The Boogeyman (2023)
Horrordrama: Ein Witwer und seine zwei Töchter werden von einer bösen Kraft in den eigenen vier Wänden bedroht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 17 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Will Harper (Chris Messina) ist als Psychiater tätig und seit kurzem verwitwet. Mit seinen beiden Töchtern, der jugendlichen Sadie (Sophie Thatcher) und der jüngeren Sawyer (Vivien Lyra Blair), lebt er in einem Haus, in dem sich auch seine Praxis befindet. Eines Tages taucht dort der verstört wirkende Lester Billings (David Dastmalchian) auf, der Will von einem Schattenmonster erzählt, das seine Kinder getötet haben soll. Bald darauf nimmt sich der Mann im Haus der trauernden Kleinfamilie offenbar selbst das Leben.
Daraufhin fängt Sawyer an, ebenfalls eine bedrohliche Kreatur in ihrem Zimmer zu sehen – doch weder Will noch Sadie schenken ihr zunächst Glauben. Sadie muss allerdings rasch erkennen, dass sich ihre Schwester die Gefahr nicht nur einbildet.
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Filmkritik
"The Boogeyman": Das Monster im Schrank
Mit "The Boogeyman" verfilmt der genreversierte britische Regisseur Rob Savage ("Host", "Dashcam") eine 1973 veröffentlichte gleichnamige Kurzgeschichte von Stephen King, die indes nur den Rahmen des Horrordramas bildet. Das Drehbuch von Scott Beck, Bryan Woods und Mark Heyman handelt von einem verwitweten Psychiater und dessen zwei Töchtern, die den Tod der Ehefrau beziehungsweise Mutter noch nicht verarbeiten konnten – und deshalb extrem anfällig für die finstere Vereinnahmung durch die titelgebende übersinnliche Kreatur sind.
Ein Film über Verlust und Trauer
Das Horrorkino hat es in seinen besten Momenten seit jeher geschafft, schwere und anspruchsvolle Themen mit Gruselelementen zu kombinieren. Dabei sind Meisterwerke wie Brian De Palmas "Carrie" (1976, ebenfalls nach einer King-Vorlage) oder Jennifer Kents "Der Babadook" (2014) entstanden – oft führt der Versuch dieser Kombination aber auch zu vielen Klischees und einer oberflächlichen Küchenpsychologie. In "The Boogeyman" gelingt es dem Skript und dessen Umsetzung jedoch, die Figuren ernst zu nehmen und deren Konflikte angemessen mit klassischen Genremotiven und -situationen zu verbinden. Wir fühlen mit dem trauernden Will und insbesondere mit der nach Halt suchenden Highschool-Schülerin Sadie und der kleinen Sawyer mit – weshalb es spannend ist, sich mit dem Trio durch die Dunkelheit zu bewegen.
Intensive Schauspielleistungen
Das liegt zum einen an der souveränen Inszenierung des 1992 geborenen Filmemachers Savage, der hervorragend mit Licht und Schatten operiert und zusammen mit seinem Kameramann Eli Born ("Hellraiser") eine wunderbar unheimliche Atmosphäre zu erzeugen vermag. Requisiten wie eine rollende Leuchtkugel werden überaus effektiv eingesetzt, um etwa den Schrecken hinter einer Schranktür zu erfassen. Zum anderen spielen Chris Messina als in sich gekehrter Vater und die beiden Jungstars Sophie Thatcher ("Yellowjackets") und Vivien Lyra Blair ("Obi-Wan Kenobi") mit eindrücklicher Hingabe, die uns die Figuren äußerst nahebringt. Davon profitiert "The Boogeyman" auch, wenn er in seinem letzten Drittel dramaturgisch allmählich nachlässt.
Fazit: Eine gekonnt in Szene gesetzte Mischung aus Gruselfilm und Familiendrama mit diversen Gänsehautmomenten und einem sehr guten Cast.
Mit "The Boogeyman" verfilmt der genreversierte britische Regisseur Rob Savage ("Host", "Dashcam") eine 1973 veröffentlichte gleichnamige Kurzgeschichte von Stephen King, die indes nur den Rahmen des Horrordramas bildet. Das Drehbuch von Scott Beck, Bryan Woods und Mark Heyman handelt von einem verwitweten Psychiater und dessen zwei Töchtern, die den Tod der Ehefrau beziehungsweise Mutter noch nicht verarbeiten konnten – und deshalb extrem anfällig für die finstere Vereinnahmung durch die titelgebende übersinnliche Kreatur sind.
Ein Film über Verlust und Trauer
Das Horrorkino hat es in seinen besten Momenten seit jeher geschafft, schwere und anspruchsvolle Themen mit Gruselelementen zu kombinieren. Dabei sind Meisterwerke wie Brian De Palmas "Carrie" (1976, ebenfalls nach einer King-Vorlage) oder Jennifer Kents "Der Babadook" (2014) entstanden – oft führt der Versuch dieser Kombination aber auch zu vielen Klischees und einer oberflächlichen Küchenpsychologie. In "The Boogeyman" gelingt es dem Skript und dessen Umsetzung jedoch, die Figuren ernst zu nehmen und deren Konflikte angemessen mit klassischen Genremotiven und -situationen zu verbinden. Wir fühlen mit dem trauernden Will und insbesondere mit der nach Halt suchenden Highschool-Schülerin Sadie und der kleinen Sawyer mit – weshalb es spannend ist, sich mit dem Trio durch die Dunkelheit zu bewegen.
Intensive Schauspielleistungen
Das liegt zum einen an der souveränen Inszenierung des 1992 geborenen Filmemachers Savage, der hervorragend mit Licht und Schatten operiert und zusammen mit seinem Kameramann Eli Born ("Hellraiser") eine wunderbar unheimliche Atmosphäre zu erzeugen vermag. Requisiten wie eine rollende Leuchtkugel werden überaus effektiv eingesetzt, um etwa den Schrecken hinter einer Schranktür zu erfassen. Zum anderen spielen Chris Messina als in sich gekehrter Vater und die beiden Jungstars Sophie Thatcher ("Yellowjackets") und Vivien Lyra Blair ("Obi-Wan Kenobi") mit eindrücklicher Hingabe, die uns die Figuren äußerst nahebringt. Davon profitiert "The Boogeyman" auch, wenn er in seinem letzten Drittel dramaturgisch allmählich nachlässt.
Fazit: Eine gekonnt in Szene gesetzte Mischung aus Gruselfilm und Familiendrama mit diversen Gänsehautmomenten und einem sehr guten Cast.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "The Boogeyman"
Land: Großbritannien, KanadaJahr: 2023
Genre: Thriller, Horror, Mystery
Kinostart: 01.06.2023
Regie: Rob Savage
Darsteller: Chris Messina als Will Harper, Sophie Thatcher als Sadie Harper, David Dastmalchian als Lester Billings, Marin Ireland, Vivien Lyra Blair als Sawyer Harper
Kamera: Eli Born
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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