Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich (2023)
Le discours
Komödie: Ein junger Mann rätselt über seinen aktuellen Beziehungsstatus – und muss eine Rede vorbereiten.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Adrien (Benjamin Lavernhe) ist emotional überfordert. Seine Freundin Sonia (Sara Giraudeau) hat ihn vor 38 Tagen gebeten, eine Pause einzulegen, und sich seither nicht mehr bei ihm gemeldet. Als er ihr eine Nachricht schickt, reagiert sie nicht. Während eines Familienessens mit seiner Mutter (Guilaine Londez), seinem Vater (François Morel), seiner Schwester Sophie (Julia Piaton) und seinem Schwager-in-spe Ludo (Kyan Khojandi) wird Adrien dann auch noch gefragt, ob er eine Rede zur Hochzeit von Sophie und Ludo halten könne. Adrien malt sich daraufhin die schlimmsten Verläufe aus.
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Filmkritik
"Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich": Die neurotische Welt des Adrien
Der 1967 geborene französische Regisseur Laurent Tirard hat schon Goßproduktionen wie "Molière" (2007), "Der kleine Nick" (2009) und "Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät" (2012) (mit-)geschrieben und in Szene gesetzt. Sein neues Werk "Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich", das auf dem 2018 veröffentlichten Roman "Le Discours" von Fabrice Caro basiert, fällt demgegenüber etwas kleiner und weniger pompös aus, da ein familiäres Abendessen im Zentrum des Plots steht. Doch während die äußere Handlung recht überschaubar bleibt, spielen sich im Inneren des Protagonisten Adrien zahlreiche Konflikte ab.
Chaos im Kopf
So lebt der Film davon, dass sich Adrien in seiner blühenden Fantasie die wildesten Dinge ausmalt und wir diese in einer einfallsreichen audiovisuellen Umsetzung präsentiert bekommen. Der (Anti-)Held findet etwa diverse abenteuerliche Gründe, weshalb ihm seine (Vielleicht-Ex-)Freundin Sonia nicht auf seine Kurznachricht antwortet. Und auch die Bitte, auf der Hochzeit seiner Schwester Sophie eine Rede zu halten, animiert Adrien dazu, sich riesige Triumphe und furchtbare Peinlichkeiten vorzustellen – und uns stets in seine aufgewühlte Gedankenwelt mitzunehmen.
Der Bewusstseinsstrom der Hauptfigur führt dazu, dass die vierte Wand in "Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich" häufig durchbrochen wird. Adrien spricht direkt zu uns in die Kamera – was an etliche US-RomComs und Indie-Movies der 1990er Jahre sowie an die erste Staffel der Hit-Serie "Sex and the City" denken lässt.
Eine charmante Performance
Dass dies so gut funktioniert, ist auch dem Charisma von Benjamin Lavernhe ("Birnenkuchen mit Lavendel", "Das Leben ist ein Fest") zu verdanken. Dieser kaschiert die Egozentrik von Adrien nicht, verleiht der Rolle aber zugleich etwas sehr Einnehmendes. In den Rückblenden, die uns einen Einblick in die Entstehung der Beziehung von Adrien und Sonia geben, zum Beispiel auf einer Kostümparty oder beim ersten Date im Restaurant, kommt zudem eine romantische Stimmung auf, die mit witzigen Dialogen und Situationskomik einhergeht.
Fazit: Eine kreativ gestaltete, sympathisch gespielte Literaturverfilmung mit einem facettenreichen Protagonisten.
Der 1967 geborene französische Regisseur Laurent Tirard hat schon Goßproduktionen wie "Molière" (2007), "Der kleine Nick" (2009) und "Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät" (2012) (mit-)geschrieben und in Szene gesetzt. Sein neues Werk "Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich", das auf dem 2018 veröffentlichten Roman "Le Discours" von Fabrice Caro basiert, fällt demgegenüber etwas kleiner und weniger pompös aus, da ein familiäres Abendessen im Zentrum des Plots steht. Doch während die äußere Handlung recht überschaubar bleibt, spielen sich im Inneren des Protagonisten Adrien zahlreiche Konflikte ab.
Chaos im Kopf
So lebt der Film davon, dass sich Adrien in seiner blühenden Fantasie die wildesten Dinge ausmalt und wir diese in einer einfallsreichen audiovisuellen Umsetzung präsentiert bekommen. Der (Anti-)Held findet etwa diverse abenteuerliche Gründe, weshalb ihm seine (Vielleicht-Ex-)Freundin Sonia nicht auf seine Kurznachricht antwortet. Und auch die Bitte, auf der Hochzeit seiner Schwester Sophie eine Rede zu halten, animiert Adrien dazu, sich riesige Triumphe und furchtbare Peinlichkeiten vorzustellen – und uns stets in seine aufgewühlte Gedankenwelt mitzunehmen.
Der Bewusstseinsstrom der Hauptfigur führt dazu, dass die vierte Wand in "Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich" häufig durchbrochen wird. Adrien spricht direkt zu uns in die Kamera – was an etliche US-RomComs und Indie-Movies der 1990er Jahre sowie an die erste Staffel der Hit-Serie "Sex and the City" denken lässt.
Eine charmante Performance
Dass dies so gut funktioniert, ist auch dem Charisma von Benjamin Lavernhe ("Birnenkuchen mit Lavendel", "Das Leben ist ein Fest") zu verdanken. Dieser kaschiert die Egozentrik von Adrien nicht, verleiht der Rolle aber zugleich etwas sehr Einnehmendes. In den Rückblenden, die uns einen Einblick in die Entstehung der Beziehung von Adrien und Sonia geben, zum Beispiel auf einer Kostümparty oder beim ersten Date im Restaurant, kommt zudem eine romantische Stimmung auf, die mit witzigen Dialogen und Situationskomik einhergeht.
Fazit: Eine kreativ gestaltete, sympathisch gespielte Literaturverfilmung mit einem facettenreichen Protagonisten.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich"
Land: Frankreich, BelgienJahr: 2023
Genre: Komödie
Originaltitel: Le discours
Länge: 87 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 04.05.2023
Regie: Laurent Tirard
Darsteller: Benjamin Lavernhe als Adrien (als Benjamin Lavernhe aus der französischen Komödie), Sara Giraudeau als Sonia, Julia Piaton als Sophie, Kyan Khojandi als Ludo, Guilaine Londez als Adrians Mutter
Kamera: Emmanuel Soyer
Verleih: One Filmverleih