Dune: Teil 2 (2023)
Dune: Part Two
"Power over spice is power over all": Denis Villeneuve schließt die Neuverfilmung von Frank Herberts Klassiker der Science-Fiction-Literatur mit diesem zweiten Teil ab.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Zukunft im Jahr 10191: Interstellare Reisen sind nur mittels der Droge Spice möglich, was diesen Rohstoff zum wertvollsten des gesamten Universums macht. Der einzige Ort, an dem Spice vorkommt, ist der Wüstenplanet Arrakis, in der Sprache der einheimischen Fremen auch "Dune" genannt. Wer über Arrakis herrscht, beherrscht das Universum. Acht Jahrzehnte lang beutete das Haus Harkonnen, an dessen Spitze Baron Vladimir Harkonnen (Stellan Skarsgård) steht, den Planeten aus. Doch dann übertrug der Padischah-Imperator (Christopher Walken) das Lehen über Arrakis an das Haus Atreides.
Vom Wasserplaneten Caladan auf den Wüstenplaneten übergesiedelt, musste das Haus Atreides feststellen, dass es in einen Hinterhalt gelockt worden war. Von den Harkonnens im Verbund mit den Sardaukar, den Elite-Truppen des Imperators, vernichtend geschlagen, konnten sich lediglich der junge Herzog Paul (Timothée Chalamet) und dessen Mutter Jessica (Rebecca Ferguson), eine Seherin aus dem Orden der Bene Gesserit, in die Wüste retten. Dort schließen sie sich den Fremen um den religiösen Fundamentalisten Stilgar (Javier Bardem), der in Paul den lange prophezeiten Erlöser sieht, und die säkular eingestellte Chani (Zendaya) an.
Zurück an der Macht soll Baron Harkonnens Neffe Rabban (Dave Bautista) die Spice-Produktion wieder hochfahren. Doch der Abbau des Rohstoffs wird nicht nur durch die bis zu 400 Meter langen Sandwürmer, sondern auch durch Terroranschläge der Fremen gefährdet. Schließlich wird Rabban durch einen weiteren Neffen des Barons, den psychotischen Feyd-Rautha (Austin Butler), ersetzt. Derweil treiben die Bene Gesserit unter Federführung der ehrwürdigen Mutter Mohiam (Charlotte Rampling), unter Mithilfe von Lady Fenring (Léa Seydoux) und unter den Augen von Prinzessin Irulan (Florence Pugh) ihre Verschwörung weiter voran.
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Filmkritik
"Dune: Teil 2": Duelle in der Sonne
Von der ersten Sekunde an, wenn die Sonne über dem Wüstenplaneten Arrakis aufgeht, bis zu den letzten Minuten, wenn ein tödlicher Zweikampf im Gegenlicht der untergehenden Sonne über das Schicksal der Galaxie entscheidet, nimmt dieser Film sein Publikum gefangen und lässt es selbst nach dem Verlassen des Kinosaals nicht so schnell wieder los. Dazwischen liegen 166 Minuten voller politischer Intrigen, ökonomischer Habgier und religiös motivierter Kriegsgräuel, aber auch voller Gelächter, Zuneigung und Mitgefühl. Denis Villeneuves Kinoversion von Frank Herberts "Dune" ist mehr als nur ein Film, sie ist viele Filme: Coming-of-Age-Film, Familiendrama, Liebesfilm, Politthriller und Kriegsfilm.
An deren Ende hat sich der Protagonist Paul Atreides von einem schüchternen Jüngelchen zu einem furchteinflößenden Anführer gewandelt. Im Auftaktfilm von Villeneuves zweiteiliger Romanadaption unterhält sich Pauls Vater, Herzog Leto Atreides, mit seinem Sohn an den Gräbern ihrer Ahnen über Führerschaft. Ein großer Mann strebe diese nicht an, er werde dazu berufen, sagt Leto. In der Fortsetzung geht sein Sohn seiner Führungsrolle lange Zeit aus dem Weg, bevor er sich in sein Schicksal fügt. Aber ist es wirklich Schicksal, tatsächlich eine Berufung oder nicht doch eine Machtergreifung? Bis ganz zum Schluss bleibt im Trüben, wie viel von Pauls düsterem Aufstieg nur Kalkül ist oder ob ihm der Personenkult seiner millionenfachen Gefolgschaft nicht doch zu Kopf gestiegen ist.
Hauptdarsteller Timothée Chalamet spielt diesen schleichenden Prozess mit beängstigender Überzeugung. Die Zeit, die zwischen den Dreharbeiten des ersten und des zweiten Teils verstrichen ist, arbeitete für ihn. Denn sein inzwischen reiferes Erscheinungsbild steht der Entwicklung seiner Filmfigur ausgesprochen gut zu Gesicht. Chalamets einnehmendes Schauspiel ist aber nur einer von vielen Erfolgsbausteinen.
Die gelungene Verfilmung eines unverfilmbaren Stoffs
Ein weiterer und wichtiger Baustein ist die Zeit, die sich Denis Villeneuve für dieses Science-Fiction-Epos nimmt. Frank Herberts 1965 veröffentlichter Roman galt lange als unverfilmbar. Ein Schicksal, das er mit vielen epischen Werken der Trivialliteratur teilt. Die schiere Fülle an Figuren und die komplexen politischen und sozioökonomischen Verflechtungen dieses knapp 800 Seiten umfassenden Romans lassen sich schlicht nicht auf die begrenzte Laufzeit eines Kinofilms herunterbrechen. Da verwundert es kaum, dass dem Tausendsassa und Enfant terrible Alejandro Jodorowsky für seine einstmals angedachte, aber nie realisierte "Dune"-Adaption eine Länge von 14 Stunden vorschwebte. Denis Villeneuve begnügt sich mit etwas mehr als einem Drittel dieser Laufzeit und begeht zudem nicht den Fehler, alles in einem einzigen Film unterbringen zu wollen.
Peter Jacksons Herangehensweise an J. R. R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" (1954/55) mag Villeneuve als Blaupause für sein Megaprojekt gedient haben. Was die Filmtrilogie des Neuseeländers für das Fantasygenre bedeutete, vollbringt der Zweiteiler des Frankokanadiers nun für die Science-Fiction. Wie schon im Auftaktfilm kürzen und verändern Villeneuve und sein Co-Autor Jon Spaihts nur moderat. Angesichts dessen dürften aber dennoch einige Fanherzen bluten. Das Haus Harkonnen kommt auch in der Fortsetzung zu kurz und deren Akteure bleiben auf eindimensionale, verabscheuenswerte Bösewichter beschränkt. Auf den Hof des Padischah-Imperators wirft Villeneuve gar nur einen flüchtigen Blick. Christopher Walken, Villeneuves erklärter Wunschschauspieler als Galaxien-Lenker, ist in dieser Rolle völlig verschenkt. Und dennoch ist die Entscheidung, sich stattdessen auf die Fremen und auf Pauls Aufstieg von einem reinen Verbündeten zu ihrem Führer zu konzentrieren, die richtige.
In der Galaxie der Gegensätze
Überhaupt kann das Drehbuch für den Erfolg dieses Films gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. All jene, die Herberts Vorlage noch nie in Händen hielten, nehmen Villeneuve und Spaihts behutsam an die Hand. Ihre große Kunst besteht darin, wie schon im ersten Teil Informationen organisch zu vermitteln, gleichzeitig aber jederzeit die Handlung voranzutreiben. Und darin, die in Herberts Roman bereits angelegten Gegensatzpaare in aller Kürze prägnant herauszuarbeiten.
So wie das Drehbuchgespann Paul Atreides mit dem von Austin Butler ekelerregend angelegten Feyd-Rautha einen ebenbürtigen Antagonisten entgegensetzt, baut es mit Prinzessin Irulan (Florence Pugh) ganz behutsam einen Gegenpol zu Pauls großer Liebe Chani (Zendaya) auf. Deren Figur im Allgemeinen und im Speziellen, wie viel Raum sie im zweiten Teil der Adaption einnimmt, sind die größte Überraschung. Als säkulares Gegengewicht zum Fundamentalisten Stilgar (Javier Bardem) waltet Chani nicht nur als Stimme der Vernunft. Sie ist am Ende auch die letzte Wehrhafte, die Paul Atreides die Stirn bietet. Und wie Zendaya all das Unverständnis und die bittere Enttäuschung ihrer Figur in nur einen einzigen Blick legt, ist preisverdächtig.
Den Counterpart zur von Charlotte Rampling verkörperten ehrwürdigen Mutter Mohiam gibt wiederum Rebecca Ferguson als Pauls Mutter Jessica. Nur vorgeblich demütig arbeitet sie sich kühl kalkulierend von einer einfachen Konkubine zu einer der mächtigsten Seherinnen des Universums empor. Dass in einem Epos voller Kriegstreiberei nicht nur die Männer den Ton angeben, sondern ebenso die Frauen sowohl auf dem Schlachtfeld als auch in den diplomatischen Hinterzimmern die Geschicke der Galaxie lenken, ist schön mitanzusehen. (Und angesichts von TV-Erfolgsserien wie "Game of Thrones" auch im Kino inzwischen unumgänglich.)
Apokalyptische Schlachtengemälde mit Gegenwartsbezug
Zu guter Letzt ist es die technische Brillanz, die diesem Film zum Erfolg verhelfen wird. Die Bilder von Kameramann Greig Fraser erschlagen das Kinopublikum ein weiteres Mal mit ihrer schieren Größe. Hans Zimmers Musik wummert und rattert ohrenbetäubend dazu. Doch so, wie Zimmer im zweiten Teil nun auch sanfte Flötentöne anschlägt, findet auch Fraser zwischen all den imposanten Schlachtengemälden aus Feuer, Blut und Sand Zeit für poetische Seitenblicke.
Die perfekt choreografierte Action, die mal während eines Guerilla-Angriffs auf einen gigantischen Spice-Ernter zu sehen ist und mal bei Pauls erstem Versuch, auf einem Sandwurm zu reiten, lässt dem Publikum ein ums andere Mal die Nackenhaare zu Berge stehen. Die Zeitbezüge zu aktuellen Kriegen treten im ausgedehnt geschilderten Freiheitskampf der Fremen nun noch deutlicher zutage. Trotz aller Kürzungen gegenüber der Vorlage und trotz des wirtschaftlichen Zwangs, einem Massenpublikum gefallen zu müssen, hat "Dune: Teil 2" erfreulich viel Tiefgang. Ob Paul Atreides' Reise mit diesem Film zu Ende geht, steht indessen in den Sternen. Eine mögliche Fortschreibung seiner Geschichtet deutet sich zumindest an.
Fazit: Mit "Dune: Teil 2" schließt Denis Villeneuve seine Adaption von Frank Herberts kultisch verehrtem Roman ab. Wie schon der Auftaktfilm ist auch das furiose Finale ein in allen Gewerken brillanter Film, der den Segen vieler Fans der Vorlage erhalten dürfte. Was die Action, die Entwicklung entscheidender Figuren sowie den Tiefgang anbelangt, legt Villeneuve gar noch ein paar Schippen drauf. Eine imposante Verfilmung, die Hoffnung auf eine Fortschreibung macht.
Von der ersten Sekunde an, wenn die Sonne über dem Wüstenplaneten Arrakis aufgeht, bis zu den letzten Minuten, wenn ein tödlicher Zweikampf im Gegenlicht der untergehenden Sonne über das Schicksal der Galaxie entscheidet, nimmt dieser Film sein Publikum gefangen und lässt es selbst nach dem Verlassen des Kinosaals nicht so schnell wieder los. Dazwischen liegen 166 Minuten voller politischer Intrigen, ökonomischer Habgier und religiös motivierter Kriegsgräuel, aber auch voller Gelächter, Zuneigung und Mitgefühl. Denis Villeneuves Kinoversion von Frank Herberts "Dune" ist mehr als nur ein Film, sie ist viele Filme: Coming-of-Age-Film, Familiendrama, Liebesfilm, Politthriller und Kriegsfilm.
An deren Ende hat sich der Protagonist Paul Atreides von einem schüchternen Jüngelchen zu einem furchteinflößenden Anführer gewandelt. Im Auftaktfilm von Villeneuves zweiteiliger Romanadaption unterhält sich Pauls Vater, Herzog Leto Atreides, mit seinem Sohn an den Gräbern ihrer Ahnen über Führerschaft. Ein großer Mann strebe diese nicht an, er werde dazu berufen, sagt Leto. In der Fortsetzung geht sein Sohn seiner Führungsrolle lange Zeit aus dem Weg, bevor er sich in sein Schicksal fügt. Aber ist es wirklich Schicksal, tatsächlich eine Berufung oder nicht doch eine Machtergreifung? Bis ganz zum Schluss bleibt im Trüben, wie viel von Pauls düsterem Aufstieg nur Kalkül ist oder ob ihm der Personenkult seiner millionenfachen Gefolgschaft nicht doch zu Kopf gestiegen ist.
Hauptdarsteller Timothée Chalamet spielt diesen schleichenden Prozess mit beängstigender Überzeugung. Die Zeit, die zwischen den Dreharbeiten des ersten und des zweiten Teils verstrichen ist, arbeitete für ihn. Denn sein inzwischen reiferes Erscheinungsbild steht der Entwicklung seiner Filmfigur ausgesprochen gut zu Gesicht. Chalamets einnehmendes Schauspiel ist aber nur einer von vielen Erfolgsbausteinen.
Die gelungene Verfilmung eines unverfilmbaren Stoffs
Ein weiterer und wichtiger Baustein ist die Zeit, die sich Denis Villeneuve für dieses Science-Fiction-Epos nimmt. Frank Herberts 1965 veröffentlichter Roman galt lange als unverfilmbar. Ein Schicksal, das er mit vielen epischen Werken der Trivialliteratur teilt. Die schiere Fülle an Figuren und die komplexen politischen und sozioökonomischen Verflechtungen dieses knapp 800 Seiten umfassenden Romans lassen sich schlicht nicht auf die begrenzte Laufzeit eines Kinofilms herunterbrechen. Da verwundert es kaum, dass dem Tausendsassa und Enfant terrible Alejandro Jodorowsky für seine einstmals angedachte, aber nie realisierte "Dune"-Adaption eine Länge von 14 Stunden vorschwebte. Denis Villeneuve begnügt sich mit etwas mehr als einem Drittel dieser Laufzeit und begeht zudem nicht den Fehler, alles in einem einzigen Film unterbringen zu wollen.
Peter Jacksons Herangehensweise an J. R. R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" (1954/55) mag Villeneuve als Blaupause für sein Megaprojekt gedient haben. Was die Filmtrilogie des Neuseeländers für das Fantasygenre bedeutete, vollbringt der Zweiteiler des Frankokanadiers nun für die Science-Fiction. Wie schon im Auftaktfilm kürzen und verändern Villeneuve und sein Co-Autor Jon Spaihts nur moderat. Angesichts dessen dürften aber dennoch einige Fanherzen bluten. Das Haus Harkonnen kommt auch in der Fortsetzung zu kurz und deren Akteure bleiben auf eindimensionale, verabscheuenswerte Bösewichter beschränkt. Auf den Hof des Padischah-Imperators wirft Villeneuve gar nur einen flüchtigen Blick. Christopher Walken, Villeneuves erklärter Wunschschauspieler als Galaxien-Lenker, ist in dieser Rolle völlig verschenkt. Und dennoch ist die Entscheidung, sich stattdessen auf die Fremen und auf Pauls Aufstieg von einem reinen Verbündeten zu ihrem Führer zu konzentrieren, die richtige.
In der Galaxie der Gegensätze
Überhaupt kann das Drehbuch für den Erfolg dieses Films gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. All jene, die Herberts Vorlage noch nie in Händen hielten, nehmen Villeneuve und Spaihts behutsam an die Hand. Ihre große Kunst besteht darin, wie schon im ersten Teil Informationen organisch zu vermitteln, gleichzeitig aber jederzeit die Handlung voranzutreiben. Und darin, die in Herberts Roman bereits angelegten Gegensatzpaare in aller Kürze prägnant herauszuarbeiten.
So wie das Drehbuchgespann Paul Atreides mit dem von Austin Butler ekelerregend angelegten Feyd-Rautha einen ebenbürtigen Antagonisten entgegensetzt, baut es mit Prinzessin Irulan (Florence Pugh) ganz behutsam einen Gegenpol zu Pauls großer Liebe Chani (Zendaya) auf. Deren Figur im Allgemeinen und im Speziellen, wie viel Raum sie im zweiten Teil der Adaption einnimmt, sind die größte Überraschung. Als säkulares Gegengewicht zum Fundamentalisten Stilgar (Javier Bardem) waltet Chani nicht nur als Stimme der Vernunft. Sie ist am Ende auch die letzte Wehrhafte, die Paul Atreides die Stirn bietet. Und wie Zendaya all das Unverständnis und die bittere Enttäuschung ihrer Figur in nur einen einzigen Blick legt, ist preisverdächtig.
Den Counterpart zur von Charlotte Rampling verkörperten ehrwürdigen Mutter Mohiam gibt wiederum Rebecca Ferguson als Pauls Mutter Jessica. Nur vorgeblich demütig arbeitet sie sich kühl kalkulierend von einer einfachen Konkubine zu einer der mächtigsten Seherinnen des Universums empor. Dass in einem Epos voller Kriegstreiberei nicht nur die Männer den Ton angeben, sondern ebenso die Frauen sowohl auf dem Schlachtfeld als auch in den diplomatischen Hinterzimmern die Geschicke der Galaxie lenken, ist schön mitanzusehen. (Und angesichts von TV-Erfolgsserien wie "Game of Thrones" auch im Kino inzwischen unumgänglich.)
Apokalyptische Schlachtengemälde mit Gegenwartsbezug
Zu guter Letzt ist es die technische Brillanz, die diesem Film zum Erfolg verhelfen wird. Die Bilder von Kameramann Greig Fraser erschlagen das Kinopublikum ein weiteres Mal mit ihrer schieren Größe. Hans Zimmers Musik wummert und rattert ohrenbetäubend dazu. Doch so, wie Zimmer im zweiten Teil nun auch sanfte Flötentöne anschlägt, findet auch Fraser zwischen all den imposanten Schlachtengemälden aus Feuer, Blut und Sand Zeit für poetische Seitenblicke.
Die perfekt choreografierte Action, die mal während eines Guerilla-Angriffs auf einen gigantischen Spice-Ernter zu sehen ist und mal bei Pauls erstem Versuch, auf einem Sandwurm zu reiten, lässt dem Publikum ein ums andere Mal die Nackenhaare zu Berge stehen. Die Zeitbezüge zu aktuellen Kriegen treten im ausgedehnt geschilderten Freiheitskampf der Fremen nun noch deutlicher zutage. Trotz aller Kürzungen gegenüber der Vorlage und trotz des wirtschaftlichen Zwangs, einem Massenpublikum gefallen zu müssen, hat "Dune: Teil 2" erfreulich viel Tiefgang. Ob Paul Atreides' Reise mit diesem Film zu Ende geht, steht indessen in den Sternen. Eine mögliche Fortschreibung seiner Geschichtet deutet sich zumindest an.
Fazit: Mit "Dune: Teil 2" schließt Denis Villeneuve seine Adaption von Frank Herberts kultisch verehrtem Roman ab. Wie schon der Auftaktfilm ist auch das furiose Finale ein in allen Gewerken brillanter Film, der den Segen vieler Fans der Vorlage erhalten dürfte. Was die Action, die Entwicklung entscheidender Figuren sowie den Tiefgang anbelangt, legt Villeneuve gar noch ein paar Schippen drauf. Eine imposante Verfilmung, die Hoffnung auf eine Fortschreibung macht.
Falk Straub
FBW-Bewertung zu "Dune: Teil 2"Jurybegründung anzeigen
Dem Film DUNE: PART TWO bei der Frage einer Wertung im Sinne eines Prädikats gerecht zu werden, ist der Jury nicht leicht gefallen. Das lag auch an der Tatsache, dass es sich bei diesem zweiten Teil um einen Ausschnitt des letztlich dreiteiligen [...mehr]TrailerAlle "Dune: Teil 2"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Dune: Teil 2"
Land: USA, KanadaWeitere Titel: Dune 2
Jahr: 2023
Genre: Action, Abenteuer
Originaltitel: Dune: Part Two
Länge: 166 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 29.02.2024
Regie: Denis Villeneuve
Darsteller: Rebecca Ferguson als Lady Jessica Atreides, Florence Pugh als Princess Irulan Corrino, Timothée Chalamet als Paul Atreides, Zendaya als Chani, Javier Bardem als Stilgar
Kamera: Greig Fraser
Verleih: Warner Bros.
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