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Anne-Sophie Mutter - Vivace (2023)

In diesem deutschen Dokumentarfilm porträtiert die Regisseurin Sigrid Faltin die Violinistin Anne-Sophie Mutter.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.2 / 5

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Anne-Sophie Mutter, am 29. Juni 1963 im südbadischen Rheinfelden geboren und mit zwei älteren Brüdern im nahegelegenen Wehr aufgewachsen, galt früh als Wunderkind an der Geige. Mit 13 Jahren gab sie ihr Konzertdebüt, das in eine Weltkarriere mündete. Stardirigent Herbert von Karajan, der früh auf Mutter aufmerksam wurde, hat sie einmal als "Genie" bezeichnet. Inzwischen steht sie seit fast 50 Jahren auf den Bühnen dieser Welt und hat unzählige Preise erhalten unter anderem vier Grammy Awards und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Die Regisseurin Sigrid Faltin hat Anne-Sophie Mutter für ihren Dokumentarfilm über einen Zeitraum von mehreren Jahren mit der Kamera begleitet. Darin kommt nicht nur die Künstlerin selbst zu Wort, Mutter führt auch ausführliche Gespräche mit Weggefährten bzw. Menschen, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Neben dem Dirigenten Daniel Barenboim, dem Filmkomponisten John Williams und Mutters langjährigem Pianisten Lambert Orkis zählen auch der Magier Steve Cohen und Tennisstar Roger Federer dazu.

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"Anne-Sophie Mutter – Vivace": Rastlose Wundergeigerin

Die Violinistin Anne-Sophie Mutter ist auch mit beinahe 60 Jahren stets in Bewegung – und topfit. So fit sogar, dass Jürgen Carle, der Kameramann dieses Dokumentarfilms, aus der Puste kommt, als er sie und die Regisseurin Sigrid Faltin bei einer Bergwanderung durch Mutters österreichische Wahlheimat Aurach bei Kitzbühel begleitet. Anne-Sophie Mutter reicht Jürgen Carle daraufhin eine Flasche Wasser mit dem freundlichen Hinweis, immer ausreichend zu trinken. Faltins Film ist reich an solchen Szenen, die das Wesen der Weltklasse-Geigerin auf den Punkt bringen: lebensfroh und energisch, zielgerichtet und bestimmt und dabei immer vorwärtsstrebend.

Nervosität kennt sie nicht

Nervosität kennt Mutter nicht, weder vor einer Kamera noch auf der Bühne. Im Grunde ist das die perfekte Voraussetzung für einen Dokumentarfilm, wäre da nicht ein klitzekleines Problem: So unbeschwert die Geigerin in der Öffentlichkeit auch agiert, ihr Privatleben schirmt sie konsequent vor der Öffentlichkeit ab. Wie kommt man dieser Frau, die behauptet, Musiker seien dann am Privatesten, wenn sie auf der Bühne stünden, also nahe? Sigrid Faltin hat einen Ansatz gewählt, der, wenn man so will, das Private in der Öffentlichkeit inszeniert.

Von Südbaden in die Welt

Zum einen befragt Faltin ihre Protagonistin selbst, mal bei der eingangs erwähnten Wanderung, mal im Freien vor der Kamera sitzend mit Blick aufs Alpenpanorama. Und dann filmt sie Gespräche, die Anne-Sophie Mutter mit Menschen führt, die sie einen Großteil ihres Lebens begleitet haben. Dazu zählen witzigerweise nicht nur Kollegen aus der Musikbranche, sondern auch ein Tennisstar wie Roger Feder, dem die Geigerin als Fan um die Welt folgt(e). (Ein verfrühter Jubelschrei Mutters während des Turniers in Wimbledon war gar im Fernsehen zu hören!) Im Gespräch mit dem Schweizer dringt der südbadische Dialekt dieser Weltfrau übrigens deutlich stärker durch als in den übrigen Konversationen. Dazwischen streut Faltin Archivaufnahmen, die wie auf dem Touchscreen eines Smartphones über die Kinoleinwand gewischt werden. Aus dieser formal eigenwilligen Kombination ergibt sich ein ausgesprochen unterhaltsames Porträt einer eigenwilligen Künstlerin.

Fazit: Anne-Sophie Mutter ist nicht nur eine Weltklasse-Violinistin, sondern auch ein Star, der sein Privatleben von der Öffentlichkeit fernhält. Der Regisseurin Sigrid Faltin ist es in ihrem Dokumentarfilm dennoch gelungen, viele private Facetten der Künstlerin zu zeigen. "Anne-Sophie Mutter – Vivace" ist ein ebenso aufschlussreiches wie unterhaltsames Porträt einer selbstbewussten und zielstrebigen Musikerin, die im Leben noch einiges vorhat und weit davon entfernt ist, sich aufs Altenteil zurückzuziehen.




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Zum Video: Anne-Sophie Mutter - Vivace

Besetzung & Crew von "Anne-Sophie Mutter - Vivace"

Land: Deutschland
Jahr: 2023
Genre: Dokumentation
Länge: 91 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 28.03.2023
Regie: Sigrid Faltin
Darsteller: Anne-Sophie Mutter
Kamera: Jürgen Carle
Verleih: Filmwelt

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