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Ponyherz (2023)
Auf den beliebten Kinderbüchern von Usch Luhn basierender Film über die junge Anni, die eine ganz besondere Verbindung zu einem Wildpferd aufbaut.Kritiker-Film-Bewertung:
2 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 47 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nachdem sie mit ihrer Familie in das abgelegene Dorf Groß-Hottendorf gezogen ist, träumt Anni (Martha Haberlandt) mehr denn je von einem eigenen Pferd. Doch zunächst wird nichts aus dem Wunsch. Hinzu kommt, dass Anni in ihrer neuen Klasse ständigen Sticheleien von Pia (Felizia Trube) und Bine (Amely Trinks) ausgesetzt ist. Nur vom gleichaltrigen Lorenz (Franz Krause) erhält sie Trost und Unterstützung. Als sie eines Tages im nahegelegenen Wald Zuflucht sucht, kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung. Anni trifft auf ein wunderschönes Wildpferd mit einer herzförmigen Blesse auf der Stirn, zu dem sie gleich eine magische Verbindung aufbaut. Sie tauft das Pferd auf den Namen Ponyherz. Als jedoch Pferdediebe in der Nähe auftauchen, die die Herde, in der Ponyherz lebt, stehlen und verkaufen wollen, müssen Anni und Ponyherz zusammenhalten.
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Filmkritik
2 / 5
"Ponyherz": Komplexe Hauptfigur
"Ponyherz" ist eine ziemlich exakt auf die Wünsche und Vorstellungen der Zielgruppe hin gestrickte Mischung aus Familien-Abenteuer, Jugend- und Pferdefilm. Wer Spaß an inhaltlich ähnlich gelagerten Produktionen ("Ostwind - Zusammen sind wir frei", "Wendy - Der Film", "Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers") hat, in denen es auch um die enge Bindung zwischen Mensch und Tier geht, der kommt bei "Ponyherz" auf seine Kosten.
Im Mittelpunkt steht die magische, innige Verbindung zwischen Anni und Ponyherz, die eine prägende, traumatische Erfahrung teilen: beide haben schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und das Vertrauen in diese verloren. Unter diesem Blickwinkel wirkt ihr vertrauter Umgang und ihr Zusammenhalt sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Positiv sticht zudem heraus, dass es sich bei der weiblichen Hauptfigur Anni (authentisch: Martha Haberlandt) nicht um eine niedliche, brave und übertrieben nette Protagonistin handelt – einfühlsamer und sensibler erscheint eher ihr Freund Lorenz. Vielmehr ist die emotional aufgewühlte Anni auch mal widerborstig, kann renitent sein und gibt ordentlich Kontra. Ihre feinfühlige Seite zeigt sie hingegen im Umgang mit Ponyherz. Diese Kombination ist erfrischend und beinhaltet Identifikationspotential.
Erwartbarer Plot, karikaturenhafte Erwachsene
Ärgerlich gestaltet sich die gleichförmige, mutlose charakterliche Ausgestaltung der erwachsenen Figuren. Sie dienen ohnehin entweder als bloße Staffage, wie die – wahlweise überforderten oder übervorsorglichen – Eltern. Oder als Comic-artig überzeichnete, karikaturenhaft angelegte Chaoten und Witze-Lieferanten, darunter ein vornehmer, eitler Graf (Dieter Hallervorden), zwei trottelige Polizisten auf ihren Rädern oder die am Reißbrett entworfenen, unfähigen Pferdediebe.
Und trotz aller malerischen Natur-Impressionen und erhabener Zeitlupen-Aufnahmen der galoppierenden Pferde: Die Dramaturgie und der Story-Verlauf inklusive des simplen Plots erweisen sich letztlich doch als ziemlich mutlos, erwartbar und damit überraschungsarm.
Fazit: Ein radikal auf die Zielgruppe der Familienabenteuer- und Pferdefilm-Fans zugeschnittener Film, der inhaltlich und inszenatorisch Risiken scheut, aber immerhin über sympathische, vielschichtig gezeichnete jugendliche Charaktere verfügt.
"Ponyherz" ist eine ziemlich exakt auf die Wünsche und Vorstellungen der Zielgruppe hin gestrickte Mischung aus Familien-Abenteuer, Jugend- und Pferdefilm. Wer Spaß an inhaltlich ähnlich gelagerten Produktionen ("Ostwind - Zusammen sind wir frei", "Wendy - Der Film", "Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers") hat, in denen es auch um die enge Bindung zwischen Mensch und Tier geht, der kommt bei "Ponyherz" auf seine Kosten.
Im Mittelpunkt steht die magische, innige Verbindung zwischen Anni und Ponyherz, die eine prägende, traumatische Erfahrung teilen: beide haben schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und das Vertrauen in diese verloren. Unter diesem Blickwinkel wirkt ihr vertrauter Umgang und ihr Zusammenhalt sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Positiv sticht zudem heraus, dass es sich bei der weiblichen Hauptfigur Anni (authentisch: Martha Haberlandt) nicht um eine niedliche, brave und übertrieben nette Protagonistin handelt – einfühlsamer und sensibler erscheint eher ihr Freund Lorenz. Vielmehr ist die emotional aufgewühlte Anni auch mal widerborstig, kann renitent sein und gibt ordentlich Kontra. Ihre feinfühlige Seite zeigt sie hingegen im Umgang mit Ponyherz. Diese Kombination ist erfrischend und beinhaltet Identifikationspotential.
Erwartbarer Plot, karikaturenhafte Erwachsene
Ärgerlich gestaltet sich die gleichförmige, mutlose charakterliche Ausgestaltung der erwachsenen Figuren. Sie dienen ohnehin entweder als bloße Staffage, wie die – wahlweise überforderten oder übervorsorglichen – Eltern. Oder als Comic-artig überzeichnete, karikaturenhaft angelegte Chaoten und Witze-Lieferanten, darunter ein vornehmer, eitler Graf (Dieter Hallervorden), zwei trottelige Polizisten auf ihren Rädern oder die am Reißbrett entworfenen, unfähigen Pferdediebe.
Und trotz aller malerischen Natur-Impressionen und erhabener Zeitlupen-Aufnahmen der galoppierenden Pferde: Die Dramaturgie und der Story-Verlauf inklusive des simplen Plots erweisen sich letztlich doch als ziemlich mutlos, erwartbar und damit überraschungsarm.
Fazit: Ein radikal auf die Zielgruppe der Familienabenteuer- und Pferdefilm-Fans zugeschnittener Film, der inhaltlich und inszenatorisch Risiken scheut, aber immerhin über sympathische, vielschichtig gezeichnete jugendliche Charaktere verfügt.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Ponyherz"
Land: DeutschlandJahr: 2023
Genre: Abenteuer
Länge: 99 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 24.08.2023
Regie: Markus Dietrich
Darsteller: Martha Haberland als Anni Sommer, Dieter Hallervorden als Graf von Merfeld, Sophie Lutz als Katrin Sommer, Tomas Pevenage als Jan, Lucas Tavernier als Der butler
Verleih: Plaion Pictures
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