Love Again (2023)
US-Remake der deutschen Erfolgs-Liebeskomödie "SMS für dich", in der eine trauernde Witwe durch eine Zufallsbekanntschaft neuen Lebensmut schöpft.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die New Yorker Kinderbuch-Autorin und -Zeichnerin Mira Ray (Priyanka Chopra Jonas) befindet sich seit dem Unfalltod ihres Verlobten John in einem emotionalen Ausnahmezustand. Auch nach zwei Jahren interessieren sie andere Männer nicht und ihre zaghaften Online-Dating-Versuche scheitern früh. Um den Schmerz und die Trauer zu überwinden beginnt Mira mit John zu kommunizieren – indem sie SMS an seine alte Handynummer schickt und dabei all jenen Dingen Ausdruck verleiht, die sie beschäftigen. Mira ahnt nicht, dass Johns Nummer mittlerweile einem anderen Handy zugewiesen wurde und ihre Nachrichten direkt an den Musikjournalisten Rob Burns (Sam Heughan) gehen. Dieser ist sofort angetan von der Offenheit und Ehrlichkeit der unbekannten Absenderin. Nicht zuletzt da er, selbst an gebrochenem Herzen leidend, eigentlich jeglichen Glauben an die Liebe verloren hat. Schließlich macht er sich auf die Suche nach Mira um die Frau, die verantwortlich für die Liebesbotschaften ist, endlich zu treffen.
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Filmkritik
Der Charme des Originals fehlt
"Love again", die Neuverfilmung der Karolin-Herfurth-Komödie "SMS für Dich" von 2016, lässt von der ersten Einstellung an den locker-leichten Charme und das Beschwingte des Originals vermissen. Zwar war bereits Herfurths Rom-Com inhaltlich nicht gerade glaubhaft, "Love again" setzt hier allerdings noch eins drauf. Der Film hat folglich in erster Linie ein Glaubwürdigkeits- und Authentizitätsproblem und versäumt es, diese Schwäche an anderer Stelle auszugleichen. Die Prämisse und Idee des Films sind zwar weit hergeholt, allerdings wenig abgenutzt (es sei denn man kennt das Original) und immerhin einfallsreich.
Wenn Rob allerdings viel zu lange wartet, bis er sich Mira offenbart und sein Spiel immer weiter fortführt, dann geht dem Film jegliche, erwähnte Wahrhaftigkeit ab. Erschwerend kommen kalkulierte Handlungsverläufe und gängige, eingeschliffene Wendungen hinzu, die man aus fast jeder leichten romantischen Komödie kennt. Regisseur Jim Strouse lässt zudem jegliches Gespür für Timing und Spannung vermissen.
"Love again": Werbeveranstaltung für Celine Dion
Außerdem bleiben die (Neben-)Figuren blass, darunter ein am Reißbrett entworfener Diner-Besitzer, Robs unsympathischer Chef oder Miras anstrengende Schwester. Diese kommt mit immer neuen Dating-Vorschlägen und Ideen ums Eck, wie Mira wieder zu neuem Liebesglück finden könnte. Das größte Ärgernis in diesem Zusammenhang stellt allerdings Celine Dion dar, die sich in "Love again" selbst spielt.
Zwar agiert sie mit einem gewissen Augenzwinkern und durchaus selbstironisch. Doch ihre Rolle, eine Art Mentorin, Therapeutin und Liebes-Coach für Rob in Personalunion, ist viel zu überzeichnet und konstruiert. Da Dion den Film selbst mitproduziert hat und etliche ihrer Pop-Hits und schmalzigen Edel-Balladen aus den 90er- und 00er-Jahren zu hören sind (von "A new day has come" bis "It’s all coming back") kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass "Love again" als Marketing-Werk konzipiert ist, um Dion jüngeren Zuschauern ins Gedächtnis zu rufen.
Fazit: Vorhersehbare, auf Nummer sicher gehende Romantik-Komödie mit ein paar netten Ansätzen und einer immer noch interessanten Grundidee, die letztlich aber zu harmlos und unausgereift geraten ist.
"Love again", die Neuverfilmung der Karolin-Herfurth-Komödie "SMS für Dich" von 2016, lässt von der ersten Einstellung an den locker-leichten Charme und das Beschwingte des Originals vermissen. Zwar war bereits Herfurths Rom-Com inhaltlich nicht gerade glaubhaft, "Love again" setzt hier allerdings noch eins drauf. Der Film hat folglich in erster Linie ein Glaubwürdigkeits- und Authentizitätsproblem und versäumt es, diese Schwäche an anderer Stelle auszugleichen. Die Prämisse und Idee des Films sind zwar weit hergeholt, allerdings wenig abgenutzt (es sei denn man kennt das Original) und immerhin einfallsreich.
Wenn Rob allerdings viel zu lange wartet, bis er sich Mira offenbart und sein Spiel immer weiter fortführt, dann geht dem Film jegliche, erwähnte Wahrhaftigkeit ab. Erschwerend kommen kalkulierte Handlungsverläufe und gängige, eingeschliffene Wendungen hinzu, die man aus fast jeder leichten romantischen Komödie kennt. Regisseur Jim Strouse lässt zudem jegliches Gespür für Timing und Spannung vermissen.
"Love again": Werbeveranstaltung für Celine Dion
Außerdem bleiben die (Neben-)Figuren blass, darunter ein am Reißbrett entworfener Diner-Besitzer, Robs unsympathischer Chef oder Miras anstrengende Schwester. Diese kommt mit immer neuen Dating-Vorschlägen und Ideen ums Eck, wie Mira wieder zu neuem Liebesglück finden könnte. Das größte Ärgernis in diesem Zusammenhang stellt allerdings Celine Dion dar, die sich in "Love again" selbst spielt.
Zwar agiert sie mit einem gewissen Augenzwinkern und durchaus selbstironisch. Doch ihre Rolle, eine Art Mentorin, Therapeutin und Liebes-Coach für Rob in Personalunion, ist viel zu überzeichnet und konstruiert. Da Dion den Film selbst mitproduziert hat und etliche ihrer Pop-Hits und schmalzigen Edel-Balladen aus den 90er- und 00er-Jahren zu hören sind (von "A new day has come" bis "It’s all coming back") kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass "Love again" als Marketing-Werk konzipiert ist, um Dion jüngeren Zuschauern ins Gedächtnis zu rufen.
Fazit: Vorhersehbare, auf Nummer sicher gehende Romantik-Komödie mit ein paar netten Ansätzen und einer immer noch interessanten Grundidee, die letztlich aber zu harmlos und unausgereift geraten ist.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Love Again"
Land: USAJahr: 2023
Genre: Drama, Komödie, Romantik
Länge: 104 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 06.07.2023
Regie: James C. Strouse
Darsteller: Priyanka Chopra als Mira Ray, Sam Heughan als Rob Burns, Céline Dion als Céline Dion, Sofia Barclay als Suzy Ray, Russell Tovey als Billy Brooks
Kamera: Andrew Dunn
Verleih: Warner Bros.
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