The Adults (2023)
Tragikomödie: Ein junger Mann besucht seine zwei Schwestern, zu denen er kaum noch Kontakt hält.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eric (Michael Cera) reist aus Portland an, um ein Wochenende in seinem Heimatort zu verbringen. Vor fünf Jahren starb die damals bereits verwitwete Mutter von Eric und den beiden Schwestern Rachel (Hannah Gross) und Maggie (Sophia Lillis). Die ältere Rachel lebt noch immer im Elternhaus; Maggie ist in eine eigene Wohnung im Umfeld gezogen.
Nur selten kommt Eric zu Besuch – und auch diesmal scheint er vor allem daran interessiert zu sein, seine einstige Pokerrunde wieder zusammenzutrommeln. Dennoch muss sich das Geschwistertrio im Laufe von Erics Aufenthalt, der immer länger wird, letztlich mit den Konflikten, die im Raum stehen, auseinandersetzen.
Bildergalerie zum Film "The Adults"
Hier streamen
Filmkritik
"The Adults": Kommunikation zwischen Geschwistern
In "The Adults" erzählt der US-Drehbuchautor und -Regisseur Dustin Guy Defa (Jahrgang 1978) von den Besonderheiten geschwisterlicher Verhältnisse. Im Gegensatz zur Vielzahl von Filmen über Vater- oder Mutter-Kind-Beziehungen sowie über romantische Liebe und Freundschaften ist die Auswahl an eindrücklichen filmischen Werken über Geschwisterdynamiken recht überschaubar. Zu gelungenen Vertretern wie "You Can Count on Me" (2000) von Kenneth Lonergan und "The Skeleton Twins" (2014) von Craig Johnson kommt nun Defas unkonventionelle Tragikomödie hinzu.
Rollenspiele und Tanz-Choreografien
In den improvisiert anmutenden Sequenzen, in denen das zentrale Geschwistertrio Eric, Rachel und Maggie miteinander interagiert, kommt es zum Einsatz höchst seltsamer Worte und Gesten. Denn sobald eine Situation droht, zu emotional zu werden, flüchten sich die drei Figuren in aberwitzige Rollen mit verstellten Stimmen sowie in betont alberne Bewegungsabläufe, die einst in der Kindheit und Jugend gemeinsam erfunden und einstudiert wurden und sich offenbar bis heute eingebrannt haben. Diese Ausweichmanöver dienen nun als Mittel der Verständigung – bis schließlich doch Ansätze einer ernsthaften Konfrontation folgen. "The Adults" wird durch diese außergewöhnliche Methode kein weiteres austauschbares Indie-Movie mit gewollt schrägem Humor und unglaubwürdig schrullenhaftem Personal, sondern zu einer verblüffend aufrichtigen Familiengeschichte.
Stimmige Chemie
Ex-Teen-Star Michael Cera ("Superbad", "Juno"), um den es in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden ist, spielt den orientierungslos wirkenden Eric erfrischend ambivalent, ohne es darauf anzulegen, als Sympathieträger zu erscheinen. Ein Monolog, in dem Eric vorgeblich eine reale Begebenheit schildert, eigentlich aber den Plot des Disney-Abenteuers "Der König der Löwen" (1994) wiedergibt, zählt zu den Highlights von "The Adults". Und auch Hannah Gross ("Falling") und Sophia Lillis ("Es", "Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben") liefern hingebungsvolle Leistungen.
Fazit: Ein gut beobachteter, wahrhaftiger Film über Geschwisterbeziehungen mit einem wunderbar miteinander (dis-)harmonierenden Schauspieltrio.
In "The Adults" erzählt der US-Drehbuchautor und -Regisseur Dustin Guy Defa (Jahrgang 1978) von den Besonderheiten geschwisterlicher Verhältnisse. Im Gegensatz zur Vielzahl von Filmen über Vater- oder Mutter-Kind-Beziehungen sowie über romantische Liebe und Freundschaften ist die Auswahl an eindrücklichen filmischen Werken über Geschwisterdynamiken recht überschaubar. Zu gelungenen Vertretern wie "You Can Count on Me" (2000) von Kenneth Lonergan und "The Skeleton Twins" (2014) von Craig Johnson kommt nun Defas unkonventionelle Tragikomödie hinzu.
Rollenspiele und Tanz-Choreografien
In den improvisiert anmutenden Sequenzen, in denen das zentrale Geschwistertrio Eric, Rachel und Maggie miteinander interagiert, kommt es zum Einsatz höchst seltsamer Worte und Gesten. Denn sobald eine Situation droht, zu emotional zu werden, flüchten sich die drei Figuren in aberwitzige Rollen mit verstellten Stimmen sowie in betont alberne Bewegungsabläufe, die einst in der Kindheit und Jugend gemeinsam erfunden und einstudiert wurden und sich offenbar bis heute eingebrannt haben. Diese Ausweichmanöver dienen nun als Mittel der Verständigung – bis schließlich doch Ansätze einer ernsthaften Konfrontation folgen. "The Adults" wird durch diese außergewöhnliche Methode kein weiteres austauschbares Indie-Movie mit gewollt schrägem Humor und unglaubwürdig schrullenhaftem Personal, sondern zu einer verblüffend aufrichtigen Familiengeschichte.
Stimmige Chemie
Ex-Teen-Star Michael Cera ("Superbad", "Juno"), um den es in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden ist, spielt den orientierungslos wirkenden Eric erfrischend ambivalent, ohne es darauf anzulegen, als Sympathieträger zu erscheinen. Ein Monolog, in dem Eric vorgeblich eine reale Begebenheit schildert, eigentlich aber den Plot des Disney-Abenteuers "Der König der Löwen" (1994) wiedergibt, zählt zu den Highlights von "The Adults". Und auch Hannah Gross ("Falling") und Sophia Lillis ("Es", "Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben") liefern hingebungsvolle Leistungen.
Fazit: Ein gut beobachteter, wahrhaftiger Film über Geschwisterbeziehungen mit einem wunderbar miteinander (dis-)harmonierenden Schauspieltrio.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "The Adults"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Adults"
Land: USAJahr: 2023
Genre: Drama, Komödie
Länge: 91 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 08.06.2023
Regie: Dustin Guy Defa
Darsteller: Michael Cera als Eric, Hannah Gross als Rachel, Sophia Lillis als Maggie, Wavyy Jonez, Anoop Desai
Kamera: Tim Curtin
Verleih: Universal Pictures International
Verknüpfungen zu "The Adults"Alle anzeigen
Trailer