Tara (2022)
Heiliges Wasser: deutsch-italienischer Dokumentarfilm über einen süditalienischen Fluss und seine angeblichen Heilkräfte.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der Fluss Tara nahe der apulischen Stadt Tarent erfreut sich bei Anwohnern großer Beleibtheit. Angeblich hat sein Wasser heilende Wirkung. Der Legende nach wurde ein todgeweihter Esel durch das Wasser geheilt. Dass ein nahe gelegenes Stahlwerk die Umwelt verschmutzt, hält Jung und Alt nicht vom Baden ab. Einige Anwohner wehren sich allerdings gegen illegale Müllkippen des Werks, die die Landschaft und ihr antikes Erbe verschandeln.
Die Filmschaffenden Volker Sattel und Francesca Bertin haben in Tarent und am Fluss Tara gedreht. Sie begleiten Jugendliche beim Badengehen, zwei ehemalige Stahlarbeiter, die umgeschult haben und ein Restaurant eröffnen wollen und einen Mann, der mit einem Esel durch die Gegend zieht und sein Geld mit dem Tier verdient.
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Filmkritik
Seine Weltpremiere feierte "Tara" am 11. April 2022 im internationalen Wettbewerb des Dokumentarfilmfestivals Vision du Réel im schweizerischen Nyon. Knapp ein Jahr später kommt Volker Sattels und Francesca Bertins Film in die deutschen, österreichischen und Schweizer Kinos und nimmt sein Publikum mit auf eine poetische Reise an die Ufer eines angeblichen heilenden Flusses.
Der Linienbus, mit dem eine junge Frau in einem weißen Kleid vor die Tore der Stadt Tarent fährt, rattert und rüttelt. Draußen in der Natur taucht sie in ein seltsames Schauspiel ein. Im hohen Schilfgras des Flusses Tara vergnügen sich Jung und Alt. Bei einem Bier erzählt man sich Geschichten von der heilenden Wirkung des "Wunderwassers" und "Marienwassers", wie es die Alten nennen. Versteckt im Schilf entdeckt die Kamera kleine Marienaltäre. Zwei Kontrolleure, die die Wasserqualität prüfen, zeigen sich indessen verwundert, dass man im Tara überhaupt noch baden kann. Denn wenn die Kamera den Blick auf die Umgebung freigibt, türmen sich hinter der Idylle die Schlote der Stahlindustrie auf.
"Tara" ist ein Dokumentarfilm, der den titelgebenden Fluss, die Stadt Tarent und deren Bewohner kommentarlos erkundet. Es ist ein Film über antike Wurzeln, verblassenden Glanz und industriellen Niedergang; über Naturidyllen und Umweltverschmutzung und über resolute Menschen, die sich davon nicht unterkriegen lassen und sich neu erfinden.
Die Frau im weißen Kleid begegnet dem Publikum mehrfach wieder und dient als eine Art Reiseführerin. Etabliert wurde sie indessen nie und wann, wo und weshalb sie auftaucht, bleibt ebenso unklar, wie Sattels und Bertins Film insgesamt etwas unstrukturiert und stets so wirkt, als hätte sich das Regiegespann beim Schnitt einfach mit den Bildern treiben lassen, um zu sehen, wohin die Reise geht.
Fazit: Der Dokumentarfilm "Tara" nimmt sein Publikum mit auf eine poetische Reise nach Süditalien. Es geht um antiken Glanz und industriellen Niedergang, um idyllische Natur und Umweltverschmutzung, um Hartnäckigkeit und Neuanfänge. Erzählerisch unentschlossen lässt sich der Film mit dem Wasser des titelgebenden Flusses einfach treiben.
Der Linienbus, mit dem eine junge Frau in einem weißen Kleid vor die Tore der Stadt Tarent fährt, rattert und rüttelt. Draußen in der Natur taucht sie in ein seltsames Schauspiel ein. Im hohen Schilfgras des Flusses Tara vergnügen sich Jung und Alt. Bei einem Bier erzählt man sich Geschichten von der heilenden Wirkung des "Wunderwassers" und "Marienwassers", wie es die Alten nennen. Versteckt im Schilf entdeckt die Kamera kleine Marienaltäre. Zwei Kontrolleure, die die Wasserqualität prüfen, zeigen sich indessen verwundert, dass man im Tara überhaupt noch baden kann. Denn wenn die Kamera den Blick auf die Umgebung freigibt, türmen sich hinter der Idylle die Schlote der Stahlindustrie auf.
"Tara" ist ein Dokumentarfilm, der den titelgebenden Fluss, die Stadt Tarent und deren Bewohner kommentarlos erkundet. Es ist ein Film über antike Wurzeln, verblassenden Glanz und industriellen Niedergang; über Naturidyllen und Umweltverschmutzung und über resolute Menschen, die sich davon nicht unterkriegen lassen und sich neu erfinden.
Die Frau im weißen Kleid begegnet dem Publikum mehrfach wieder und dient als eine Art Reiseführerin. Etabliert wurde sie indessen nie und wann, wo und weshalb sie auftaucht, bleibt ebenso unklar, wie Sattels und Bertins Film insgesamt etwas unstrukturiert und stets so wirkt, als hätte sich das Regiegespann beim Schnitt einfach mit den Bildern treiben lassen, um zu sehen, wohin die Reise geht.
Fazit: Der Dokumentarfilm "Tara" nimmt sein Publikum mit auf eine poetische Reise nach Süditalien. Es geht um antiken Glanz und industriellen Niedergang, um idyllische Natur und Umweltverschmutzung, um Hartnäckigkeit und Neuanfänge. Erzählerisch unentschlossen lässt sich der Film mit dem Wasser des titelgebenden Flusses einfach treiben.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Tara"
Land: Deutschland, ItalienJahr: 2022
Genre: Dokumentation
Länge: 86 Minuten
Kinostart: 19.01.2023
Regie: Francesca Bertin, Volker Sattel
Kamera: Volker Sattel
Verleih: Cinemalovers e.V.
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