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Girls Girls Girls (2023)

Tytöt tytöt tytöt

Finnischer Coming-of-Age-Film über drei junge Frauen und ihre Sehnsucht nach Liebe.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Mimmi (Aamu Milonoff) hat ein Aggressionsproblem. Wenn sie wütend wird, verliert sie manchmal die Kontrolle. Meistens aber fällt die Schülerin, die in einer Smoothie-Bar jobbt, mit ihren frechen Bemerkungen und ihrer Unangepasstheit auf. Anders als Mimmi will ihre beste Freundin Rönkkö (Eleonoora Kauhanen) gerne auf Partys gehen. Ihr größter Wunsch ist es, beim Sex endlich Leidenschaft zu entwickeln! Mimmi ermutigt Rönkkö, sexuelle Erfahrungen zu sammeln und ihren Bettgefährten zu sagen, was sie möchte. Doch Rönkkö scheint bei ihren Versuchen vom Pech verfolgt zu sein.

Mimmi hingegen verliebt sich in die Eiskunstläuferin Emma (Linnea Leino), die sich von ihrer provokanten Art nicht einschüchtern lässt. Emma ist ein Ausbund an Disziplin und lebt nur für das Training und den nächsten Wettbewerb, auf dem sie sich für die Europameisterschaft qualifizieren will. Doch sie schafft es in letzter Zeit nicht mehr, den dreifachen Lutz zu springen. Mit Mimmi entdeckt Emma die fröhlichen Seiten des Lebens und sie beginnt, gegen das straffe Training zu rebellieren. Mimmi, die schon nicht mehr zuhause wohnt, leidet immer noch unter der alten Kränkung einer Tochter, die sich von der Mutter zurückgesetzt fühlt. Kurz vor der Eislaufmeisterschaft geht sie plötzlich auf Abstand zu Emma.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Das humorvolle Coming-of-Age-Drama aus Finnland über drei junge Frauen und ihre Sehnsucht nach Leidenschaft und Liebe bietet energiegeladene Unterhaltung. Dabei nimmt es seine Charaktere ernst. Mimmi, Emma und Rönkkö sind starke Persönlichkeiten, die etwas erleben wollen und kein Blatt vor den Mund nehmen. Zwar noch im Teenageralter, aber teilweise schon aus dem Elternhaus ausgezogen oder im Besitz des Führerscheins, stehen sie an der Schwelle zum Erwachsenenleben. Wie aber sollen sie sich selbst verwirklichen, wenn ihnen die nötigen Erfahrungen fehlen? Rönkkö leidet darunter, dass körperliche Nähe sie innerlich so wenig berührt. Mimmi verbirgt ihre Seite als gekränkte Tochter, indem sie sich zynisch-forsch gibt. Emma will beim Eislaufen perfekt sein, findet dabei aber nicht zu sich selbst. Die Regisseurin Alli Haapasalo und die Drehbuchautorinnen Ilona Ahti und Daniela Hakulinen legen viel Wert auf die Freiheit der Figuren, sich klischeehaften Erwartungen und pädagogischen Interpretationen zu entziehen. Ihr lebendiges Drama bekam den Publikumspreis auf dem Sundance Film Festival 2022.

Die drei Frauencharaktere haben Probleme, doch vor allem einen großen Lebenshunger. Ihre freie, offene Ausdrucksweise mag Zuschauer*innen verblüffen, die noch immer die Darstellung junger Frauen als mädchenhaft unsicher gewöhnt sind. Die blond gelockte Rönkkö ist wiederholt für die Komik zuständig. Kaum beginnt sie ein Gespräch mit einem jungen Mann, redet sie wie aufgezogen über Sperma und Geschlechtsverkehr. Meistens ergreift sie die Initiative zur körperlichen Liebe, doch stets geht etwas schief. Wer nun aber glaubt, hinter Rönkkös lautem Gehabe werde einfach eine herzige, niedliche Person zu Vorschein kommen, täuscht sich. Alle drei Charaktere wirken weniger wie Rollen, als wie Personen aus Fleisch und Blut.

Mimmi wird hervorragend als gefühlvolle, unabhängige Frau gespielt, die ihrer Freundin Rönkkö den Rücken stärkt. Sie haucht vielen Liebes- und Discoszenen im Film Leben ein. Auch die verbissen wirkende Emma vermag sie mit ihrer freien, wilden Art zu entkrampfen. Wie nahe sich Mimmi und Emma sind, wird selbst in Szenen spürbar, in denen sie sich nur ansehen. Die Verwandlung Emmas von der spaßfreien, unter Leistungsdruck stehenden Person zur aufblühenden Frau beeindruckt. Der Film zeigt, wie wichtig für die drei Frauen die Beziehungen zueinander sind, die Nähe und die Wahrhaftigkeit, die sie sich gegenseitig schenken.

Fazit: Das finnische Coming-of-Age-Drama der Regisseurin Alli Haapasalo bietet energiegeladene Unterhaltung, die ihre Charaktere ernst nimmt und auf Augenhöhe porträtiert. Drei junge Frauen, die am Anfang eines selbstbestimmten Lebens stehen, schleppen Probleme und drängende Fragen über Sex und Liebe mit sich herum. Ihre Verbindungen zueinander – sowohl eine Freundschaft als auch eine Liebesbeziehung – stärken sie und helfen ihnen, aufzublühen. Die lebhaft gespielten Charaktere, die sich simplen Rollenerwartungen widersetzen, beeindrucken.






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Besetzung & Crew von "Girls Girls Girls"

Land: Finnland
Jahr: 2023
Genre: Komödie, Coming-of-age
Originaltitel: Tytöt tytöt tytöt
Länge: 100 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 23.02.2023
Darsteller: Aamu Milonoff als Mimmi, Eleonoora Kauhanen als Rönkkö, Linnea Leino als Emma, Sonya Lindfors, Cécile Orblin
Kamera: Jarmo Kiuru
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH

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