Schattenkind (2022)
"Schattenkind" ist ein dokumentarisches Porträt über den Fotografen Andreas Reiner und seine Arbeit. Er konzentriert sich in seiner Arbeit immer wieder auf Menschen, die am Rande der Gesellschaft und im sozialen Abseits stehen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Filmemacher Jo Müller porträtiert in "Schattenkind" den Fotografen Andreas Reiner. Kinderportraits, Industrieaufnahmen, Reportagen oder fotografische freie Projekte – all diese (und noch mehr) Dienstleistungen bietet der Fotograf an. Doch der im baden-württembergischen Landkreis Biberach wohnhafte Reiner fängt in seinen Arbeiten vor allem die Außenseiter und Ausgestoßenen der Gesellschaft ein. Von Menschen mit Behinderungen bis hin zu Portraits von Verstorbenen. Reiner macht Tabus sichtbar und rückt Menschen sowie Motive ins Zentrum, denen sonst wenig Aufmerksamkeit zukommt. "Schattenkind" folgt ihm bei seiner Arbeit und hinterfragt Reiners Antrieb sowie Motivation.
Bildergalerie zum Film "Schattenkind"
Filmkritik
"Schattenkind" – der Titel der neuen Doku von Regisseur Jo Müller ("Carl Laemmle") könnte nicht treffender sein. Sie handelt von einem begnadeten Fotokünstler und fotografischen Dokumentaristen, der die Menschen, die er ablichtet, gewissermaßen aus dem Schatten herausholt. Aus der Versenkung und Verborgenheit. Reiner macht sie sichtbar und geht dorthin, wo es – emotional – wehtut.
Beispielhaft zeigt Müller viele von Reiners Arbeiten, darunter die besonders eindringlichen, hoch künstlerisch umgesetzten Bilder von Verstorbenen mit ihren Grabbeigaben (persönliche Gegenstände und für den verstorbene Menschen zu Lebzeiten wichtige Utensilien). Oder die Bilder von Frauen, die ein kaum erträgliches Schicksal erleiden mussten: eine Totgeburt.
Bei all seinen Projekten und Aufträgen wird klar, wie harsch und energisch Reiner seine Aufnahmen vorbereitet, mit den Verantwortlichen spricht, ihre Geschichte verstehen will und all seine Energie in den Job investiert – ob auf der Lichtung im Wald, in der Bestattungs- bzw. Feuerhalle oder im Studio. Müller kommt dabei gleichsam dem Menschen hinter der Kamera ganz nah. Allmählich arbeitet er jenes familiäre Schicksal heraus, dass Reiner selbst erleiden musste, ihn bis heute prägt – und weshalb er sich, wie viele der Menschen auf seinen Bildern, meist selbst wie ein Außenseiter im emotionalen Chaos sieht.
Voller Neugierde und Bewunderung folgt Müller mit seiner Filmkamera diesem außergewöhnlichen, beachtenswerten Protagonisten, der sich seiner Tränen nicht schämt, wenn er sie eben nicht mehr zurückhalten kann und ihn etwas überwältigt. Und so entsteht Stück um Stück ein völlig unverstelltes, authentisches und direktes Bild von einem Künstler, der in seinen Arbeiten immer auch das Echte und wahre Leben abzubilden versucht.
Fazit: Unverfälschte, bewegende Doku über einen akribisch arbeitenden Fotografen, dessen eigene Traumata und seelische Schmerzen unmittelbar mit seiner Arbeit verschmelzen.
Beispielhaft zeigt Müller viele von Reiners Arbeiten, darunter die besonders eindringlichen, hoch künstlerisch umgesetzten Bilder von Verstorbenen mit ihren Grabbeigaben (persönliche Gegenstände und für den verstorbene Menschen zu Lebzeiten wichtige Utensilien). Oder die Bilder von Frauen, die ein kaum erträgliches Schicksal erleiden mussten: eine Totgeburt.
Bei all seinen Projekten und Aufträgen wird klar, wie harsch und energisch Reiner seine Aufnahmen vorbereitet, mit den Verantwortlichen spricht, ihre Geschichte verstehen will und all seine Energie in den Job investiert – ob auf der Lichtung im Wald, in der Bestattungs- bzw. Feuerhalle oder im Studio. Müller kommt dabei gleichsam dem Menschen hinter der Kamera ganz nah. Allmählich arbeitet er jenes familiäre Schicksal heraus, dass Reiner selbst erleiden musste, ihn bis heute prägt – und weshalb er sich, wie viele der Menschen auf seinen Bildern, meist selbst wie ein Außenseiter im emotionalen Chaos sieht.
Voller Neugierde und Bewunderung folgt Müller mit seiner Filmkamera diesem außergewöhnlichen, beachtenswerten Protagonisten, der sich seiner Tränen nicht schämt, wenn er sie eben nicht mehr zurückhalten kann und ihn etwas überwältigt. Und so entsteht Stück um Stück ein völlig unverstelltes, authentisches und direktes Bild von einem Künstler, der in seinen Arbeiten immer auch das Echte und wahre Leben abzubilden versucht.
Fazit: Unverfälschte, bewegende Doku über einen akribisch arbeitenden Fotografen, dessen eigene Traumata und seelische Schmerzen unmittelbar mit seiner Arbeit verschmelzen.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Schattenkind"
Land: DeutschlandJahr: 2022
Genre: Dokumentation
Länge: 88 Minuten
Kinostart: 26.01.2023
Regie: Jo Müller
Darsteller: Andreas Reiner
Verleih: Arsenal
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