Die Rumba-Therapie (2023)
Rumba la vie
Französisch-Belgische Komödie mit Franck Dubosc als alternder Einzelgänger, der sich in den Tanzkurs seiner Tochter einschreibt, um sie kennenzulernen...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Tony (Franck Dubosc), ein Schulbusfahrer Mitte 50, fristet sein Dasein als einsamer Wolf. Seine Cowboystiefel und Tätowierungen verraten, dass er eine Schwäche für Amerika hat, das Land, in das er es nie schaffte. Gesprächig wird er nur im Bus, wenn er sich als väterlicher Freund um das Wohlergehen seiner Schützlinge kümmert. Nach einem Herzinfarkt rät ihm sein Arzt (Michel Houellebecq), Sport zu treiben und soziale Kontakte aufzubauen. Tony besucht seine Ex-Frau Carmen (Karina Marimon), die sofort begreift, dass er eigentlich die gemeinsame Tochter Maria (Louna Espinosa) kennenlernen will, die mittlerweile als Tanzlehrerin in Paris arbeitet.
Tony folgt dem Rat seines Arbeitskollegen Gilles (Jean-Pierre Darroussin) und gibt sich als Tanzschüler aus, um an die Tochter heranzukommen und nicht gleich abgewiesen zu werden. Tony hält Tanzen für unmännlich, aber nun bittet er seine Nachbarin Fanny (Marie-Philomène Nga), ihm Rumba beizubringen. Doch Maria erweist sich als strenge Lehrerin und Tony scheut wiederholt davor zurück, ihr zu sagen, wer er ist. Als er endlich mit der Wahrheit herausrückt, schiebt er gleich eine neue Flunkerei nach. Seine größte Bewährungsprobe aber steht ihm bevor, als Maria einen Tanzpartner für einen internationalen Wettbewerb braucht.
Bildergalerie zum Film "Die Rumba-Therapie"
Hier streamen
Filmkritik
"Die Rumba-Therapie": Vom Cowboy zum Tänzer
Zum zweiten Mal nach "Liebe bringt alles ins Rollen" führt der französische Schauspieler Franck Dubosc Regie bei einem Spielfilm. Auch diesmal handelt es sich um eine Komödie, für die er das Drehbuch selbst geschrieben hat und in der er die Hauptrolle spielt. "Die Rumba-Therapie" ist ein Film über Gesellschaftstanz und zugleich einer über einen Vater, der sich erst nach einem Herzinfarkt an die Tochter erinnert, für die er nie da war. Tony ist mit seinem Schnauzbart, den Cowboystiefeln und seiner Schweigsamkeit ein markanter Mann alter Schule. Dass er einmal die Hüften zu lateinamerikanischen Rhythmen schwingen würde, hätte er nie gedacht. Aber seine Tochter unterrichtet nun einmal Tanz. So wird der Herzinfarkt der Hauptfigur zum Ausgangspunkt für eine Komödie mit Herz, in der sich ein Mann spät, aber gründlich den Fehlern und Versäumnissen seines Lebens stellt.
Späte Annäherung an die Tochter
Es ist sehr spaßig, dem hervorragenden Schauspieler Dubosc zuzuschauen, wie er Tony aus seiner Komfortzone treten lässt. Über Männer, die tanzen, hätte Tony eben noch die Nase gerümpft, aber nun steht er im Tanzkurs seiner Tochter und bewegt sich so sexy, wie es die Rumba nun einmal erfordert. Hinter der harten Fassade Tonys kommt, je mehr er in Verlegenheit gerät, eine weiche, verletzliche Ader zum Vorschein, und zugleich eine erstaunliche Bereitschaft, zu lernen. Auf einmal kann er sich dem Kollegen Gilles und der Nachbarin anvertrauen, Ratschläge annehmen! Maria, seine junge Tochter, ähnelt ihrem Vater weder äußerlich, noch teilt sie seine Interessen und Werte. Als gegensätzliches Vater-Tochter-Gespann geben die beiden Charaktere der Komödie eine vergnügliche Spannung. Maria hat aber auch ein weiches Herz und gibt dem Vater, der sie einst im Stich ließ, noch eine Chance. Wird er sie verbocken?
Für Vergnügen sorgen auch die Nebenfiguren wie Tonys gutmütiger Kollege und Freund Gilles, oder der Arzt, dem der Schriftsteller Michel Houellebecq mit diebischer Freude einen Hang zu makabren Kommentaren verleiht. Die Handlung plätschert auf Dauer aber eher gefällig dahin, als dass sie in die Tiefe geht. Um alles, was dramatisch anmuten könnte, macht der Film lieber einen Bogen und bleibt einfach nur seiner reizvollen Grundidee verpflichtet: wie der Gesellschaftstanz zwei entfremdete Menschen dazu bringen kann, ihre Gefühle auszudrücken und miteinander zu harmonieren.
Fazit: "Die Rumba-Therapie" von Franck Dubosc erweist sich als Komödie mit Herz, in welcher der Regisseur und Drehbuchautor nicht zuletzt als Hauptdarsteller überzeugt. Er spielt einen schweigsamen Mann Mitte 50, der Schnauzer und Cowboystiefel trägt und sich widerwillig aufs unbekannte Tanzparkett begibt, um die Hüften zu schwingen. Das hält er für den besten Weg, um seine Tochter, die Tanz unterrichtet, endlich kennenzulernen. Die einfache, relativ anspruchslose Geschichte lebt vom Charme des Hauptcharakters, der viele Prüfungen auf sich nimmt, um sich der ungewohnten Vaterrolle als würdig zu erweisen.
Zum zweiten Mal nach "Liebe bringt alles ins Rollen" führt der französische Schauspieler Franck Dubosc Regie bei einem Spielfilm. Auch diesmal handelt es sich um eine Komödie, für die er das Drehbuch selbst geschrieben hat und in der er die Hauptrolle spielt. "Die Rumba-Therapie" ist ein Film über Gesellschaftstanz und zugleich einer über einen Vater, der sich erst nach einem Herzinfarkt an die Tochter erinnert, für die er nie da war. Tony ist mit seinem Schnauzbart, den Cowboystiefeln und seiner Schweigsamkeit ein markanter Mann alter Schule. Dass er einmal die Hüften zu lateinamerikanischen Rhythmen schwingen würde, hätte er nie gedacht. Aber seine Tochter unterrichtet nun einmal Tanz. So wird der Herzinfarkt der Hauptfigur zum Ausgangspunkt für eine Komödie mit Herz, in der sich ein Mann spät, aber gründlich den Fehlern und Versäumnissen seines Lebens stellt.
Späte Annäherung an die Tochter
Es ist sehr spaßig, dem hervorragenden Schauspieler Dubosc zuzuschauen, wie er Tony aus seiner Komfortzone treten lässt. Über Männer, die tanzen, hätte Tony eben noch die Nase gerümpft, aber nun steht er im Tanzkurs seiner Tochter und bewegt sich so sexy, wie es die Rumba nun einmal erfordert. Hinter der harten Fassade Tonys kommt, je mehr er in Verlegenheit gerät, eine weiche, verletzliche Ader zum Vorschein, und zugleich eine erstaunliche Bereitschaft, zu lernen. Auf einmal kann er sich dem Kollegen Gilles und der Nachbarin anvertrauen, Ratschläge annehmen! Maria, seine junge Tochter, ähnelt ihrem Vater weder äußerlich, noch teilt sie seine Interessen und Werte. Als gegensätzliches Vater-Tochter-Gespann geben die beiden Charaktere der Komödie eine vergnügliche Spannung. Maria hat aber auch ein weiches Herz und gibt dem Vater, der sie einst im Stich ließ, noch eine Chance. Wird er sie verbocken?
Für Vergnügen sorgen auch die Nebenfiguren wie Tonys gutmütiger Kollege und Freund Gilles, oder der Arzt, dem der Schriftsteller Michel Houellebecq mit diebischer Freude einen Hang zu makabren Kommentaren verleiht. Die Handlung plätschert auf Dauer aber eher gefällig dahin, als dass sie in die Tiefe geht. Um alles, was dramatisch anmuten könnte, macht der Film lieber einen Bogen und bleibt einfach nur seiner reizvollen Grundidee verpflichtet: wie der Gesellschaftstanz zwei entfremdete Menschen dazu bringen kann, ihre Gefühle auszudrücken und miteinander zu harmonieren.
Fazit: "Die Rumba-Therapie" von Franck Dubosc erweist sich als Komödie mit Herz, in welcher der Regisseur und Drehbuchautor nicht zuletzt als Hauptdarsteller überzeugt. Er spielt einen schweigsamen Mann Mitte 50, der Schnauzer und Cowboystiefel trägt und sich widerwillig aufs unbekannte Tanzparkett begibt, um die Hüften zu schwingen. Das hält er für den besten Weg, um seine Tochter, die Tanz unterrichtet, endlich kennenzulernen. Die einfache, relativ anspruchslose Geschichte lebt vom Charme des Hauptcharakters, der viele Prüfungen auf sich nimmt, um sich der ungewohnten Vaterrolle als würdig zu erweisen.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Die Rumba-Therapie"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Die Rumba-Therapie"
Land: Frankreich, BelgienJahr: 2023
Genre: Komödie
Originaltitel: Rumba la vie
Länge: 102 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 22.06.2023
Regie: Franck Dubosc
Darsteller: Franck Dubosc als Tony Quentin, Louna Espinosa als Maria Rodriguez, Jean-Pierre Darroussin als Gilles, Marie-Philomène Nga als Fanny Massamba, Karina Marimon als Carmen Rodriguez Llorca
Kamera: Ludovic Colbeau-Justin, Dominique Fausset
Verleih: Neue Visionen
Verknüpfungen zu "Die Rumba-Therapie"Alle anzeigen
Trailer