in jeder noch so kleinen Ecke der Welt geträumt werden können. "Vesper Chronicles" war eine litauisch-französisch-belgische Co-Produktion. Mit der Romanadaption "Memory of Water" kommt nun eine finnisch-norwegisch-estnisch-deutsche Zusammenarbeit in die Kinos. Darin erzählt Regisseurin Saara Saarela von einer Welt, in der sauberes Trinkwasser nur mehr eine Erinnerung ist.
Auf dem Trockenen
Die Figuren um die Protagonistin Noria (Saga Sarkola) sitzen buchstäblich auf dem Trockenen. Dementsprechend karg und trostlos hat Otso Linnalaakso das Szenenbild gestaltet. Aus einer Welt, in der nichts mehr wächst, sind nicht nur die Pflanzen, sondern mit ihnen auch die Farben gewichen, was Kostümbildnerin Tiina Kaukanen in den durchweg dunklen Stoffen aller Outfits widerspiegelt. Gepaart mit Kjell Lagerroos' ("Sisu") überzeugender Kameraarbeit und einem Score vom frischgekürten Oscarpreisträger Volker Bertelmann ("Im Westen nichts Neues") kann sich "Memory of Water" sehen und hören lassen.
Die Ausgangslage, die sich Vorlagengeberin Emmi Itäranta für ihren Debütroman ausgedacht hat, ist mehr als vorstellbar. Das beeindruckende Worldbuilding der Adaption stopft zudem viele Löcher in dessen Budget. Restlos überzeugend ist der Film dennoch nicht. Wie schon im eingangs erwähnten "Vesper Chronicles" ebbt auch in "Memory of Water" die anfängliche Begeisterung über eine originell entworfene Welt schnell ab, je weiter die Handlung voranschreitet und dabei nicht richtig vom Fleck kommt. Erzählerisch ist "Memory of Water" eine recht trockene Angelegenheit.
Fazit: Saara Saarelas dystopischer Science-Fiction-Film ist eine ambitionierte Romanadaption, die durch ihren Zukunftsentwurf überzeugt, letztlich aber zu trocken erzählt ist, um das Kinopublikum von den Sitzen zu reißen.
Dass Science-Fiction keiner überteuerten Budgets bedarf, um das Publikum für sich einzunehmen, haben in der jüngeren Vergangenheit Filme wie "Prospect" (2018) oder "Vesper Chronicles" (2022) bewiesen. Letztgenannter zeigte zudem, dass ambitionierte Zukunftsvisionen in jeder noch so kleinen Ecke der Welt geträumt werden können. "Vesper Chronicles" war eine litauisch-französisch-belgische Co-Produktion. Mit der Romanadaption "Memory of Water" kommt nun eine finnisch-norwegisch-estnisch-deutsche Zusammenarbeit in die Kinos. Darin erzählt Regisseurin Saara Saarela von einer Welt, in der sauberes Trinkwasser nur mehr eine Erinnerung ist.
Auf dem Trockenen
Die Figuren um die Protagonistin Noria (Saga Sarkola) sitzen buchstäblich auf dem Trockenen. Dementsprechend karg und trostlos hat Otso Linnalaakso das Szenenbild gestaltet. Aus einer Welt, in der nichts mehr wächst, sind nicht nur die Pflanzen, sondern mit ihnen auch die Farben gewichen, was Kostümbildnerin Tiina Kaukanen in den durchweg dunklen Stoffen aller Outfits widerspiegelt. Gepaart mit Kjell Lagerroos' ("Sisu") überzeugender Kameraarbeit und einem Score vom frischgekürten Oscarpreisträger Volker Bertelmann ("Im Westen nichts Neues") kann sich "Memory of Water" sehen und hören lassen.
Die Ausgangslage, die sich Vorlagengeberin Emmi Itäranta für ihren Debütroman ausgedacht hat, ist mehr als vorstellbar. Das beeindruckende Worldbuilding der Adaption stopft zudem viele Löcher in dessen Budget. Restlos überzeugend ist der Film dennoch nicht. Wie schon im eingangs erwähnten "Vesper Chronicles" ebbt auch in "Memory of Water" die anfängliche Begeisterung über eine originell entworfene Welt schnell ab, je weiter die Handlung voranschreitet und dabei nicht richtig vom Fleck kommt. Erzählerisch ist "Memory of Water" eine recht trockene Angelegenheit.
Fazit: Saara Saarelas dystopischer Science-Fiction-Film ist eine ambitionierte Romanadaption, die durch ihren Zukunftsentwurf überzeugt, letztlich aber zu trocken erzählt ist, um das Kinopublikum von den Sitzen zu reißen.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Memory of Water"
Land: Finnland, Deutschland, NorwegenJahr: 2023
Genre: Thriller, Drama, Science Fiction
Originaltitel: Veden vartija
Länge: 100 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 08.06.2023
Regie: Saara Saarela
Darsteller: Saga Sarkola als Noria, Mimosa Willamo als Sanja, Lauri Tilkanen als Taro, Pekka Strang als Major Bolin, Minna Haapkylä als Lian
Kamera: Kjell Lagerroos
Verleih: Real Fiction
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