Terroir - Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins (2023)
Terroir
Dokumentarfilm über die Kultur des Weinbaus und der Weinbegleitung.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der französische Begriff "Terroir" bedeutet nicht einfach "Gegend", sondern ist in der Welt des Weins ein Sammelbegriff für die lokalen Einflüsse, unter denen Trauben reifen. Manche dehnen ihn aus auf die Kultur der Herstellung, die auf einem Weingut gepflegt wird. Für den Charakter eines Weins spielen also erst einmal die natürlichen Bedingungen eine Rolle, die Beschaffenheit des Bodens, das Klima, das Wetter, die Hanglage. Und dann kommt es auf die Kunst des Winzers oder der Winzerin an, die Auswahl der Rebsorten für die betreffende Lage, die Pflege der Weinstöcke, die Art der Weinproduktion.
Winzer und Winzerinnen aus Frankreich, Österreich, den USA und anderen Ländern kommen zu Wort und zeigen ihre Weinberge. Namhafte Sommeliers und Küchenchefs aus Sternerestaurants sprechen über die Kunst, für jedes Gericht die passende Weinbegleitung zu finden. Die Kamera beobachtet die Entstehung kulinarischer Kreationen. Sogar in der Gastronomie Japans fängt der Dokumentarfilm Meinungen ein – über die Vorzüge des Reisweins.
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Filmkritik
"Terroir – Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins": Edle Tropfen, gutes Essen
Das Fachsimpeln über Wein, das Vergleichen von Jahrgängen verschiedener Weingüter gilt seit eh und je als ein Zeichen von Bildung. Wer Wein mag, Fusel von Grand Crus unterscheiden kann und weiß, welche Sorte zu welchem Gericht am besten passt, ist nach landläufiger Meinung ein kultivierter Mensch. Man schreibt ihm Lebensart, Freude am niveauvollen Genießen, ja sogar eine gewisse Weltgewandtheit zu. Elegant und erlesen wirken auch die Aufnahmen dieses Dokumentarfilms von Rasmus Dinesen. "Terroir – Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins" spricht die Sinne an. Immer wieder werden die Kreationen verschiedener Sterneköche abgebildet, die schön arrangierten Vorspeisen und Hauptgerichte, zu denen dann die passenden Weine serviert werden sollen.
Weinbau – Eine Wissenschaft für sich
Man erfährt eine Menge Einzelheiten über den Weinbau und die Rebsorten. Das Presseheft listet 29 Expert*innen auf, die Rede und Antwort stehen. Zwei von ihnen sind Mette Rode und Bengt Sundström, die auch als ausführende Produzenten fungieren. Das Ehepaar hat sich in der Provence ein Weingut gekauft, auf dem nun Cuvées oder Verschnitte hergestellt werden. Der Winzer jagt auch und zwar Wildschweine, die ab und zu im Weinberg einfallen, um die Trauben zu fressen. Ein junges Ehepaar stellt im österreichischen Burgenland ökologischen Wein her. Ein Winzer aus der österreichischen Wachau erklärt, dass die Rebsorte Riesling gerne auf den steilen Steinterrassen wächst. Beliebte Rebsorten wie Cabernet und Chardonnay würden gerne in vielen Ländern angebaut, doch das Terroir lasse sich nicht kopieren, meint ein anderer Experte.
Internationale Sammlung von Aussagen
Wein passe nicht zu Salat oder Spargel und zu Käse gehöre nicht automatisch Rotwein, hört man. Aber die Küchenchefs und Sommeliers sind sich keineswegs immer einig über die besten Paarungen von Speisen und Weinsorte. Die Statements und die begleitenden Aufnahmen wechseln sich in kurzen Schnitten ab. Oft sind die Aussagen nur zwei bis drei Sätze lang. Mit der Zeit verschwimmt so jegliches Gefühl für eine geordnete inhaltliche Struktur. Mit diesem Hang zu kurzen Szenen, zu ständigem Wechsel der Personen und Orte beweist der Film selbst weniger Bodenhaftung, als der Titelbegriff "Terroir" erwarten lässt. Wer in den Arbeitsalltag eines Weinguts näher eintauchen will, ist beispielsweise mit dem französischen Spielfilm "Der Wein und der Wind" von 2017 besser bedient.
Fazit: Der Dokumentarfilm von Rasmus Dinesen macht einem den Mund wässrig. So schön und erlesen sind die Aufnahmen nicht nur der frisch eingeschenkten Weine, sondern auch der Gerichte aus internationalen Sternerestaurants. Die vielen Experten und Expertinnen, die über Weinbau, Rebsorten, örtliches Klima, über die passende Weinbegleitung zu verschiedenen Speisen reden, wechseln sich in kurzen Szenen ab. Der Film behandelt sein Thema breit gefächert und nicht aus der Perspektive einer einzelnen Region, sondern als globale Kultur des Genießens.
Das Fachsimpeln über Wein, das Vergleichen von Jahrgängen verschiedener Weingüter gilt seit eh und je als ein Zeichen von Bildung. Wer Wein mag, Fusel von Grand Crus unterscheiden kann und weiß, welche Sorte zu welchem Gericht am besten passt, ist nach landläufiger Meinung ein kultivierter Mensch. Man schreibt ihm Lebensart, Freude am niveauvollen Genießen, ja sogar eine gewisse Weltgewandtheit zu. Elegant und erlesen wirken auch die Aufnahmen dieses Dokumentarfilms von Rasmus Dinesen. "Terroir – Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins" spricht die Sinne an. Immer wieder werden die Kreationen verschiedener Sterneköche abgebildet, die schön arrangierten Vorspeisen und Hauptgerichte, zu denen dann die passenden Weine serviert werden sollen.
Weinbau – Eine Wissenschaft für sich
Man erfährt eine Menge Einzelheiten über den Weinbau und die Rebsorten. Das Presseheft listet 29 Expert*innen auf, die Rede und Antwort stehen. Zwei von ihnen sind Mette Rode und Bengt Sundström, die auch als ausführende Produzenten fungieren. Das Ehepaar hat sich in der Provence ein Weingut gekauft, auf dem nun Cuvées oder Verschnitte hergestellt werden. Der Winzer jagt auch und zwar Wildschweine, die ab und zu im Weinberg einfallen, um die Trauben zu fressen. Ein junges Ehepaar stellt im österreichischen Burgenland ökologischen Wein her. Ein Winzer aus der österreichischen Wachau erklärt, dass die Rebsorte Riesling gerne auf den steilen Steinterrassen wächst. Beliebte Rebsorten wie Cabernet und Chardonnay würden gerne in vielen Ländern angebaut, doch das Terroir lasse sich nicht kopieren, meint ein anderer Experte.
Internationale Sammlung von Aussagen
Wein passe nicht zu Salat oder Spargel und zu Käse gehöre nicht automatisch Rotwein, hört man. Aber die Küchenchefs und Sommeliers sind sich keineswegs immer einig über die besten Paarungen von Speisen und Weinsorte. Die Statements und die begleitenden Aufnahmen wechseln sich in kurzen Schnitten ab. Oft sind die Aussagen nur zwei bis drei Sätze lang. Mit der Zeit verschwimmt so jegliches Gefühl für eine geordnete inhaltliche Struktur. Mit diesem Hang zu kurzen Szenen, zu ständigem Wechsel der Personen und Orte beweist der Film selbst weniger Bodenhaftung, als der Titelbegriff "Terroir" erwarten lässt. Wer in den Arbeitsalltag eines Weinguts näher eintauchen will, ist beispielsweise mit dem französischen Spielfilm "Der Wein und der Wind" von 2017 besser bedient.
Fazit: Der Dokumentarfilm von Rasmus Dinesen macht einem den Mund wässrig. So schön und erlesen sind die Aufnahmen nicht nur der frisch eingeschenkten Weine, sondern auch der Gerichte aus internationalen Sternerestaurants. Die vielen Experten und Expertinnen, die über Weinbau, Rebsorten, örtliches Klima, über die passende Weinbegleitung zu verschiedenen Speisen reden, wechseln sich in kurzen Szenen ab. Der Film behandelt sein Thema breit gefächert und nicht aus der Perspektive einer einzelnen Region, sondern als globale Kultur des Genießens.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Terroir - Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Terroir - Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins"
Land: Dänemark, FrankreichJahr: 2023
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Terroir
Länge: 81 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 25.05.2023
Regie: Rasmus Dinesen
Darsteller: Florencia Abella, Pascaline Lepeltier, Yoshihiro Narisawa, Olivier Poussier, Sebastian Russold
Kamera: Jesper Jarl Becker, Rasmus Dinesen, Aske Foss
Verleih: mindjazz pictures