Schulen dieser Welt (2023)
Être prof
Dokumentarfilm: Drei Lehrerinnen unterrichten Kinder und Jugendliche an Orten, die eine besondere Herausforderung mit sich bringen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Sandrine, Svetlana und Taslima leben in verschiedenen Teilen der Welt, verfolgen jedoch ein gemeinsames Ziel: Als junge Lehrerinnen wollen sie ihren Schüler:innen durch Bildung den Weg in eine bessere Zukunft ebnen. Während Sandrine hierfür eine Hütte im Buschland Burkina Fasos zur Verfügung hat, muss Svetlana ihren Unterricht in einem Nomadenzelt in Sibirien gestalten. Taslima empfängt ihre Klasse auf einem Schulboot in Bangladesch. Alle drei müssen Methoden erarbeiten, um den Kindern Lesen und Schreiben beizubringen und auf das Leben vorzubereiten.
Bildergalerie zum Film "Schulen dieser Welt"
Hier streamen
Filmkritik
"Schulen dieser Welt": Lernerfolge
In ihrem neuen Dokumentarfilm "Schulen dieser Welt" porträtiert die französische Regisseurin Émilie Thérond (Jahrgang 1970) drei junge Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, die sich als Lehrerinnen für die Bildung der Kinder in ihren Ländern einsetzen. Mit dem Kameramann Simon Watel ist die Filmemacherin im westafrikanischen Binnenstaat Burkina Faso, in der weitläufigen russischen Region Sibirien sowie im südasiatischen Bangladesch unterwegs, um die Frauen dort jeweils mit ihren Schüler:innen zu begleiten. Dabei entstehen eindrückliche Aufnahmen, die in der deutschen Fassung von der in Äthiopien geborenen Schauspielerin Dennenesch Zoudé via Voice-over kommentiert werden.
Hindernisse müssen überwunden werden
"Es war mir wichtig, dass jede einzelne Geschichte einen spezifischen Kampf für Bildung erzählt", erläutert Thérond in einem Interview. Und so widmet sich das Projekt, das insgesamt drei Jahre in Anspruch genommen hat, etwa der frisch ausgebildeten Sandrine, die weit weg von ihrem Zuhause eingesetzt wird, um in dem kleinen Dorf Tiogagara im afrikanischen Busch mehr als 50 Kinder aller Altersgruppen zu unterrichten, die obendrein fünf verschiedene Dialekte sprechen. Der Film erfasst, wie sich Sandrine anfangs allein fühlt – und wie sie dennoch voller Energie den herrschenden Analphabetismus in Angriff nimmt, um ihren Schüler:innen Französisch, die Amtssprache von Burkina Faso, beizubringen.
Mit Svetlana befasst sich "Schulen dieser Welt" wiederum mit sogenannten "fahrenden Klassenzimmern" beziehungsweise Wanderschulen für Kinder der Nomadenvölker, die sich mit ihren Herden in den Weiten der sibirischen Taiga angesiedelt haben. Während wir mit Sandrine die Höhen und Tiefen einer ersten Stelle erleben, beobachten wir hier eine Person, die ihrer Tätigkeit seit 15 Jahren nachgeht. Svetlanas Ziel ist es dabei, das überlieferte Wissen und die Sprache der Ewenken weiterzugeben – wofür sie mit ihrem Mann jährlich enorme Strecken zurücklegt. Die dritte Protagonistin Taslima will mit ihrem Unterricht auf einer Bootsschule in Bangladesch derweil auch bewirken, dass das Arrangieren von Minderjährigen-Ehen verhindert werden kann, indem sie ein Gegengewicht zu überkommenen Traditionen bietet.
Zu sehen, wie sich in allen drei Geschichten schließlich Momente der Verwandlung ergeben und sich deutliche Lernerfolge einstellen, ist eine große Freude.
Fazit: Ein beeindruckender Einblick in die Arbeit von drei engagierten Frauen, die ihrer schulischen Mission mit Leidenschaft nachgehen.
In ihrem neuen Dokumentarfilm "Schulen dieser Welt" porträtiert die französische Regisseurin Émilie Thérond (Jahrgang 1970) drei junge Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, die sich als Lehrerinnen für die Bildung der Kinder in ihren Ländern einsetzen. Mit dem Kameramann Simon Watel ist die Filmemacherin im westafrikanischen Binnenstaat Burkina Faso, in der weitläufigen russischen Region Sibirien sowie im südasiatischen Bangladesch unterwegs, um die Frauen dort jeweils mit ihren Schüler:innen zu begleiten. Dabei entstehen eindrückliche Aufnahmen, die in der deutschen Fassung von der in Äthiopien geborenen Schauspielerin Dennenesch Zoudé via Voice-over kommentiert werden.
Hindernisse müssen überwunden werden
"Es war mir wichtig, dass jede einzelne Geschichte einen spezifischen Kampf für Bildung erzählt", erläutert Thérond in einem Interview. Und so widmet sich das Projekt, das insgesamt drei Jahre in Anspruch genommen hat, etwa der frisch ausgebildeten Sandrine, die weit weg von ihrem Zuhause eingesetzt wird, um in dem kleinen Dorf Tiogagara im afrikanischen Busch mehr als 50 Kinder aller Altersgruppen zu unterrichten, die obendrein fünf verschiedene Dialekte sprechen. Der Film erfasst, wie sich Sandrine anfangs allein fühlt – und wie sie dennoch voller Energie den herrschenden Analphabetismus in Angriff nimmt, um ihren Schüler:innen Französisch, die Amtssprache von Burkina Faso, beizubringen.
Mit Svetlana befasst sich "Schulen dieser Welt" wiederum mit sogenannten "fahrenden Klassenzimmern" beziehungsweise Wanderschulen für Kinder der Nomadenvölker, die sich mit ihren Herden in den Weiten der sibirischen Taiga angesiedelt haben. Während wir mit Sandrine die Höhen und Tiefen einer ersten Stelle erleben, beobachten wir hier eine Person, die ihrer Tätigkeit seit 15 Jahren nachgeht. Svetlanas Ziel ist es dabei, das überlieferte Wissen und die Sprache der Ewenken weiterzugeben – wofür sie mit ihrem Mann jährlich enorme Strecken zurücklegt. Die dritte Protagonistin Taslima will mit ihrem Unterricht auf einer Bootsschule in Bangladesch derweil auch bewirken, dass das Arrangieren von Minderjährigen-Ehen verhindert werden kann, indem sie ein Gegengewicht zu überkommenen Traditionen bietet.
Zu sehen, wie sich in allen drei Geschichten schließlich Momente der Verwandlung ergeben und sich deutliche Lernerfolge einstellen, ist eine große Freude.
Fazit: Ein beeindruckender Einblick in die Arbeit von drei engagierten Frauen, die ihrer schulischen Mission mit Leidenschaft nachgehen.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Schulen dieser Welt"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Schulen dieser Welt"
Land: Frankreich, USAWeitere Titel: Teach Me If You Can
Jahr: 2023
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Être prof
Länge: 82 Minuten
Kinostart: 27.04.2023
Regie: Émilie Thérond
Darsteller: Taslima Akter als Autodidakt in Bangladesch, Monique Kambou als Selbst - ein Student in Burkina Faso, Svetlana Vassileva als Autodidakt in Sibirien, Karin Viard als Erzähler (Stimme), Sandrine Zongo als Autodidakt in Burkina Faso
Kamera: Simon Watel
Verleih: X Verleih