Demon Pond (1979)
Yashagaike
Fantasy-Drama: In einem Teich in der Präfektur Fukui soll ein uralter Drache eingeschlossen sein.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der Professor Gaukuen Yamazaki (Tsutomu Yamazaki) begibt sich in eine abgelegene Region in den Bergen des Mikuni-Passes. Dort befindet sich ein angeblicher "Dämonenteich", in dem ein böser Drachengott hausen soll. Yamazaki will der Sache wissenschaftlich auf den Grund gehen.
Er trifft auf Akira Hagiwara (Gô Katô), der gemeinsam mit seiner Frau Yuri (Tamasaburô Bandô) seit langer Zeit täglich dreimal die Glocke eines verfallenen Tempels läutet, um einer alten Vereinbarung nachzukommen. Denn wenn dies nicht geschieht, so heißt es, werde der Drache dafür sorgen, dass das Dorf von einer großen Flut heimgesucht wird.
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Filmkritik
"Demon Pond": Der Drache im See
Der 1931 geborene Regisseur Masahiro Shinoda ist einer der Begründer der japanischen neuen Welle (Noberu Bagu). Nach "Pale Flower" (1964), einem Film noir, der das Subgenre des Yakuza-Thrillers entscheidend zu beeinflussen vermochte, kann hierzulande nun auch das nicht minder beeindruckende Fantasy-Drama "Demon Pond" aus dem Jahre 1979 auf der großen Leinwand (wieder-)entdeckt werden. Das mit experimentellen Mitteln arbeitende Werk basiert auf dem gleichnamigen Kabuki-Theaterstück des Schriftstellers Kyōka Izumi (1873-1939), das später, im Jahre 2005, auch noch von Takashi Miike ("Audition") adaptiert wurde.
Zwischen Mystery und Rausch
Die Wurzeln in der Kabuki-Tradition werden von Shinoda deutlich herausgestellt. So fällt die Gestaltung der Schauplätze betont künstlich-kulissenhaft aus. Dennoch verleiht der Regisseur dem Stoff von Anfang an etwas sehr Filmisches, indem er etwa mit seinem Kameramann Masao Kosugi äußert einfallsreiche Perspektiven wählt. Der ruhigere, geheimnisvoll anmutende Beginn, in dem wir zusammen mit dem forschenden Protagonisten das Dorf und dessen Probleme (darunter eine besorgniserregende Dürre) kennenlernen, geht bald ins Psychedelische über: "Demon Pond" wird zu einem audiovisuellen Fest, das uns in die Welt der Geister entführt.
Eine eindrückliche Performance
Eine besonders bemerkenswerte Erscheinung in diesem Film ist Tamasaburô Bandô, ein Kabuki-Darsteller (Jahrgang 1950), der in erster Linie auf der Bühne oft in Frauenrollen aufgetreten ist und hier einen Doppelpart übernommen hat. Wir sehen ihn als Yuri, die Gattin des Mannes, der dreimal täglich die Tempelglocke läutet, um den gefährlichen Drachengott in Schach zu halten, sowie als Dämonenprinzessin Shirayuki, die es sehnsüchtig in die Sphäre der Menschen zieht und mehr und mehr in den Mittelpunkt des Geschehens rückt.
Fazit: Eine fantasievolle und visuell aufregende Perle des japanischen Kinos mit tollen Schauspielleistungen. Eine echte Erfahrung auf der Kinoleinwand!
Der 1931 geborene Regisseur Masahiro Shinoda ist einer der Begründer der japanischen neuen Welle (Noberu Bagu). Nach "Pale Flower" (1964), einem Film noir, der das Subgenre des Yakuza-Thrillers entscheidend zu beeinflussen vermochte, kann hierzulande nun auch das nicht minder beeindruckende Fantasy-Drama "Demon Pond" aus dem Jahre 1979 auf der großen Leinwand (wieder-)entdeckt werden. Das mit experimentellen Mitteln arbeitende Werk basiert auf dem gleichnamigen Kabuki-Theaterstück des Schriftstellers Kyōka Izumi (1873-1939), das später, im Jahre 2005, auch noch von Takashi Miike ("Audition") adaptiert wurde.
Zwischen Mystery und Rausch
Die Wurzeln in der Kabuki-Tradition werden von Shinoda deutlich herausgestellt. So fällt die Gestaltung der Schauplätze betont künstlich-kulissenhaft aus. Dennoch verleiht der Regisseur dem Stoff von Anfang an etwas sehr Filmisches, indem er etwa mit seinem Kameramann Masao Kosugi äußert einfallsreiche Perspektiven wählt. Der ruhigere, geheimnisvoll anmutende Beginn, in dem wir zusammen mit dem forschenden Protagonisten das Dorf und dessen Probleme (darunter eine besorgniserregende Dürre) kennenlernen, geht bald ins Psychedelische über: "Demon Pond" wird zu einem audiovisuellen Fest, das uns in die Welt der Geister entführt.
Eine eindrückliche Performance
Eine besonders bemerkenswerte Erscheinung in diesem Film ist Tamasaburô Bandô, ein Kabuki-Darsteller (Jahrgang 1950), der in erster Linie auf der Bühne oft in Frauenrollen aufgetreten ist und hier einen Doppelpart übernommen hat. Wir sehen ihn als Yuri, die Gattin des Mannes, der dreimal täglich die Tempelglocke läutet, um den gefährlichen Drachengott in Schach zu halten, sowie als Dämonenprinzessin Shirayuki, die es sehnsüchtig in die Sphäre der Menschen zieht und mehr und mehr in den Mittelpunkt des Geschehens rückt.
Fazit: Eine fantasievolle und visuell aufregende Perle des japanischen Kinos mit tollen Schauspielleistungen. Eine echte Erfahrung auf der Kinoleinwand!
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Demon Pond"
Land: JapanJahr: 1979
Genre: Drama, Fantasy, Romantik
Originaltitel: Yashagaike
Länge: 129 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 15.06.2023
Regie: Masahiro Shinoda
Darsteller: Tamasaburo Bando als Yuri / Prinzessin Shirayuki (als Tamasaburo Bando), Go Kato als Akira Hagiwara, Tsutomu Yamazaki als Gaukuen Yamazaki, Kôji Nanbara als Priester Shikami, Yatsuko Tan'ami als Krankenschwester
Kamera: Masao Kosugi
Verleih: Rapid Eye Movies