Two (2023)
Shtaim
Israelisches Drama über ein lesbisches Paar, das den großen Wunsch hegt, eine eigene Familie zu gründen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die als Köchin arbeitende Bar (Agam Schuster) und Tänzerin Omer (Mor Polanuer) lieben einander innig und wollen den nächsten Schritt gehen: Sie möchten ihre Liebe mit einem Kind krönen und eine eigene Familie gründen. Bar und Omer möchten dafür die "Dienstleistung" einer Samenbank in Anspruch nehmen. Am Anfang sind die Beiden voller Vorfreude und Hoffnung, dass sich schnell ein geeigneter Samenspender findet und die Befruchtung glückt – zumal auch der Gynäkologe Hoffnung macht. Doch wenig später stellt sich Ernüchterung ein: die Befruchtung glückt nicht. Ebenso die folgenden. Die sich ständig wiederholenden negativen Schwangerschaftstest zermürben und lassen die zwei Frauen beinahe verzweifeln. Omer und Bar sind irgendwann so weit, dass sie Omers Ex-Liebhaber Yoni (Gil Desiano) als Samenspender in Betracht ziehen. Wie wird er reagieren und eignet er sich überhaupt als potenzieller Spender?
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Filmkritik
"Two" schildert den zeit- und kraftraubenden, zermürbenden Kampf zweier Frauen auf dem Weg zu ihrem Familienglück. Regisseurin Astar Elkayam, die hier ihr Spielfilm-Debüt vorlegt, nimmt sich auf dieser eindringlichen filmischen Beobachtungsreise viel Zeit, um dem Kinobesucher die beiden Hauptfiguren näher zu bringen. Elkayam zeigt Bar und Omer sehr ausführlich in ihrem beruflichen Alltag und beobachtet sie gewissermaßen getrennt voneinander in ihren jeweiligen, individuellen Lebensrealitäten. Man nimmt Anteil an ihren Begegnungen, Sorgen und Emotionen. Und somit erzeugt Elkayam Empathie für ihre Charaktere.
Mit frischer Energie und spürbarer Spiel- sowie Lebensfreude agieren die beiden Hauptdarstellerinnen: Agam Schuster und vor allem Mor Polanuer, die zunehmend unter den erfolglosen künstlichen Befruchtungen leidet – psychisch wie physisch. In den innigen, intimen Momenten, wenn sich die beiden Frauen im heimischen Bett, auf der Couch oder im Auto näher kommen, wahrt Elkayam respektvolle Distanz – zeigt die tiefen Gefühle der zwei Frauen füreinander aber dennoch stets in sorgsam gewählten Einstellungen und authentischen Bildern.
"Two", der trotz der ernsten Thematik nicht frei von augenzwinkernden, humorvollen Augenblicken ist, veranschaulicht darüber hinaus sehr ausführlich, welche Herausforderungen, Tücken und (unerwarteten) Probleme mit einer künstlichen Befruchtung einhergehen. Von den kontinuierlich ansteigenden Kosten über die körperlichen Strapazen bis hin zu möglicher genetischer Unvereinbarkeit und der Gefahr von Gendefekten. Der Film verschweigt nichts, verliert seinen Fokus, nämlich die Betrachtung einer intensiven, aber immer wieder auch instabilen und im Wandel befindlichen Liebesbeziehung, nie aus den Augen.
Fazit: Große Schauspielkunst trifft auf eine realitätsnahe, ehrliche Inszenierung und die tiefgreifende Beleuchtung eines hochemotionalen Themas.
Mit frischer Energie und spürbarer Spiel- sowie Lebensfreude agieren die beiden Hauptdarstellerinnen: Agam Schuster und vor allem Mor Polanuer, die zunehmend unter den erfolglosen künstlichen Befruchtungen leidet – psychisch wie physisch. In den innigen, intimen Momenten, wenn sich die beiden Frauen im heimischen Bett, auf der Couch oder im Auto näher kommen, wahrt Elkayam respektvolle Distanz – zeigt die tiefen Gefühle der zwei Frauen füreinander aber dennoch stets in sorgsam gewählten Einstellungen und authentischen Bildern.
"Two", der trotz der ernsten Thematik nicht frei von augenzwinkernden, humorvollen Augenblicken ist, veranschaulicht darüber hinaus sehr ausführlich, welche Herausforderungen, Tücken und (unerwarteten) Probleme mit einer künstlichen Befruchtung einhergehen. Von den kontinuierlich ansteigenden Kosten über die körperlichen Strapazen bis hin zu möglicher genetischer Unvereinbarkeit und der Gefahr von Gendefekten. Der Film verschweigt nichts, verliert seinen Fokus, nämlich die Betrachtung einer intensiven, aber immer wieder auch instabilen und im Wandel befindlichen Liebesbeziehung, nie aus den Augen.
Fazit: Große Schauspielkunst trifft auf eine realitätsnahe, ehrliche Inszenierung und die tiefgreifende Beleuchtung eines hochemotionalen Themas.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Two"
Land: IsraelJahr: 2023
Genre: Drama
Originaltitel: Shtaim
Länge: 75 Minuten
Kinostart: 23.02.2023
Regie: Astar Elkayam
Darsteller: Agam Schuster als Bar, Mor Polanuer als Omer, Gil Desiano, Kim Gordon, Marco Carmel
Kamera: Gil Shani
Verleih: Cinemien
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