13 Exorcisms (2023)
13 Exorcismos
Was zum Teufel: spanischer Mix aus Thriller, Horrorfilm und Familiendrama, in dem eine Schülerin glaubt, nach einer Séance vom Dämon eines Verstorbenen besessen zu sein.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Teenager Laura (María Romanillos) wächst an der Seite ihres körperlich beeinträchtigten Bruders Jesús (Pablo Revuelta) unter den wachsamen Augen ihrer Eltern Tomás (Urko Olazabal) und Carmen (Ruth Díaz) in Galicien auf. Die erzkatholische Mutter lässt ihrer Tochter nichts durchgehen. Um trotzdem auf eine Halloween-Party gehen zu können, stiehlt sich Laura heimlich aus der Wohnung. Doch der Abend verläuft nicht wie geplant.
Nachdem Laura in einem verlassenen Haus an einer Séance teilgenommen hat, glaubt sie, vom Dämon des verstorbenen Hausbesitzers besessen zu sein. Lola (Silma López), die Vertrauenslehrerin und Psychologin an Lauras Schule, glaubt hingegen an eine psychische Erkrankung, die auf Lauras Glauben und ihre strenge religiöse Erziehung zurückzuführen sein könnte. Während Tomás sich dieser Meinung zunächst anschließt, setzt Carmen ihre ganze Hoffnung auf den Geistlichen Padre Olmedo (José Sacristán), der eine Serie von insgesamt 13 Exorzismen an Laura durchführen will.
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Filmkritik
Das Horror-Subgenre des Exorzismus-Films ist einfach nicht totzukriegen. An die Klasse des Ur- und Übervaters, William Friedkins "Der Exorzist" (1973), reicht bislang keiner seiner Epigonen heran. Filmemacher rund um den Globus hält das freilich nicht davon ab, allenthalben Teufelsaustreibungen über die Leinwände flimmern zu lassen. Mit "The Pope' Exorcist" (2023) unter der Regie von Julius Avery ("Operation: Overlord") und Oscar-Preisträger Russell Crowe ("Gladiator") in der Hauptrolle steht der nächste große Versuch bereits in den Startlöchern. Der Film wird Anfang April 2023 in die deutschen Kinos kommen. Wer sich schon einmal einstimmen will, hat zuvor mit dem deutlich kleineren "13 Exorcisms" Gelegenheit dazu.
Auch dieser spanische Vertreter, bei dem der Kameramann Jacobo Martínez sein Kino-Regiedebüt gibt, bleibt mehrere Kreuzlängen hinter Friedkins Klassiker zurück, hat aber durchaus seinen Reiz. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Subgenres macht "13 Exorcisms" einiges anders. Das Drehbuch aus der Feder des Quintetts Ramón Campos, Salvador S. Molina, Gema R. Neira, David Orea und Carlos Ruano ist tief in der Realität verwurzelt. Einer möglichen übersinnlichen Erklärung wird stets eine rationale gegenübergestellt. Ob die von María Romanillos gespielte Laura tatsächlich vom Teufel besessen oder psychisch krank ist, bleibt bis über das Filmende hinaus offen.
Auf diese realistische Schiene, auf der schon andere Filme fuhren, die von dokumentierten und fürchterlich verlaufenen Exorzismen erzählten – Hans-Christian Schmids "Requiem" (2006) kommt einem in den Sinn –, zweigt Martínez mit seinem Film nie vollständig ab. "13 Exorcisms" fährt bis zuletzt zweigleisig und damit nicht gut. Denn letzten Endes funktionieren weder die Schockmomente noch die dramatischen richtig, weil sie sich wechselseitig das Momentum rauben. Wer vom immerselben Schema, nach dem die überwiegende Mehrheit dieser Filme funktioniert, jedoch die Nase voll hat, sollte "13 Exorcisms", der mit Schauspielern wie Urko Olazabal ("Maixabel") zumal prominent besetzt ist, eine Chance geben.
Fazit: In seinem Kinodebüt als Regisseur macht Jacobo Martínez einiges anders als im handelsüblichen Exorzismus-Film, erfindet das Weihwasser aber auch nicht neu. Die Schwebe zwischen Horror-Thriller und Familiendrama, in der Martínez seinen Erstling lange Zeit hält und die sich zunächst als Stärke erweist, stellt sich letzten Endes als größte Schwäche heraus.
Auch dieser spanische Vertreter, bei dem der Kameramann Jacobo Martínez sein Kino-Regiedebüt gibt, bleibt mehrere Kreuzlängen hinter Friedkins Klassiker zurück, hat aber durchaus seinen Reiz. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Subgenres macht "13 Exorcisms" einiges anders. Das Drehbuch aus der Feder des Quintetts Ramón Campos, Salvador S. Molina, Gema R. Neira, David Orea und Carlos Ruano ist tief in der Realität verwurzelt. Einer möglichen übersinnlichen Erklärung wird stets eine rationale gegenübergestellt. Ob die von María Romanillos gespielte Laura tatsächlich vom Teufel besessen oder psychisch krank ist, bleibt bis über das Filmende hinaus offen.
Auf diese realistische Schiene, auf der schon andere Filme fuhren, die von dokumentierten und fürchterlich verlaufenen Exorzismen erzählten – Hans-Christian Schmids "Requiem" (2006) kommt einem in den Sinn –, zweigt Martínez mit seinem Film nie vollständig ab. "13 Exorcisms" fährt bis zuletzt zweigleisig und damit nicht gut. Denn letzten Endes funktionieren weder die Schockmomente noch die dramatischen richtig, weil sie sich wechselseitig das Momentum rauben. Wer vom immerselben Schema, nach dem die überwiegende Mehrheit dieser Filme funktioniert, jedoch die Nase voll hat, sollte "13 Exorcisms", der mit Schauspielern wie Urko Olazabal ("Maixabel") zumal prominent besetzt ist, eine Chance geben.
Fazit: In seinem Kinodebüt als Regisseur macht Jacobo Martínez einiges anders als im handelsüblichen Exorzismus-Film, erfindet das Weihwasser aber auch nicht neu. Die Schwebe zwischen Horror-Thriller und Familiendrama, in der Martínez seinen Erstling lange Zeit hält und die sich zunächst als Stärke erweist, stellt sich letzten Endes als größte Schwäche heraus.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "13 Exorcisms"
Land: SpanienJahr: 2023
Genre: Thriller, Horror
Originaltitel: 13 Exorcismos
Länge: 100 Minuten
Kinostart: 16.03.2023
Regie: Jacobo Martínez
Darsteller: María Romanillos als Laura, Ruth Díaz als Carmen, Urko Olazabal als Tomás, Silma López als Lola, Pablo Revuelta als Jesús
Kamera: Daniel Sosa Segura
Verleih: Studiocanal
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