Für immer (2023)
Dokumentation über ein älteres Paar, das miteinander gelitten, geweint, gelacht und Wundervolles erlebt hat und nun kurz vor der letzten gemeinsamen Reise steht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 78 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eine seit fast 70 Jahre währende Liebe, die im Winter 1952 ihren Anfang nahm. Damals lernten sich Eva und Dieter kennen, kurz darauf heirateten sie. In den Jahrzehnten darauf folgte ein gemeinsamer Lebensweg voller Höhen und Tiefen. Aber man durchlebte stets alles gemeinsam, stellte sich den Herausforderungen und genoss tolle Momente. Die Beiden haben ein Haus gebaut, bekamen drei Kinder. Sie haben gestritten, sich geliebt, gezweifelt, Rückschläge gemeistert und sind schließlich zusammen alt geworden. Im finalen Abschnitt lassen sie ihr gemeinsames Leben Revue passieren und wagen einen Rückblick.
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Filmkritik
Ode an die Beständigkeit
Wie gelingt es als Paar, die Tücken des Alltags über Jahrzehnte gemeinsam zu meistern? Wie bewältigt man Krisen und Streitigkeiten auf eine Weise, dass die Verbundenheit und Gefühle erhalten bleiben? Und was macht eine tiefe, innige Liebesbeziehung am Ende wirklich aus? Diesen und ähnlichen Fragen spürt Regisseurin Pia Lenz in ihrem ruhigen, bedächtigen und fein beobachteten Dokumentarfilm nach.
"Für immer" ist eine emotionale Ode an die Beständigkeit und den lohnenden Kampf, sich – trotz aller Rückschläge – für das Fortbestehen einer Beziehung einzusetzen. Es kann sich auszahlen. Wie im Fall des norddeutschen Ehepaares Eva und Dieter. Die Zwei sind noch im hohen Alter füreinander da, tauschen Zärtlichkeiten aus, führen tiefsinnige Gespräche. Und unterstützen sich im Alltag: Dieter muss mittlerweile einen Großteil der Haushaltstätigkeiten aufgrund des sich verschlechternden Gesundheitszustandes seiner Frau übernehmen.
Das Auf und Ab der Liebe und des Lebens
Auch der Tod und das Ende sind immer wieder Gesprächsthema. Die letzte gemeinsame Reise zusammen zu bestreiten, das ist der große Wunsch von Eva. "Denn der, der alleine zurückbleibt, der hat es schwerer", sagt sie. Aus all diesen Themen und Unausweichlichkeiten macht "Für immer" kein Geheimnis und spricht diese wahrhaftig und ernsthaft an: Sterben, Verfall, Vergänglichkeit, Krankheit und wenn die Kräfte schwinden. Aber die Doku, für die Lenz das Ehepaar über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitete, ist alles andere als ein allzu sentimentaler, übertrieben melancholischer Film geworden. Gleichberechtigt feiert er das Leben, das Glück und die freudigen Ereignisse eines erfüllten, langen Daseins.
Belege dafür liefern unter anderem die vielen Tagebucheinträge, Briefe, Fotos und Amateurfilmaufnahmen, die die Familie (Eva und Dieter hatten drei Kinder) oder das Ehepaar allein bei gemeinsamen Erlebnissen und in ihrem Alltag zeigen. Die Tagebuchauszüge trägt Schauspielerin Nina Hoss mit einnehmender Betonung und Ausdruck vor. Lenz dokumentiert ausgiebig, nicht zuletzt dank der Offenheit der Porträtierten, die ihr Gefühls- und Seelenleben darlegen, das Auf und Ab einer fast sieben Jahrzehnte währenden Liebe. Inklusive aller Höhepunkte und Glücksmomente, aber auch der Krisen und Schicksalsschläge. Darunter der Tod der vierjährigen Tochter, Seitensprünge und Unehrlichkeiten sowie die Unzufriedenheit Evas, als sie in den 60ern für die Kindererziehung für Jahre ihre geliebte Arbeit als Lehrerin ruhen ließ – die damals traditionelle Rollenaufteilung verlangte es.
Fazit: Beobachtendes, berührendes Porträt einer innigen Liebesbeziehung, mit zärtlichem Wohlwollen und Respekt für die Figuren realisiert.
Wie gelingt es als Paar, die Tücken des Alltags über Jahrzehnte gemeinsam zu meistern? Wie bewältigt man Krisen und Streitigkeiten auf eine Weise, dass die Verbundenheit und Gefühle erhalten bleiben? Und was macht eine tiefe, innige Liebesbeziehung am Ende wirklich aus? Diesen und ähnlichen Fragen spürt Regisseurin Pia Lenz in ihrem ruhigen, bedächtigen und fein beobachteten Dokumentarfilm nach.
"Für immer" ist eine emotionale Ode an die Beständigkeit und den lohnenden Kampf, sich – trotz aller Rückschläge – für das Fortbestehen einer Beziehung einzusetzen. Es kann sich auszahlen. Wie im Fall des norddeutschen Ehepaares Eva und Dieter. Die Zwei sind noch im hohen Alter füreinander da, tauschen Zärtlichkeiten aus, führen tiefsinnige Gespräche. Und unterstützen sich im Alltag: Dieter muss mittlerweile einen Großteil der Haushaltstätigkeiten aufgrund des sich verschlechternden Gesundheitszustandes seiner Frau übernehmen.
Das Auf und Ab der Liebe und des Lebens
Auch der Tod und das Ende sind immer wieder Gesprächsthema. Die letzte gemeinsame Reise zusammen zu bestreiten, das ist der große Wunsch von Eva. "Denn der, der alleine zurückbleibt, der hat es schwerer", sagt sie. Aus all diesen Themen und Unausweichlichkeiten macht "Für immer" kein Geheimnis und spricht diese wahrhaftig und ernsthaft an: Sterben, Verfall, Vergänglichkeit, Krankheit und wenn die Kräfte schwinden. Aber die Doku, für die Lenz das Ehepaar über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitete, ist alles andere als ein allzu sentimentaler, übertrieben melancholischer Film geworden. Gleichberechtigt feiert er das Leben, das Glück und die freudigen Ereignisse eines erfüllten, langen Daseins.
Belege dafür liefern unter anderem die vielen Tagebucheinträge, Briefe, Fotos und Amateurfilmaufnahmen, die die Familie (Eva und Dieter hatten drei Kinder) oder das Ehepaar allein bei gemeinsamen Erlebnissen und in ihrem Alltag zeigen. Die Tagebuchauszüge trägt Schauspielerin Nina Hoss mit einnehmender Betonung und Ausdruck vor. Lenz dokumentiert ausgiebig, nicht zuletzt dank der Offenheit der Porträtierten, die ihr Gefühls- und Seelenleben darlegen, das Auf und Ab einer fast sieben Jahrzehnte währenden Liebe. Inklusive aller Höhepunkte und Glücksmomente, aber auch der Krisen und Schicksalsschläge. Darunter der Tod der vierjährigen Tochter, Seitensprünge und Unehrlichkeiten sowie die Unzufriedenheit Evas, als sie in den 60ern für die Kindererziehung für Jahre ihre geliebte Arbeit als Lehrerin ruhen ließ – die damals traditionelle Rollenaufteilung verlangte es.
Fazit: Beobachtendes, berührendes Porträt einer innigen Liebesbeziehung, mit zärtlichem Wohlwollen und Respekt für die Figuren realisiert.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Für immer"Jurybegründung anzeigen
Eva und Dieter Simon haben im Jahr 1953 geheiratet. Den beiden ist gelungen, was so schwer zu erreichen ist. Sie haben einem langen Leben ein gemeinsames ?für immer? abgerungen, sind dem Hochzeitsversprechen, ?in guten wie in schlechten Zeiten? [...mehr]TrailerAlle "Für immer"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Für immer"
Land: DeutschlandJahr: 2023
Genre: Dokumentation
Länge: 87 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 09.11.2023
Regie: Pia Lenz
Kamera: Pia Lenz
Verleih: Weltkino Filmverleih
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