Suzume (2023)
Suzume no tojimari
Der Animefilm erzählt die Coming-of-Age-Geschichte einer Jugendlichen, die durch Japan reist, um Erdbebenkatastrophen abzuwenden.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Schülerin Suzume träumt oft, wie sie als kleines Mädchen verzweifelt nach ihrer Mutter sucht. Ihre Mutter starb und ihre Tante nahm sie auf. Die Teenagerin begegnet auf dem Schulweg einem jungen Mann namens Souta, der sie nach Ruinen in der Gegend fragt. Suzume folgt ihm neugierig zum Gelände eines alten, verlassenen Ferienorts. Dort findet sie in einem Wasserbecken eine Tür und einen Gegenstand, den sie aus dem Wasser zieht. Erschrocken erfährt sie, dass es sich um einen Schließstein handelte, nun aber kann ein riesiger Feuerwurm durch das Tor wachsen und sich der Stadt nähern.
Der Rundfunk meldet Erdbebengefahr. Souta ist in ein Stühlchen verwandelt worden, das sprechen kann wie das kleine Kätzchen, dem er diesen Zauber verdankt. Souta erklärt Suzume, die sich ein wenig in ihn verliebt hat, dass er in ganz Japan den Wurm, der Erdbeben und Feuersbrünste verursacht, am Entweichen hindern will. Suzume schließt sich ihm an, um ihm zu helfen und dafür zu sorgen, dass ihn das Kätzchen aus seiner Stuhlgestalt befreit. Vielleicht kommt sie dabei auch dem Geheimnis ihrer Träume auf die Spur.
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Filmkritik
"Suzume": Überleben im Erdbebengebiet
Die Animefilme des japanischen Regisseurs und Drehbuchautors Makoto Shinkai haben oft einen Bezug zu aktuellen Themen. Seine jungen Helden und Heldinnen versuchen in "Your Name. - Gestern, heute und für immer", eine bereits geschehene Katastrophe abzuwenden oder bekommen es in "Weathering With You" mit dem Klimawandel zu tun. In seinem neuen Film "Suzume", der im Wettbewerb der Berlinale 2023 lief, geht es um Erdbeben, die zu Japans Realität gehören und immer wieder verheerendes Leid verursachen. Die jugendliche Titelheldin begibt sich in Begleitung eines geheimnisvollen jungen Mannes, der in einen Stuhl verwandelt wurde, auf eine abenteuerliche Rettungsmission durch das ganze Land. Während sie in der actionreichen Geschichte darum kämpft, Katastrophen zu verhindern und den schlimmen Feuerwurm unter die Erde zu verbannen, nähert sie sich dem Trauma ihrer eigenen Kindheit. So wird aus der fantasievollen Handlung auch ein Coming-of-Age-Film.
Die seelischen Nachbeben von Fukushima
Im Zentrum der märchenhaften Geschichte steht das Motiv einer Tür, durch die man in eine andere, verborgene Welt blicken und vielleicht sogar gehen kann. Suzume besichtigt auf ihrer Reise viele verlassene Stätten, in denen die Menschen einst frohe Tage erlebten, wie einen Badeort und einen Vergnügungspark. Nun stehen sie als Ruinen in der Nähe heutiger Städte, wie ein Mahnmal verdrängter Trauer. Um trotz der vielen Erdbeben in Japans Geschichte den Mut nicht zu verlieren, müssen die Menschen doch nach vorne blicken! Aber ohne Trauerarbeit geht das auch nicht. Natürlich kreist Suzumes Abenteuerreise auch um die seelische Aufarbeitung der Katastrophe von Fukushima, die bekanntlich von einem Seebeben ausgelöst wurde. Wenn Suzume ihre Kindheit hinter sich lassen will, muss sie außerdem das komplizierte Verhältnis zu ihrer Tante, bei der sie lebt, klären.
Actionreicher und komplizierter Trip
Wie bei Makoto Shinkai üblich, sind die fantasievoll und mit fast durchsichtiger Klarheit ausgemalten Schauplätze eine Augenweide. Das Wasser wirkt mit seinen leichten Wellen lebendig und die Straßenszenen können quirlig sein. Aus den verlassenen Orten erwächst eine gewisse traurige Poesie, aber die reichhaltige Action hält den Charme der Verzauberung wiederum in Schach. Die komplizierte Geschichte mit den Schließsteinen, der jenseitigen Welt und dem verwandelten Souta, dem Suzume folgt, wirkt ziemlich überfrachtet. So mutet der Spannungsverlauf etwas holprig an.
Fazit: Die fantasie- und actionreiche Coming-of-Age-Geschichte, die der Animefilm von Makoto Shinkai erzählt, setzt sich mit den von Erdbeben in Japan verursachten Traumata auseinander. Die Jugendliche, die dem Film seinen Titel gibt, begegnet einem Mann mit einer geheimnisvollen Rettungsmission. Sie reist mit ihm durchs ganze Land, um den mächtigen Feuerwurm am Ausbrechen zu hindern und nähert sich zugleich dem verdrängten Leid ihrer Kindheit. Die schön und reichhaltig bebilderte Handlung wirkt ziemlich kompliziert, was die Spannung und den potenziellen Zauber schmälert.
Die Animefilme des japanischen Regisseurs und Drehbuchautors Makoto Shinkai haben oft einen Bezug zu aktuellen Themen. Seine jungen Helden und Heldinnen versuchen in "Your Name. - Gestern, heute und für immer", eine bereits geschehene Katastrophe abzuwenden oder bekommen es in "Weathering With You" mit dem Klimawandel zu tun. In seinem neuen Film "Suzume", der im Wettbewerb der Berlinale 2023 lief, geht es um Erdbeben, die zu Japans Realität gehören und immer wieder verheerendes Leid verursachen. Die jugendliche Titelheldin begibt sich in Begleitung eines geheimnisvollen jungen Mannes, der in einen Stuhl verwandelt wurde, auf eine abenteuerliche Rettungsmission durch das ganze Land. Während sie in der actionreichen Geschichte darum kämpft, Katastrophen zu verhindern und den schlimmen Feuerwurm unter die Erde zu verbannen, nähert sie sich dem Trauma ihrer eigenen Kindheit. So wird aus der fantasievollen Handlung auch ein Coming-of-Age-Film.
Die seelischen Nachbeben von Fukushima
Im Zentrum der märchenhaften Geschichte steht das Motiv einer Tür, durch die man in eine andere, verborgene Welt blicken und vielleicht sogar gehen kann. Suzume besichtigt auf ihrer Reise viele verlassene Stätten, in denen die Menschen einst frohe Tage erlebten, wie einen Badeort und einen Vergnügungspark. Nun stehen sie als Ruinen in der Nähe heutiger Städte, wie ein Mahnmal verdrängter Trauer. Um trotz der vielen Erdbeben in Japans Geschichte den Mut nicht zu verlieren, müssen die Menschen doch nach vorne blicken! Aber ohne Trauerarbeit geht das auch nicht. Natürlich kreist Suzumes Abenteuerreise auch um die seelische Aufarbeitung der Katastrophe von Fukushima, die bekanntlich von einem Seebeben ausgelöst wurde. Wenn Suzume ihre Kindheit hinter sich lassen will, muss sie außerdem das komplizierte Verhältnis zu ihrer Tante, bei der sie lebt, klären.
Actionreicher und komplizierter Trip
Wie bei Makoto Shinkai üblich, sind die fantasievoll und mit fast durchsichtiger Klarheit ausgemalten Schauplätze eine Augenweide. Das Wasser wirkt mit seinen leichten Wellen lebendig und die Straßenszenen können quirlig sein. Aus den verlassenen Orten erwächst eine gewisse traurige Poesie, aber die reichhaltige Action hält den Charme der Verzauberung wiederum in Schach. Die komplizierte Geschichte mit den Schließsteinen, der jenseitigen Welt und dem verwandelten Souta, dem Suzume folgt, wirkt ziemlich überfrachtet. So mutet der Spannungsverlauf etwas holprig an.
Fazit: Die fantasie- und actionreiche Coming-of-Age-Geschichte, die der Animefilm von Makoto Shinkai erzählt, setzt sich mit den von Erdbeben in Japan verursachten Traumata auseinander. Die Jugendliche, die dem Film seinen Titel gibt, begegnet einem Mann mit einer geheimnisvollen Rettungsmission. Sie reist mit ihm durchs ganze Land, um den mächtigen Feuerwurm am Ausbrechen zu hindern und nähert sich zugleich dem verdrängten Leid ihrer Kindheit. Die schön und reichhaltig bebilderte Handlung wirkt ziemlich kompliziert, was die Spannung und den potenziellen Zauber schmälert.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Suzume"
Land: JapanJahr: 2023
Genre: Action, Animation
Originaltitel: Suzume no tojimari
Länge: 122 Minuten
Kinostart: 13.04.2023
Verleih: Wild Bunch
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