Project Wolf Hunting (2023)
Neugdaesanyang
Con Ship: südkoreanischer Actionfilm über einen Gefangenentransport auf hoher See, der gewaltig und gewalttätig aus dem Ruder läuft.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Ein Gefangenentransport von den Philippinen nach Südkorea steht an. Nachdem ein erster Transport via Flugzeug gescheitert war, sollen die auf den Philippinen inhaftierten südkoreanischen Schwerverbrecher nun mit dem Schiff zurück in ihre Heimat gebracht werden. Mit an Bord sind ein Dutzend Polizisten unter Leitung des Kommissars Seok-woo Lee (Ho-San Park), die den Transport beaufsichtigen.
Der Routine-Job läuft aus dem Ruder, als eingeschleuste Saboteure die Kontrolle über das Schiff erlangen. Sie stehen unter dem Kommando des an Bord befindlichen Schwerverbrechers Jong-doo Park (In-Guk Seo), der nach seiner Befreiung ein Blutbad anrichtet. Die befreiten Gewalttäter sind jedoch das geringste Problem. Im Bauch des Schiffs schlummert eine noch größere Gefahr, die bald auch den Verbrechern zum Verhängnis wird.
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Filmkritik
Beworben wird "Project Wolf Hunting" unter anderem damit, nach "The Sadness" (2021) das nächste große Ding "in Sachen blutgetränktes Extremkino" zu sein – und die Werbung hat nicht unrecht. Abgemurkst, gemetzelt und kleingehäckselt wird in diesem südkoreanischen Actionfilm des Regisseurs Hongsun Kim nicht nur, was das Zeug hält, sondern auch auf tricktechnisch hohem Niveau. Wenn sich das Blut bei jeder noch so harmlos erscheinenden Verwundung postwendend in Fontänen ergießt, dann sieht das so überzeugend aus, dass Kinozuschauern mit flauem Magen schnell übel werden könnte.
Der Filmemacher und seine Crew scheinen neue Rekorde aufstellen zu wollen. Der Body Count liegt bei 57 und laut Kim seien zweieinhalb Tonnen Kunstblut geflossen. Beeindruckende Zahlen, an denen sich allerdings auch die große Schwäche dieser Gewaltorgie ablesen lässt: die hauchdünne Handlung. Das vom Regisseur selbst verfasste Drehbuch wirkt so, als habe er die Skripte von "Con Air" (1997), "Alarmstufe: Rot" (1992) und "Operation: Overlord" (2018) in einen Mixer geworfen. Sinn ergibt kaum etwas. Schon die Prämisse, dass die Gefangenen mit einem Schiff transportiert werden, ist nur leidlich motiviert und dient lediglich als wackelige Grundlage dafür, ein Blutbad zu zelebrieren. Das ist immerhin mehr als gelungen, allerdings auch viel zu lang. Mit einer Laufzeit von mehr als zwei Stunden gerät das Gemetzel schnell redundant und ermüdend.
Erzählerisch springt nicht viel mehr heraus als eine Handlung, die dem aus anderen Filmen bekannten Schema eines Abzählreims folgt: Die Figuren werden einer nach dem anderen dezimiert. Als Zuschauer bleibt einem weder die nötige Zeit, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, noch kümmert es einen groß, wer gerade das Zeitliche segnet – egal ob es sich dabei um einen Verbrecher, ein Mitglied der Schiffsmannschaft oder einen Gesetzeshüter handelt, was schade ist. Denn mit ein wenig mehr erzählerischem Fokus und einer deutlichen Reduzierung der Figuren hätte hier Splatter-Kino entstehen können, bei dem man mitfiebert. So wartet man nur angespannt auf den nächsten Mord, der immerhin so gut inszeniert ist, dass er garantiert keinen kaltlässt.
Fazit: "Project Wolf Hunting" ist nervenaufreibendes und bluttriefendes Action-Kino. Das rekordverdächtige Gemetzel wird die Herzen aller Splatter-Fans höherschlagen lassen. Das Hirn sollte man dafür allerdings ausschalten. Von den Klassikern des Genres trennt den Film in erster Linie die hauchdünne Handlung, die keinen Hehl daraus macht, sich nicht für die Figuren und nur für deren möglichst grausame Dezimierung zu interessieren.
Der Filmemacher und seine Crew scheinen neue Rekorde aufstellen zu wollen. Der Body Count liegt bei 57 und laut Kim seien zweieinhalb Tonnen Kunstblut geflossen. Beeindruckende Zahlen, an denen sich allerdings auch die große Schwäche dieser Gewaltorgie ablesen lässt: die hauchdünne Handlung. Das vom Regisseur selbst verfasste Drehbuch wirkt so, als habe er die Skripte von "Con Air" (1997), "Alarmstufe: Rot" (1992) und "Operation: Overlord" (2018) in einen Mixer geworfen. Sinn ergibt kaum etwas. Schon die Prämisse, dass die Gefangenen mit einem Schiff transportiert werden, ist nur leidlich motiviert und dient lediglich als wackelige Grundlage dafür, ein Blutbad zu zelebrieren. Das ist immerhin mehr als gelungen, allerdings auch viel zu lang. Mit einer Laufzeit von mehr als zwei Stunden gerät das Gemetzel schnell redundant und ermüdend.
Erzählerisch springt nicht viel mehr heraus als eine Handlung, die dem aus anderen Filmen bekannten Schema eines Abzählreims folgt: Die Figuren werden einer nach dem anderen dezimiert. Als Zuschauer bleibt einem weder die nötige Zeit, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, noch kümmert es einen groß, wer gerade das Zeitliche segnet – egal ob es sich dabei um einen Verbrecher, ein Mitglied der Schiffsmannschaft oder einen Gesetzeshüter handelt, was schade ist. Denn mit ein wenig mehr erzählerischem Fokus und einer deutlichen Reduzierung der Figuren hätte hier Splatter-Kino entstehen können, bei dem man mitfiebert. So wartet man nur angespannt auf den nächsten Mord, der immerhin so gut inszeniert ist, dass er garantiert keinen kaltlässt.
Fazit: "Project Wolf Hunting" ist nervenaufreibendes und bluttriefendes Action-Kino. Das rekordverdächtige Gemetzel wird die Herzen aller Splatter-Fans höherschlagen lassen. Das Hirn sollte man dafür allerdings ausschalten. Von den Klassikern des Genres trennt den Film in erster Linie die hauchdünne Handlung, die keinen Hehl daraus macht, sich nicht für die Figuren und nur für deren möglichst grausame Dezimierung zu interessieren.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Project Wolf Hunting"
Land: SüdkoreaJahr: 2023
Genre: Action, Thriller
Originaltitel: Neugdaesanyang
Länge: 122 Minuten
Kinostart: 02.03.2023
Regie: Hongsun Kim
Darsteller: Seo In-Guk als Park Jong-doo, Dong-Yoon Jang als Lee Do-il, Gwi-hwa Choi als Alpha, Dong-il Sung als Oh Dae-woong, Park Ho-San als Lee Seok-woo
Kamera: Ju-Hwan Yun
Verleih: Capelight Pictures